Legends of Pegasus - »Das wird ein würdiger Nachfolger zu Master of Orion 2«

Beim deutschen Publisher Kalypso sahen wir auf der gamescom einen neuen Hoffnungsträger im Genre der Weltraum-Globalstrategie. Damit wollen sie endlichen einen absoluten Klassiker ablösen.

Im Genre der Weltraum-Globalstrategie geistert seit eineinhalb Jahrzehnten nur ein einziger Titel durch die Spielerreihen: Master of Orion 2. Nachdem dessen Nachfolger Master of Orion 3grandios floppte, versuchten sich in der Folge zahlreiche Spiele daran, den Genre-Krösus vom Thron zu stoßen.

Dabei waren ihnen bestenfalls Teilerfolge (Galactic Civilizations, Sins of a Solar Empire) gelungen. Jetzt kommt aus deutschen Landen vom Entwicklerstudio Novacore mit Legends of Pegasusein erneuter Versuch und die Entwickler sind optimistisch: »Das wird ein würdiger Nachfolger zu Master of Orion 2«.

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In der Einzelspielerkampagne begleitet der Spieler die Hauptfigur Daniels durch einen Kolonialisierungswettlauf zwischen drei Rassen im Weltall. Neben den Menschen ringen auch die Maschinenwesen XOr und eine noch nicht enthüllte weitere organische Rasse um die Vormachtstellung im Universum. Ähnlich wie Jim Raynor im ersten StarCraft wechselt er dabei mehrfach die Fronten und führt alle drei Fraktionen in den Kampf.

Die Kampagne dient in erster Linie als unterhaltsames und erweitertes Tutorial für den Mehrspielerteil, der sowohl kooperativ als im PvP-Modus spielbar sein soll. Die endgültige maximale Spielerzahl steht noch nicht final fest, soll aber mindestens bei acht Spielern (4vs4) liegen. Außerdem wollen die Entwickler Legends of Pegasus möglichst offen und zugänglich für Modder gestalten und hoffen auf reichlich zusätzliche Community-Inhalte.

Grundsätzlich lässt sich die wesentliche Spielmechanik mit den Total War-Titeln vergleichen: Auf der Kampagnenkarte finden in Spielzüge in Runden statt. Wie in Master of Orion kolonisiert der Spieler hier unbewohnte Planeten, errichtet Gebäude, Werften sowie Raumstationen und erweitert so Macht, Wohlstand, Flotte und Einflussbereich seiner Fraktion. Kämpfe finden hingegen in Echtzeitschlachten statt, wobei nicht unbedingt das größte Schiffe mit der dicksten Kanone gewinnt, da kleine wendige Schiffe diesen ausweichen können. Ein ausgeklügeltes Stein-Schere-Papier-Prinzip soll für den nötigen taktischen Tiefgang sorgen.

Während die 3D-Schlachten in Echtzeit stattfinden, läuft der Rest des Spiels rundenweise ab. Während die 3D-Schlachten in Echtzeit stattfinden, läuft der Rest des Spiels rundenweise ab.

Insgesamt setzt das Spiel auf ein zugängliches und übersichtliches Interface und will möglichst viele Spielinformationen über rein visuelles Feedback vermitteln. So ist bei den Schiffsmodellen, die der Spieler in Modulbauweise individuell ausstatten kann, jedes Modul und jede Aufbaute im Detail erkennbar. Auch beim Terraforming der Planeten verwandelt sich der Planet dynamisch von einer Mars-ähnlichen Wüstenlandschaft in einen mit Wasserflächen überzogenen Planeten. So soll auch ohne große verschachtelte Menüs das Wichtigste auf einen Blick erkennbar bleiben.

Wird Legends of Pegasus dem eigenen Anspruch gerecht, in die großen Fußstapfen von Master of Orion 2 zu treten? Da käme jedes Urteil derzeit noch zu früh. Der Erfolg des Spiels hängt letztlich davon ab, wie komplex, abwechslungsreich und tief – aber dennoch nachvollziehbar – der gesamte Kreislauf aus Wirtschaft, Forschung, Diplomatie und Kampf funktioniert. Darüber wissen wir bislang noch deutlich zu wenig. Aber die Details wie das dynamische Terraforming, das visuelle Feedback zum Beispiel an den Schiffen oder die ambitionierten PvP- und Mod-Pläne zeigen schon mal in die richtige Richtung.

Legends of Pegasus soll im zweiten Quartal 2012 erscheinen.

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