Seite 3: Napoleon: Total War - Preview: Viel Neues, aber nicht für Empire

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Die anderen Kampagnen

In den beiden anderen Kampagnen von Napoleon kämpfen Sie auf begrenzten Regionalkarten um Italien und Ägypten, und zwar ausschließlich auf Seiten der Franzosen. Außerdem gibt's ein Tutorial, das nicht nur die Spielelemente erklärt, sondern auch von Napoleons Jugend und Ausbildung erzählt.

Der Nebel in den italienischen Herbstwäldern wirkt sich auch in den Schlachten aus. Der Nebel in den italienischen Herbstwäldern wirkt sich auch in den Schlachten aus.

In welcher Reihenfolge Sie die Feldzüge angehen, ist dabei egal. Wer mag, kann auch direkt in den gesamteuropäischen Krieg springen.

Wenn Sie alle Kampagnen bestanden haben, schalten Sie als besonderes Schmankerl die historische Schlacht von Waterloo frei, in der Napoleon 1815 sein letztes Gefecht gegen England und Preußen verlor. Wer mag, kann den Kaiser diesmal zum Sieg führen –schließlich lässt sich in der Total War-Reihe seit jeher prima die Geschichte umschreiben.

Schlachten gegen Menschen

Zum Beginn jedes Feldzugs dürfen Sie die Option »Drop-in Battles« auswählen. Dadurch können Sie in den Echtzeit-Schlachten die Computergegner durch menschliche Kontrahenten ersetzen können – auch eine Möglichkeit, die mäßige Gegner-KI auszugleichen.

In den Kampagnen-Gefechten dürfen Sie nun auch gegen menschliche Gegner antreten. In den Kampagnen-Gefechten dürfen Sie nun auch gegen menschliche Gegner antreten.

Das funktioniert so: Wenn Sie eine Schlacht gegen eine KI-Armee starten, fragt Sie das Spiel, ob Sie lieber gegen einen Menschen antreten möchten. Dann können Sie über die Internet-Plattform Steam (die Napoleon ebenso wie Empire zwingend voraussetzt) nach passenden Gegenspielern suchen – entweder, indem Sie Freunde einladen oder sich einen Zufallsrivalen zulosen lassen.

Diese Option bietet Napoleon allerdings nur an, wenn einigermaßen gleichstarke Heere aufeinander treffen. Schließlich würde es Ihrem Gegner wenig Spaß bereiten, mit einem winzigen Rebellentrupp gegen Ihr hochgezüchtetes Veteranenheer anzutreten.

Die Italien-Kampagne

Zum Abschluss präsentieren uns Brigden und Ziegler den Beginn der ersten Kampagne, in der Sie mit den französischen Truppen Norditalien besetzen sollen.

Brücken sind auch in Italien hart umkämpfte Engpässe. Brücken sind auch in Italien hart umkämpfte Engpässe.

Dabei stehen Ihnen mehrere Wege offen, über Alpenschluchten und Waldschneisen können Sie Städte und Provinzen umgehen, um Ihr Heer zu schonen. Schließlich müssen Sie nicht alle Siedlungen besetzen, sondern nur Bevölkerungszentren wie Turin und Mailand.

Jeder Spielzug steht dabei für eine Jahreszeit. Zu den aus Empire bekannten Sommer- und Winter-Runden gesellen sich in Napoleon zusätzlich Frühling und Herbst, ein komplettes Jahr dauert also vier Züge.

Auf den Schlachtfeldern herrschen je nach Jahreszeit und Ort unterschiedliche Wetterbedingungen, die Sie auch auf der Strategiekarte erkennen. Im Herbst etwa wallen dichte Nebelschaden durch die norditalienischen Wälder – keine sonderlich idealen Bedingungen für Artillerie, deren Zielgenauigkeit in der Herbstsuppe gegen Null tendiert. So müssen Sie abwägen, wo Sie zum Kampf antreten.

Geld und Generäle

Eroberte Städte dürfen Sie in Napoleon normal besetzen – oder rücksichtslos ausplündern. Letzteres beschädigt die Gebäude, bringt aber besonders viel Geld. So lindern Sie akute Finanznöte, denn die Steuer- und Handelseinnahmen fließen sehr langsam.

Die geplünderten (oder langweilig erwirtschafteten) Geldmittel investieren Sie in Söldner (wie die oben erwähnten Dromedare) sowie Generäle. Heerführer rekrutieren Sie nämlich nicht mehr nach Belieben, stattdessen heuern Sie gegen Bezahlung historische Persönlichkeiten mit individuellen Talenten an.

Zum Beispiel kämpft ein General geschickter im Gebirge, ein anderer hat ein Händchen für die Artillerie. So passen Sie Ihre Truppenverbände an Ihre bevorzugt Taktik an.

In Napoleon heuern Sie historische Generäle an, keine zufallsgenerierten Reißbrett-Heerführer. In Napoleon heuern Sie historische Generäle an, keine zufallsgenerierten Reißbrett-Heerführer.

Falls ein General stirbt, büßen Sie einen wertvollen Vorteil ein – denn der Heerführer lässt sich nicht einfach wiederbeleben, sein Talent geht verloren. Im Umkehrschluss können Sie den Gegner entscheidend schwächen, indem Sie seine Kommandanten mit Edelmännern im Duell ausschalten. Schließlich kann auch der Feind seine gefallenen Generäle nicht einfach so ersetzen.

Eine weitere wichtige Rolle spielt der Nachschub: Wer keine lückenlose Kette von Versorgungsdepots errichtet, nimmt in Kauf, dass seine Heere im frostigen Winter und in der glutheißen Wüste permanent Verluste erleiden.

Insbesondere in den ägyptischen und italienischen Feldzügen kann das üble Folgen haben. Denn Sie können dezimierte Regimenter nicht mehr einfach gegen Bezahlung auffüllen, sondern müssen in befreundetem Territorium warten, bis Nachschub aus Frankreich eintrifft. Und das kann wertvolle Zeit kosten.

Nichts Neues für Empire

Insgesamt klingen die Neuerungen von Napoleon durchaus interessant und vielversprechend – von den Schlachten gegen menschliche Gegner über die verbesserte KI bis zum Einflussbereich der Generäle.

Empire (Bild) bleibt von den Neuerungen unberührt. Empire (Bild) bleibt von den Neuerungen unberührt.

Allerdings werden all diese guten Ideen ausschließlich Napoleon: Total War zugute kommen, das Hauptprogramm Empire bleibt unverändert. »Weil Napoleon auch ohne Empire läuft, konnten wir den Programmcode komplett überarbeiten«, erklärt Brigden. »Das hat den Nachteil, dass Napoleon mit Empire einfach nicht mehr kompatibel ist.« Bedauerlich, wir hätten gerne auch mal wieder in Empire die Geschichte umgeschrieben. Um den Franzosen schon lange vor Napoleons Geburt zu zeigen, wo der Kriegshammer hängt.

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