Dreadnought - Godzilla mit Raumschiffen

In Dreadnought schicken die Macher von Spec Ops: The Line kolossale Raumschiffe in taktische 5-gege-5-Duelle mit Unreal-Engine-4-Grafik. Wir haben das Free2Play-Spiel bereits ausprobiert und mit dem Yager-Chef über das Bezahlmodell gesprochen.

Dreadnought - Vorschau-Video zum Sci-Fi-Schlachtschiff-Spiel von Yager Video starten 3:10 Dreadnought - Vorschau-Video zum Sci-Fi-Schlachtschiff-Spiel von Yager

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Zirka 1988 wird der elf Jahre alte Mathias Wiese zum Direktor seiner Schule zitiert. Wegen eines Bildes. Seit seinem fünften Lebensjahr malt Mathias für sein Leben gern. In letzter Zeit besonders Kampfhubschrauber, die aus einer geheimen Basis in einem Vulkan aufsteigen. Es sind die letzten Jahre vor der Wende, und der Junge aus Ost-Brandenburg liebt die Fernsehserie Airwolf - eine der wenigen US-Shows, die er empfangen kann.

Nun jedoch muss er dem Direktor seiner Schule erklären, warum da auf seinem Bild ein amerikanischer Helikopter einen russischen Panzer in Stücke schießt. Eine gute Erklärung hat er nicht. Fortan, malt er daher lieber Raumschiffe. Raumschiffe, die er jetzt, 28 Jahre später, endlich auch fliegen kann. Wiese ist inzwischen Art Director bei Yager Development und erfüllt sich mit dem Titel Dreadnought einen Jugendtraum. Mit seinem 35-köpfigen Team arbeitet er an einem Multiplayer-Titel, der schnittige Jets und Raumjäger links liegen lässt, um sich auf gewaltige Schlachtschiffe zu konzentrieren - sozusagen auf den Godzilla, den Yager nun all den Jurrassic Parks entgegensetzen will.

Eine Einöde namens Bitterfeld

Auf den ersten Blick kehrt das Team damit zu seinen Wurzeln zurück. Ihr Erstlingswerk Yager, nach dem das Studio benannt wurde, war ein klassischer Raumschiff-Shooter - nur nicht im Weltraum. Eine Art Star Wars: Rogue Squadron mit ostdeutschem Charme, inklusive eines braun-grünen Ödland-Levels namens Bitterfeld.

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Doch der Ersteindruck täuscht, Dreadnought ist ein völlig anders Spiel. Es wird einen in Episoden erscheinenden Singleplayer-Modus geben, aber der Fokus liegt glasklar auf klassenbasierten Multiplayer-Gefechten zwischen zwei Fünfer-Teams. Statt actionreicher Gefechte zwischen flinken Jets stehen taktische Manöver, die richtige Kombination von Spezialfähigkeiten und vor allem Teamplay im Mittelpunkt. Zudem wird Dreadnought ein Free2Play-Titel. Eine Ankündigung, die nicht nur im Kommentarbereich von GameStar.de sofort einiges Augenrollen hervorgerufen hat.

Ein eigenes, faires Free-2-Play

Bei Yager weiß man, dass Free2Play bei einem Teil ihrer Kunden nach wie vor keinen guten Ruf genießt. Wie jeder Hersteller eines Free2Play-Spiels schwört Yager daher jeden Eid darauf, es werde kein Pay2Win geben, also keine Spielvorteile für diejenigen, die am Ende echtes Geld ausgeben. Weil die bloße Behauptung aber nicht genug ist, will das Team ein eigenes Free2Play-Modell entwickeln, das so wenig wie möglich ins Gameplay eingebunden ist.

Kosmetische Gegenstände wie eine hübsche Verzierung am Heck unseres Raumschiffs oder gar ein schnittiger designtes Sondermodell gegen echtes Geld: ja. Aber Munition, die mehr Schaden macht, Erfahrungspunkte-Booster und Derartiges: nein. Einzige Ausnahme sollen einige Spezialversionen der Raumschiffe sein. Eine gewagte Entscheidung für Free2Play-Newcomer, denn während die psychologischen Tricks, die Kunden zur Kasse treiben gut erforscht sind, gibt es bedeutend weniger allgemeingültige Erfahrungswerte, wie »ehrliches« Free2Play funktionieren kann.

Um nicht komplett blauäugig in diese Schlacht zu ziehen, hat man sich daher Game Director Peter Holzapfel an Bord geholt, der sich zuletzt mit Cryteks Free2Play-Shooter Warface seine Sporen verdient hat. Wie Yagers eigene Variante von Free2Play am Ende aussehen soll, verrät Holzapfel aber bislang nur hinter vorgehaltener Hand. So wie er uns Yagers Ansatz skizziert, erinnert er an das Vorfinanzierungs-Modell von Star Citizen. Mehr dürfen wir noch nicht verraten.

Tactical Cruiser Der Tactical Cruiser ist der Heiler in der Flotte – aber nicht schutzlos. Richtet er seinen Reparatur-Laser auf Feinde, kann er damit sehr präzise Schaden austeilen. Umso mehr, wenn er in einen speziellen Modus wechselt, der die Kraft des Lasers auf Kosten der Beweglichkeit verstärkt. Aber wehe, er wird ausmanövriert – dann nimmt er erheblich mehr Schaden und ist auch noch unbeweglich.

Corvette Die größte Schiffsklasse, der Dreadnought, ist eine fliegende Festung, die sich scheinbar unaufhaltsam über die Karte schiebt. Der klassische Tank unter den Klassen kann einstecken, wenn andere schon lange am Boden liegen, und verfügt selbst an einiger Feuerkraft. Seine stärksten Waffen haben aber lange Nachladezyklen oder lassen sich von schnelleren Schiffen ausmanövrieren.

Destroyer Keiner anderen Klasse sieht man ihre Verwandtschaft mit echten Schiffen so sehr an wie dem Zerstörer. Der Damage-Dealer unter den Klassen zeigt schon durch sein mit Waffen vollgestopftes Oberdeck, dass er austeilen kann wie kein Zweiter. Er ist aber auch sehr langsam und hält in konzentriertem Feindfeuer nicht lange durch, wenn es ihm an Geleitschutz fehlt.

Dreadnought Die Corvette ist das schnellste, aber auch das verwundbarste unter allen Schiffen. Durch ihre Batterie von Miniguns am Bug eignet sie sich insbesondere zur Jagd auf Tactical Cruiser. Sie kann aber auch durch ihren schnell aufladenden Kurzstrecken-Warp blitzschnell in die Schlacht springen, mit einem Torpedo Schaden anrichten und ruckzuck wieder verschwinden.

Artillery Cruiser Der Artillery Cruiser ist im Grunde eine einzige, riesige, fliegende Waffe. Die langgezogene Schnauze des Raumschiffs beherbergt seine Hauptwaffe, eine leistungsstarke Railgun, die über Kilometer noch präzise Treffer erlaubt und das Schiff quasi zur Sniperklasse des Spiels macht.

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