Lego Universe - Penis-Jagd verursachte immense Kosten

Eine ehemalige Entwicklerin des mittlerweile eingestellten Lego Universe hat das Verlangen der Nutzer danach, in der Spielwelt Penisse zu errichten, als einen der Gründe für das Scheitern des MMOs ausgemacht. Die Penis-Jagd sei irgendwann einfach zu teuer geworden.

Die Penis-Affinität der Nutzer hat Lego Universe schwer zu schaffen gemacht: Durch die Jagd auf die Phallus-Symbole verursachte das Spiel immense laufende Kosten. Die Penis-Affinität der Nutzer hat Lego Universe schwer zu schaffen gemacht: Durch die Jagd auf die Phallus-Symbole verursachte das Spiel immense laufende Kosten.

Nach einer Free2Play-Umstellung im Jahr 2011 wurde das Online-Rollenspiel Lego Universe schließlich im Januar 2012 endgültig eingestellt. Als Grund führte man damals an, kein zufriedenstellendes Zahlungsmodell für das Spiel gefunden zu haben. Die Finanzierung des Projekts konnte also nicht mehr weiter gewährleistet werden.

Einer der Gründe dafür, warum Lego Universe derart hohe Kosten verursachte, war offenbar die Affinität vieler Spieler zu phallische Symbol - oder genauer gesagt: Das offenkundige Verlangen danach, Penisse in der Spielwelt zu errichten. Das jedenfalls hat nun die Senior-Graphics-Designerin Megan Fox in einer ganzen Reihe von Tweets verraten.

Sie und ihr Team seien damals dazu aufgefordert worden, eine Penis-Erkennungs-Software zu schreiben. Das sei jedoch ein äußerst aussichtsloses Unterfangen gewesen, da die Spieler im neue Wege gefunden hätten, ihr selbst erstellten Phallussymbole zu verstecken:

"Die Spieler haben die Penisse dort versteckt, wo die Filter-Software sie nicht sehen konnte. Oder sie haben sie aus bestimmten Blickwinkeln unsichtbar erscheinen lassen oder mehrteilige Penis-Skulpturen errichtet. "

Letztlich habe die Penis-Jagd deutlich zu hohe Kosten verursacht. Insgesamt sei die gesamte Moderation des Spiels äußerst kostspielig gewesen, so Fox weiter. Am Ende habe das gesamte Bau- und Konstruktionssystem im Spiel auf einer Whitelist basiert. Zwar habe jeder bauen können was er wollte, Fremde hätten diese Konstruktionen jedoch erst sehen können, sobald das Moderationsteam sie freigab.

Laut Fox hat die Bezahlung des Moderationsteams den größten Teil der laufenden Betriebskosten für Lego Universe ausgemacht. Offenbar wurde Lego hier die eigene Bekanntheit als Kinder-Spielzeug zum Verhängnis: Während andere Spiele wie Minecraft sich um ihre Reputation bei Eltern und Familien nur wenig Sorgen machen müssen, ist Lego insbesondere im Hinblick auf sein Kinderspielzeug auf einen guten und sauberen Ruf angewiesen.

Inwiefern das alles nun auch auf das kommende Lego Worlds zutrifft, bleibt abzuwarten. Laut Fox haben die Einschränkungen jedoch bereits bei Lego Universe dafür gesorgt, dass andere Spiele wie Trove und Minecraft zu deutlich besseren Aufbau-MMOs wurden.

Abschließend gibt Fox noch eine kleine Anekdote zum Besten: Einer der eigenen Mitarbeiter sei irgendwann fast wegen eines von ihm errichteten Penisses in der Spielwelt gefeuert worden. Der Grund: Ein Kind hatte sich während einer Demonstration des Spiels in den eigentlich privaten Lego-Universe-Bereich des Entwicklers verlaufen. Der Demo-Leiter habe sich daraufhin vor den Monitor gestürzt, das Spiel geschlossen und den Angestellten später zur Rede gestellt.

Insgesamt jedoch, so Fox abschließend, sei Lego ein äußerst angenehmer Arbeitgeber. Insbesondere deshalb, weil in jedem Büro unzählige Lego-Bausteine ausliegen würden.

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