Legends of Pegasus im Test - Lost in Space

Die deutsche Weltraum-Hoffnung Legends of Pegasus enttäuscht im Test trotz guter Ansätze durch unfertiges Design, Bugs und Abstürze.

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Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben. Wer zu früh kommt, braucht hingegen einen Therapeuten (ähem) oder muss sich der Wut seiner zahlenden Kundschaft stellen. Letzteres darf der Wormser Publisher Kalypso derzeit mit seinem Weltraum-Strategietitel Legends of Pegasusdurchleben, denn das Erstlingswerk des deutschen Entwicklers Novacore war beim Verkaufsstart am 10. August de facto unspielbar.

In den gängigen Foren (GameStar, Steam, Kalypso) machen die Fans ihrem Unmut Luft, sodass sich der Hersteller zu einem offiziellen Statement (siehe Kasten) genötigt sah. So oder so fühlen wir uns beim Test von Legends of Pegasus immer wieder an Sword of the Stars 2erinnert. Und nein, das bedeutet nichts Gutes.

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Steam & Statement
Unser Test von Legends of Pegasus basiert auf der Verkaufsversion inklusive Patch 1.0.0.3960. Vor dem ersten Start muss das Spiel via Steam online aktiviert werden, außerdem müssen Sie ein Benutzerkonto bei Kalypso anlegen. Der missratene Release und der Unmut der Community veranlassten den Publisher im hauseigenen Forum zu folgendem offiziellen Statement:

»Wie mittlerweile jeder bemerkt haben dürfte, ist der Start von Legends of Pegasus alles andere als reibungslos verlaufen. Ihr könnt euch sicher denken, dass auch wir uns das komplett anders vorgestellt haben. Die Flut der Probleme hat uns, das könnt ihr uns glauben, sehr überrascht. Wir arbeiten derzeit mit Hochdruck an Patches und denken, dass wir vieles schon in wenigen Tagen beheben können. Es wäre also schön, wenn ihr uns etwas Zeit gebt. […] Kalypso wird im Laufe der nächsten Woche eine kostenlose Entschädigung für alle vielleicht enttäuschten Käufer bereitstellen.«

Sword of the Stars 2 lässt grüßen

Die Echtzeit-Raumschlachten schlagen wir direkt in der 3D-Galaxieansicht. Die Echtzeit-Raumschlachten schlagen wir direkt in der 3D-Galaxieansicht.

Dass Bugs im All eine Plage sind, weiß seit Starship Troopersjedes Kind (zumindest die volljährigen). Dass sie ein Weltraum-Strategiespiel bis zur Unkenntlichkeit zerfressen können, wissen Spieler spätestens seit Sword of the Stars 2, das praktisch noch im Alpha-Stadium auf den Markt kam und seither durch Patch-Notoperationen im Wochentakt am Leben gehalten wird.

Nur so konnte der Entwickler der Insolvenz entgehen. Bei Legends of Pegasus haben wir zwar nichts derart Dramatisches gehört, dennoch bleibt auch hier nur ein Schluss: Aus Zeit-, Geld- oder sonstigem Mangel haben Novacore und Kalypso Legends of Pegasus deutlich zu früh in den Handel geprügelt.

Als wir das Spiel das erste Mal starten, funktioniert so gut wie gar nichts. Tutorialtexte sind verstümmelt, der Ton setzt aus, Kampagnenziele sind unerreichbar, die KI tut gerne mal gar nichts, Abstürze beenden das Spiel alle paar Minuten. Und als wäre das alles nicht genug, lassen sich auch noch gespeicherte Spielstände nicht laden.

Die Galaxiekarte rückt zu wenige Informationen heraus, außerdem sind Flotten und Schiffe schwer zu erkennen. Die Galaxiekarte rückt zu wenige Informationen heraus, außerdem sind Flotten und Schiffe schwer zu erkennen.

Immerhin beheben eilig aufgespielte Patches ein paar der allergröbsten Patzer, vor allem lassen sich Spielstände endlich laden, wenn auch nur unter enormen Ladezeiten oder der Anwendung obskurer Tricks (mit Alt-Tab raus und wieder rein). Außerdem sind viele (wenn auch längst nicht alle) Texte jetzt lesbar. Mit Abstürzen und vielen anderen Problemen haben wir aber immer noch zu kämpfen.

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