Metal Gear Solid 5: Ground Zeroes im Test - Spannender Schleich-Quickie

Mit Metal Gear Solid 5: Ground Zeroes kehrt die legendäre Schleichserie auf den PC zurück. Und liefert im Test genau die gleichen Schwächen und Stärken ab wie die Konsolenversion.

GameStar Plus Logo
Weiter mit GameStar Plus

Wenn dir gute Spiele wichtig sind.

Besondere Reportagen, Analysen und Hintergründe für Rollenspiel-Helden, Hobbygeneräle und Singleplayer-Fans – von Experten, die wissen, was gespielt wird. Deine Vorteile:

Alle Artikel, Videos & Podcasts von GameStar
Frei von Banner- und Video-Werbung
Einfach online kündbar

Mit Metal Gear Solid 5: Ground Zeroes findet die ewig lange Zeit ohne Konamis Agentensaga auf dem PC endlich ihr Ende. Denn während es die Konami-Serie auf den Konsolen auf bislang vier große Teile und ein paar kleinere Ableger gebracht hat, war auf dem PC nach Metal Gear Solid 2: Substance im Jahr 2003 Schluss - vom abgedrehten Metal Gear Rising: Revengeance mal abgesehen.

Knapp elf Jahre danach zeigt der Prolog zu Metal Gear Solid 5: The Phantom Pain, das im nächsten Jahr erscheint, auf dem PC alle Stärken und Schwächen der knapp neun Monate alten Konsolenfassungen. Und macht es damit zu einem Appetithäppchen, wie er im Buche steht.

Zur kurzen Einordnung: Ground Zeroes spielt im Jahre 1975, direkt nach den Ereignissen von Metal Gear Solid: Peace Walker, das 2010 für Sonys PSP erschien. Hauptcharakter ist Big Boss, alias Naked Snake, der »Klon-Papa« von Solid Snake. In Peace Walker ist der Söldner einer Organisation in Costa Rica auf die Schliche gekommen, die zusammen mit der CIA Waffen ins Land schmuggelt und zudem plant, einen mit Atomwaffen ausgerüsteten Kampfläufer zu bauen.

Während seiner Ermittlungen trifft Snake auf Chico und Paz, die Kinder des verstorbenen Anführers einer Widerstandsgruppe. Die beiden schauen zu Snake auf wie zu einem Vater und begleiten ihn zu seiner Basis, einer umgebauten Ölplattform. Doch plötzlich tritt eine weitere kriminelle Vereinigung namens Cipher auf den Plan, entführt die beiden Kids und verschleppt sie in ein Gefangenenlager auf Kuba. Snake rückt aus, um seine jugendlichen Freunde rauszuboxen.

Steam-Pflicht
Metal Gear Solid 5: Ground Zeroes wird über Steam vertrieben. Dort muss es mit einem kostenlosen Steam-Konto verknüpft werden. Danach lässt es sich auch offline spielen, kann aber nicht mehr weiterverkauft werden.

Großes Lager, große Freiheit. Zwar wird uns empfohlen, vorsichtig vorzugehen, alternativ können wir uns aber auch durchballern. Großes Lager, große Freiheit. Zwar wird uns empfohlen, vorsichtig vorzugehen, alternativ können wir uns aber auch durchballern.

Noch da? Haben Sie alles verstanden? Wenn nicht, ist das kein Weltuntergang, schließlich hatten die Metal-Gear-Spiele lange Zeit Sendepause auf dem PC, und Serienschöpfer Hideo Kojima ist bekannt für seine verwirrenden Geschichten. Wer Peace Walker nicht gespielt hat, kann sich die Vorgeschichte vor Spielbeginn zu Gemüte führen - allerdings nur als langweilige Textwüste; zusammengeschnittene Zwischensequenzen oder ähnliche hübsch aufbereitete Rückblicke gibt es nicht. Für den eigentlichen Einsatz in Ground Zeroes ist das aber ohnehin nicht weiter relevant, wichtig ist nur, die Kinder aus dem Lager zu holen.

Open-World-Metal Gear. Naja zumindest ein bisschen.

Komfortabel: Das iDroid-Gadget projiziert eine holographische Karte vor uns, die uns alle wichtigen Punkte des Lagers anzeigt. Komfortabel: Das iDroid-Gadget projiziert eine holographische Karte vor uns, die uns alle wichtigen Punkte des Lagers anzeigt.

Erstmals in der Metal-Gear-Geschichte bewegt sich Snake durch ein großes, offenes Gebiet, auch wenn die Dimension des Gefangenenlagers deutlich hinter anderen aktuellen Open-World-Spielen zurückbleibt. Bei der Befreiung der beiden Gefangenen ist es jetzt komplett uns überlassen, wie wir vorgehen wollen - entweder wild ballernd oder vorsichtig schleichend.

Traditionell hat die letzte Option wesentlich bessere Erfolgsaussichten, Snake sollte daher möglichst behutsam vorgehen und die Gegend erst einmal inspizieren. Wachen können wir mit unserem Fernglas markieren, danach sind sie auch hinter Wänden noch sichtbar - ähnlich wie im Detektiv-Modus von Batman: Arkham City.

Wer sich von hinten anschleicht, kann die Schurken in den Schwitzkasten nehmen und dann entweder (wenn auch wenig gehaltvolle) Informationen aus ihnen herauspressen, die Burschen K.O. hauen oder mit dem Messer töten. Dabei sollte man aber nicht vergessen, Körper in dunklen Ecken zu verstecken. Die KI reagiert übrigens meistens recht aufmerksam und entdeckt uns auch aus der Ferne, vereinzelt haben die Gegner aber auch derbe Aussetzer und wir können selbst im Sprint ungesehen hinter ihnen herhetzen.

Werden wir entdeckt, haben wir dank Reflex-Modus noch ein paar Sekunden Zeit, den entsprechenden Gegner auszuschalten. Werden wir entdeckt, haben wir dank Reflex-Modus noch ein paar Sekunden Zeit, den entsprechenden Gegner auszuschalten.

Werden wir doch einmal entdeckt, schaltet das Spiel in den Reflex-Modus, eine Art Bullet-Time, und wir haben für ein paar Sekunden die Möglichkeit, den Gegner durch einen gezielten Schuss schlafen zu schicken oder ihnen das Licht auszuknipsen. Gelingt uns das nicht, schrillen die Alarmsirenen und die Befreiungsaktion wird deutlich schwieriger, da jede Menge Nachschub und gepanzerte Fahrzeuge anrücken, die dann systematisch das Gebiet durchkämmen und uns suchen.

Der Reflex-Modus macht das Spiel auf dem normalen Schwierigkeitsgrad eine Nuance zu einfach, lässt sich in den Optionen auf Wunsch aber auch ausstellen. Auf dem höheren Schwierigkeitsgrad (»Extrem«), den wir nach dem ersten Durchspielen freischalten, fällt diese Hilfe standardmäßig weg - für Schleichpuristen ist das also die beste Wahl.

Auch auf dem PC gefällt uns die präzise Steuerung ausnehmend gut. Egal ob geducktes Schleichen, präzises Zielen oder schnelles Sprinten; alles geht gut von der Hand. Allerdings gibt es recht viele Optionen, die Kontrollen wirken etwas überladen - wir empfehlen daher, einen Controller zu verwenden, die Tastatursteuerung erweist sich im Test als etwas umständlich.

Metal Gear Solid 5: Ground Zeroes - Screenshots ansehen

1 von 4

nächste Seite


zu den Kommentaren (47)

Kommentare(47)
Kommentar-Regeln von GameStar
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.