Hellion - Meuterei in Zero-G

Bis zu 100 Spieler sollen in Hellion zwischen Raumschiff-Wracks und riesigen Stationen überleben - gemeinsam oder im Team. Doch in der Schwerelosigkeit lauert auch Verrat.

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Noch ein Weltraumspiel mit Raumschiffen? Nicht ganz. In Hellion kämpfen wir vorrangig ums Überleben. Noch ein Weltraumspiel mit Raumschiffen? Nicht ganz. In Hellion kämpfen wir vorrangig ums Überleben.

Was haben Survival- und Weltraumspiele gemeinsam? Sie erfreuen sich ungebrochener Beliebtheit bei Spielern. Allerdings sind Spiele, die beides verbinden, nicht so häufig anzutreffen. Das bereits veröffentlichte Adrift bedient dieses Genre und auch das für August geplante No Man's Sky fordert von uns die Erkundung und das Überleben im Weltraum.

Da ist noch Platz für ein weiteres Spiel, dachte sich Indie-Entwickler Zero Gravity Games und will im vierten Quartal 2016 mit Hellion ein Weltraum-Survival-Spiel auf den Markt bringen, das aber im Gegensatz zur genannten Konkurrenz als reines Multiplayer-Spiel aufschlagen soll. Was macht Hellion anders, was ist so besonders daran?

Was ist hier passiert?

Die Geschichte von Hellion ist keine Weltneuheit. Als Teil einer Expedition, die beinahe eine Million Kolonisten nach Hellion, einem weit entfernten Sonnensystem, bringen sollte, wachen wir nach jahrzehntelangem Schlaf in einem Alptraum auf: Die neue Kolonie ist keine prosperierende High-Tech-Anlage sondern eine ruinierte Ansammlung von überwiegend verlassenen Raumstationen und Schiffen.

Was ist hier eigentlich los? Wir suchen Antworten. Was ist hier eigentlich los? Wir suchen Antworten.

Von den hunderttausenden Kolonisten sind die meisten tot oder schlicht verschwunden. Die Überlebenden versuchen alles, um in kleinen Außenposten zu überleben. Einige nutzen vielleicht Gewalt, andere versuchen herauszufinden, was zu dieser Katastrophe geführt hat. Eine spannende Geschichte an die Sandbox-Ausrichtung des Spiels zu knüpfen, könnte ein motivierendes Element von Hellion werden.

Keine Space-Zombies

Der Weltraum bietet hier allerdings keine intergalaktischen Zombies und auch keinen Weltraum-Porno der Marke Star Citizen. In den endlosen Weiten des Spiel-Universums sind wir aber nicht allein: Andere Überlebende sind ausschließlich andere Spieler (laut Entwickler sind derzeit bis zu 100 pro Server geplant) und sie stehen grundsätzlich in Konkurrenz zu uns selbst. Ob man sich gegenseitig unterstützt oder doch lieber mit Schusswaffen die Raumanzüge perforiert, ist dabei jedem selbst überlassen.

Hellion - 8 Minuten kommentiertes Gameplay Video starten 8:10 Hellion - 8 Minuten kommentiertes Gameplay

Allerdings macht es Sinn, sich nicht unbedingt gegenseitig auf Sicht an die Gurgel zu gehen, denn die Stationen, auf denen wir aufwachen, sind ziemlich mitgenommen und teilweise stark beschädigt. Die Versorgung mit Luft, Wasser und Strom droht zu versagen.

Wie im kommentierten Gameplay-Video der Hellion-Entwickler zu sehen ist, kann es aber durchaus auch zur Meuterei innerhalb einer Gruppe kommen.

Bastle um dein Leben

Und hier kommt unsere eigentliche Aufgabe ins Spiel: Wir müssen Werkzeuge und Ressourcen sicherstellen und einsetzen, um zu überleben. Zu diesem Zweck gibt es ein kleines Shuttle, mit dem wir die Umgebung (beispielsweise verlassene Stationen und Schiffe) erkunden können. Ähnlich wie in Star Citizen dürfen wir dann auch aus dem Shuttle aussteigen und Wracks oder verlassene Stationen in der Schwerelosigkeit erkunden.

Viel Material? Großer Frachtraum! Die Spieler müssen die Raumschiffe nach Ressourcen durchsuchen. Viel Material? Großer Frachtraum! Die Spieler müssen die Raumschiffe nach Ressourcen durchsuchen.

Umfangreiches Crafting soll im Spiel für verschiedene Optionen sorgen, gefundenes Material zu verwerten oder anderweitig einzusetzen. Das geht soweit, dass wir irgendwann beginnen, Bergbau zu betreiben. Dafür brauchen wir aber das richtige Zubehör und vor allem auch ein richtiges Schiff. Haben wir ein solches in die Finger bekommen (durch suchen und reparieren), können wir nahtlos vom Weltraum auf Planeten fliegen und diese erkunden.

Schiffe, Stationen und auch unsere Ausrüstung werden als modular angekündigt und sollen auf diese Weise umfangreiche individuelle Anpassung erlauben. Zudem müssen wir alles instand halten, Reparaturen vornehmen und beschädigte Teile ersetzen.

Realismus mit Perma-Tod

Features wie Navigation, Scanning, komplexe Waffensysteme, elektronische Kriegführung sowie die Auswirkungen von Schaden auf Systeme und Ausrüstung sollen möglichst realistisch umgesetzt werden. Auch die Spiel-Physik soll sich an realen Gesetzen orientieren, sowohl was Planeten als auch den Weltraum betrifft.

Hellion - Screenshots ansehen

Mit dem Realismus treiben es die Entwickler so weit, dass eine Permadeath-Mechanik geplant ist. Wie diese genau aussieht, wird noch nicht erklärt, allerdings sollen unsere Aktionen und Entscheidungen immer auch ein Risiko für unser Leben darstellen. In einer an sich feindlichen Umgebung treffen wir auf extreme Temperaturen oder Strahlung und wir müssen darauf achten, nicht zu verhungern oder durch Verletzungen draufzugehen.

Nicht zuletzt werden andere Mitspieler hier ein großes Problem darstellen: Schon in DayZ wurden ganze Server immer mal wieder unspielbar, weil hervorragend ausgerüstete Spieler tödliche Jagden auf andere Mitspieler veranstalteten. Natürlich gewinnt ein Spiel dadurch an Spannung und Reiz - allerdings wird die Umsetzung der Multiplayer-Features in Verbindung mit einer Perma-Tod-Mechanik auch bei Hellion letztendlich die Breite des Publikums bestimmen.

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