Cole Phelps ist das, was man einen engagierten Mitarbeiter nennt. Er ackert sich in den 40ern in Los Angeles vom gewöhnlichen Streifenpolizisten zum führenden Ermittler des Morddezernats hoch und darf sich unter anderem der berühmten Black-Dahlia-Fälle annehmen. Das Action-Adventure L.A. Noireerklärt uns dabei sogar recht plausibel, warum es bei den grausamen Verbrechen niemals zu einer offiziellen Aufklärung kam. Hochspannend! Wie so ziemlich jeder Fall in L.A. Noire und überhaupt die gesamte Handlung des Spiels. Die hat nämlich die eine oder andere Wendung in petto und zeigt uns unerwartete Facetten des vermeintlichen Saubermann Phelps.
Warum wir schon so genau über Mr. Phelps Fast-Bilderbuchkarriere und die Stärken sowie Schwächen von L.A. Noire Bescheid wissen, ist einfach erklärt: Das Spiel steht bereits seit dem 20. Mai für die Konsolen im Laden und hat bei unseren Kollegen von der GamePro beispielsweise eine Wertung von 85 Punkten einfahren können.
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Ein Schauspieler, 30 Kameras
Ein großes Herausstellungsmerkmal von L.A. Noire: die Gesichter und die Mimik der lebendigen Figuren. Der Entwickler Team Bondi hat einen Haufen bekannter und weniger bekannter Schauspieler engagiert, diese dann jeweils mit angeblich 30 Kameras umrahmt und dabei aufgenommen, wie sie sich etwa in Verhören winden und um ausweichende Antworten ringen.
Diese Aufnahmen wurden dann ins Spiel übertragen. Beispielsweise erleben wir den Schauspieler John Noble (besser bekannt als Denethor, der Statthalter von Minas Tirith aus den letzten beiden Herr der Ringe-Filmen) als zwielichtigen Immobilienmagnat Leland Monroe. Oder wir beobachten Greg Grunberg (Matt Parkman aus der TV-Serie Heroes) als des Mordes an seiner Frau verdächtigen Ehemann. Cole Phelps wird von Aaron Staton verkörpert, einem der Schauspieler aus der erfolgreichen US-Serie Mad Men. Wir sehen die Darsteller natürlich nicht nur. Wir hören sie auch. Der Publisher Rockstar verzichtet wie üblich auch bei L.A. Noire auf eine deutsche Vertonung, dafür gibt’s sehr gut übersetzte Untertitel.
Viele Geschichten in einer
Der Aufwand, den Team Bondi in die Figuren und in die Handlung gesteckt hat, hätten wir uns auch für die Mechanik der Fälle gewünscht, die Phelps aufklären muss. Nicht falsch verstehen, die Mini-Storys sind erstaunlich gut durchdacht und wirken nur ganz selten leicht aufgesetzt.
Zudem hat's der Entwickler geschafft, viele Geschichten sinnvoll in die übergeordnete Handlung zu verweben. Aber die Wege zur jeweiligen Lösung ähneln sich dann doch sehr.
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