Unsere erste Probepartie mit FIFA 12: Unter ohrenbetäubendem Jubel der 69.000 Zuschauer laufen die Spieler von Real Madrid und Bayern München in die Allianz Arena ein. Und wir? Wir krabbeln erstmal unter den Tisch. Denn die Entwickler von EA Sports können uns nach Jahren des Hinhaltens und der faulen Ausreden viel erzählen. Wir wollen mit eigenen Augen sehen, dass dort wirklich ein handelsüblicher Windows-PC steht! Aber es ist tatsächlich wahr: Die PC-Version von Fifa 12 ist in diesem Jahr erstmals inhaltsgleich zur Konsolenvariante und besitzt damit allerbeste Meisterschafts-Chancen.
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Wenn der wendige und blitzschnelle Robben auf Sami Khedira trifft, dann ist ein spannender Zweikampf garantiert. Zumindest wenn die Räume durch die Kollegen eng gehalten werden und der Holländer den Ball nicht an einen Mitspieler abgeben kann.
Electronic Arts legt den Fokus von FIFA 12 vor allem auf die Zweikämpfe. Logo, hier gibt es auch die größten Neuerungen. Vor allem was die Kollisionsabfrage angeht, haben die Macher einen guten Job gemacht: Verhakten sich die Modelle der Kontrahenten im Vorjahr noch unschön ineinander, sorgt die »Player Impact Engine« nun dafür, dass die Spieler sich physikalisch korrekt zanken, voneinander abstoßen und auch zu Boden gehen.
Voll zur Geltung kommt das in den Zeitlupen-Replays, die wie Superzeitlupen in Fernsehübertragungen wirken: Geht ein Spieler nach einer Grätsche zu Boden, streift er über die Beine des Gegners, patscht dann auf dem Boden auf und dreht theatralisch ein paar Runden auf dem Rasen, bevor er dann mit schmerzverzerrtem Gesicht das linke Knie hält und liegen bleibt.
Durch das situationsabhängige Dribbling kommt noch mehr Abwechslung ins Spiel. Ob der ballführende Spieler die Kugel bei einem Tackling verliert oder nicht hängt von mehreren Faktoren ab: So haben einige Starspieler wie Lionel Messi die Fertigkeit, den Ball und sich selbst über eine Grätsche zu retten und dann weiter zu spielen. Bei anderen Spielern stellt sich auch noch die Frage, wie der Angreifer getroffen wird: Wird er vom Abwehrspieler beispielsweise nur touchiert, kommt er zwar kurz ins Straucheln, kann dann aber (bei entsprechend freier Bahn) seinen Lauf fortsetzen. Wird er hingegen am Knie getroffen, geht er zu Boden und verliert den Ball.
In der Defensive kommt es dabei noch stärker als bisher aufs richtige Timing an: Verhaut man seine Grätsche, droht nämlich nicht nur der Freistoß für den Gegner, sondern auch der Schiri mit seinem Karton. So viel Spaß das neue Zweikampfsystem bereits macht: Beim Probespielen sind uns noch einige Ungereimtheiten aufgefallen. Mal schlägt Mario Gomez einen Salto, obwohl wir ihn kaum berührt haben, oder die Kollisionsabfrage ignoriert unsere Blutgrätsche und Lionel Messi bleibt wie durch ein Wunder auf den Beinen. Hier müssen die Entwickler noch nachbessern.
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