Guild Wars 2 - Der Apfel fällt sehr weit vom Stamm

Das Online-Rollenspiel Guild Wars 2 bricht mit vielen Genre-Traditionen und weckt unser Interesse mit mutigen Designideen.

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Wenn man an das erste Guild Wars denkt, hat man wahrscheinlich folgendes Bild im Kopf: eine instanzierte Welt, in der man andere Spieler nur in der Hauptstadt trifft, eine sehr geringe Maximalstufe von 20 und nur ein spielbares Volk. Was uns NCsoft dann aber bei der Präsentation von Guild Wars 2gezeigt hat, hatte bis auf den Namen und eine lange zurückliegende Geschichte nichts mit dem Online-Rollenspiel von 2005 gemeinsam.

Die Drachen waren schon immer hier …

Geschichtlich liegen zwischen den Ereignissen aus Guild Warsund seiner namentlichen Fortsetzung etwa 250 Jahre, in denen sich die Welt Tyria drastisch verändert hat. Jahrhundertelang schliefen die mächtigen Drachen unter der Erde und den Meeren der Welt, doch nun sind sie erwacht und bringen Zerstörung und Chaos über das Land. Der gefährlichste von ihnen ist Zhaitan, ein unsterblicher und machthungriger Drache und Befehlshaber einer untoten Armee, die nun in Tyria einfällt. Angesichts dieser Bedrohung müssen sich die fünf Völker Tyrias vereinen und ihren Zwist ruhen lassen. Denn nur gemeinsam haben sie eine Chance gegen den übermächtigen Gegner.

Jeder Charakter hat seine eigene Geschichte

Die Vorführung beginnt, wie das spätere Spiel auch, mit der Charaktererstellung. Im fertigen Spiel haben Sie zunächst die Wahl zwischen fünf verschiedenen Völkern: den widerstandsfähigen und königstreuen Menschen, die sich in ihrer beeindruckenden Hauptstadt Götterfels eine Zuflucht geschaffen haben; den katzenartigen Charr, einem Clan von kampflustigen Kriegern, deren ganzer Stolz ihre hoch entwickelte Kriegsmaschinerie ist; den riesenhaften Norn, die sich als Formwandler in verschiedene Wildtiere verwandeln können; den Asura, winzigen und dabei hochintelligenten Wissenschaftlern, die Magie mit Technik vereinen, und dem jungen Pflanzenvolk der Sylvari, die auf dem Bleichen Baum leben und auf Abenteuer warten.

Neben umfangreichen Anpassungen der fünf verschiedenen Völker in Aussehen, Haarfarbe und Frisur können Sie für jeden Charakter auch eine ganz persönliche Geschichte wählen. Als Mensch können Sie sich beispielsweise entscheiden, ob Sie aus adligem Hause stammen, als Kind von mittelständischen Händlern harte Arbeit leisten mussten oder gar in den Straßen ums Überleben gekämpft haben. Ihre Wahl beeinflusst dann sowohl die NPCs, die Ihnen auf Ihrer Reise begegnen, als auch Ihre instanzierte Heimat, die sich im Laufe des Spiels immer verändert. Adlige Charaktere starten mit schicker Kleidung und bewohnen eine pompöse Villa, während Arme um jeden Fetzen kämpfen müssen, den sie am Leib tragen. Durch weitere Anpassungen im Frage- Antwort-Stil können Sie Ihrem Alter Ego noch mehr Tiefe verleihen, indem Sie etwa seine Dialogführung und die Reaktionen seiner Umwelt anpassen. So wird ein von Natur aus freundlicher Charakter positiv auf andere wirken und in Dialogen stets hilfsbereit auftreten, ein leicht reizbarer Charakter wird hingegen eher gemieden und erfährt nur wenig von seinen Gesprächspartnern.

Ziel dieser Art der Charakterentwicklung ist es, Guild Wars 2 mehr an Einzelspieler-Rollenspiele anzunähern, die Spieler mit einer mitreißenden, persönlichen Geschichte zu begeistern – bei Online-Rollenspielen fällt dieser Faktor meist zugunsten des Zusammenspiels mit realen Personen weg. Zudem lohnt sich das Spielen von mehreren Charakteren, das sogenannte Twinken, gleich doppelt, weil sie mit jeder Figur eine völlig andere Geschichte und unterschiedliche Storywendungen erfahren.

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