Kaufen, kaufen, kaufen
For Honor ist ein Shopping-Paradies. Wer seinen Spielehelden gerne bis ins letzte Detail ausstaffiert und bemalt, wird an der Charakter-Anpassung seine helle Freude haben. Der Nachteil: Alles kostet. Und zwar Stahl, die Haupt-Ingame-Währung des Spiels.
Stahl verdient man durch das Absolvieren von Multiplayer-Matches, wer über den Champion-Status verfügt (den wir aber ebenfalls mit Stahl bezahlen müssen), bekommt noch einen kleinen Bonus obendrauf. Mit der Währung rekrutieren wir neue Helden (und können sie dann anpassen), kaufen optische Gimmicks wie Ornamente und neue Exekutions-Animationen oder erstehen Scavenger-Pakete mit zufälligen Waffen- oder Rüstungsteilen. Schön: Wer keinen Stahl zum Rekrutieren eines neuen Helden hat, kann ihn trotzdem spielen. Nur die Charakter-Anpassung ist bis zur Freischaltung gesperrt.
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Trotz des Loot-Sytems wackelt die Balance in For Honor nicht, denn sowohl gekaufte als auch gefundene Items sind abhängig vom Helden-Level, höherwertige Ausrüstung gibt's nur, wenn man den Charakter auch lange genug gespielt hat.
Zudem bringt jedes Teil sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich. Eine Schwertklinge mit einem Bonus auf den Angriffswert bringt also zum Beispiel Abzüge bei Ausdauer oder Verteidigung mit sich. Nicht benötigte Items verschrotten wir und nutzen das so gesammelte Crafting-Material, um unsere Ausrüstung zu verbessern.
Technik-Check:Grafik & Systemanforderungen von For Honor
Während Gameplay-relevante Inhalte wie Helden und Scavenger-Pakete zu moderaten Preisen verkauft werden, sind die Kosten für kosmetische Gegenstände gepfeffert und machen langes Grinding nötig, wenn es mal ein Elite-Outfit oder eine neue Helmverzierung sein darf. Und so wundert es nicht, dass man im Ingame-Shop auch echtes Geld gegen Stahl eintauschen kann - das teuerste Paket gibt es für satte 100 Euro. Wer will, kann sich also auch alles schönkaufen statt schönspielen. So ein Shop in einem Vollpreisspiel stößt so manchem sauer auf. Spielerisch unfair oder gar Pay2Win ist For Honor aber zu keinem Zeitpunkt.
Mittelalter-Umkleide
Jeder Held in For Honor hat ein eigenes Level, jeder Charakter steigt also unabhängig auf - allerdings nur bis Level 20. Danach erhält er seine erste Ruhm-Stufe (Ruhm 1 oder Reputation 1) und fängt wieder bei Level 1 an. Das System ähnelt damit den Prestige-Rängen aus Call of Duty, allerdings nimmt For Honor den Aufstieg automatisch vor und man verliert keine zuvor bereits freigeschalteten Gegenstände.
Außerdem gibt es noch das Bewaffnungs-Level. Anhand dieses Wertes kann man ablesen, wie gut der Held ausgerüstet ist. Dabei werden die Stufen aller aktuell angelegten Teile wie Helm, Schild oder Parierstange addiert. Im Multiplayer werden diese Gear-Werte aller Mitspieler im VS-Bildschirm neben der Helden-Stufe angezeigt.
Ja, die ganze Struktur aus Shop, Level- und Loot-System ist kleinteilig zu gerade zu Beginn nicht besonders übersichtlich. Aber die schier endlosen Anpassungsoptionen und Belohnungen motivieren dazu, immer weiter am eigenen Lieblingshelden zu tüfteln. Ein neues Farbschema, ein neues Axtblatt? Gleich mal anprobieren!
Server-Technik: Wenig ruhmreich
Weitaus weniger mit Ruhm bekleckert hat sich Ubisoft beim Matchmaking - ein Problem, von dem Rainbow-Six-Spieler bereits ein Lied singen können. So klagen viele Spieler zum Release von For Honor über Verbindungsabbrüche oder Zwangspausen im laufenden Spiel und Probleme bei der Gruppenbildung und dem Einladen von Freunden.
Ein Hauptproblem ist dabei auch der NAT-Typ, der bei einigen Spielern trotz freigegebener Router-Ports auf Rot steht und damit eingeschränkt ist - das sorgt wiederum für Probleme bei der Netzwerkverbindung und beim Matchmaking.
Hier gibt es noch erheblichen Nachbesserungsbedarf, wenn Ubisoft seinen neuesten Schwertstreich erfolgreich als Multiplayer-Dauerbrenner etablieren will. Wir zeigen in unserem Guide, was gegen die häufigsten Netzwerkfehler und NAT-Probleme hilft.
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