Grand Theft Auto 5 - Synchronsprecher wehren sich gegen den Vorwurf der Gewaltverherrlichung

Ned Luke, Steven Ogg und Shawn Fonteno haben sich in einem Interview gegen Vorwürfe gewehrt, das von ihnen synchronisierte Grand Theft Auto 5 sei gewaltverherrlichend. Die Verantwortung liege viel mehr bei Eltern und Politik, sind sich die drei Synchronsprecher einig.

Die drei Synchronsprecher von Michael, Franklin und Trevor nehmen Grand Theft Auto 5 in einem Interview gegen den Vorwurf der Gewaltverherrlichung in Schutz. Die drei Synchronsprecher von Michael, Franklin und Trevor nehmen Grand Theft Auto 5 in einem Interview gegen den Vorwurf der Gewaltverherrlichung in Schutz.

In den vergangenen Jahren wurden immer wieder Parallelen zwischen der GTA-Serie auf der einen und realer Gewalt auf der anderen Seite gezogen. Auch das kürzlich veröffentlichte Grand Theft Auto 5 bildet da keine Ausnahme und musste sich ebenfalls bereits den Vorwurf gefallen lassen, gewaltverherrlichende Züge anzunehmen. Vorwürfe, die die verantwortlichen Synchronsprecher der drei Hauptcharaktere so nicht im Raum stehen lassen möchten.

Ned Luke, der Michael de Santa seine Stimme lieh, merkt beispielsweise im Interview mit pcadvisor.co.uk an, dass sich die meisten Kritiker ein Urteil bilden, ohne GTA 5 überhaupt jemals gespielt zu haben. Als Beispiel nennt er hier den besagten Protagonisten Michael, bei dem es sich um einen Zeitgenossen handelt, der in erster Linie mit den Entscheidungen, die er in seinem Leben bisher getroffen hat, hadert und versucht, sein Leben aus Liebe zu seiner Familie wieder in geordnete Bahnen zu bringen.

»Er möchte ein vernünftiger Mensch sein, aber es will ihm einfach nicht gelingen. Er kämpft gegen zu viele Dämonen an und das ist etwas, das ihn quält. Schaut euch das und die Tatsache, wie sehr er seine Familie liebt, an. Und dennoch möchte er sie manchmal umbringen. Schau dir die Beziehungen an. Schau dir den Humor an. Führt euch die Ironie und die Satire in diesem Spiel zu Gemüte. Es ist ein großes Missverständnis, dass viele denken, es sei alles ernst gemeint.«

Steven Ogg, die Stimme hinter Trevor Philips, ergänzt, dass Videospiele gerne einmal als Sündenbock herhalten müssen, wenn die Politik oder entsprechende Institutionen in der realen Welt überfordert sind. Anstatt sich auf Videospiele einzuschießen, sollten sich die Verantwortlichen viel mehr um die Erziehung, schärfere Waffengesetze und den Verlust der familiären Werte kümmern. Zumal auch TV-Serien wie Breaking Bad mit expliziter Gewaltdarstellung aufwarten und nicht entsprechend kritisiert würden.

Den Schlusspunkt setzt das ehemalige Gang-Mitglied Shawn Fonteno, die Stimme von Franklin Clinton. Er nimmt die Eltern in die Pflicht und macht noch einmal deutlich, dass es sich bei GTA 5 nicht um ein Spiel für ein minderjähriges Publikum handelt. Fonteno dazu:

»Die Menschen scheinen zu glauben, GTA 5 sei grundsätzlich für Kinder geeignet, weil es ein Spiel ist. Dann nehmen sie die Gewalt zur Kenntnis und machen das Spiel dafür verantwortlich. [...] Wenn sie das Spiel einmal selbst in die Hand nehmen würden, würden sie sofort erkennen, dass wir es hier mit Unterhaltung für ein erwachsenes Publikum zu tun haben. Es ist ausschließlich für Erwachsene und definitiv nichts für Kinder. Wenn es die Kinder spielen sollten, dann liegt die Verantwortung ganz klar bei den Erwachsenen.«

Grand Theft Auto 5 ist seit dem 17. September 2013 für die Xbox 360 und die PlayStation 3 erhältlich. Ob es eine PC-Version geben wird, ist immer noch unklar.

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