Update vom 22. Oktober 2014: Der Entwickler Mike Maulbeck hat nun weitere Konsequenzen aus einem Fehlverhalten gezogen. In einem Blogpost entschuldigte sich der Indie-Entwickler erneut und gab zu, dass seine Twitter-Tirade inakzeptabel war.
Außerdem erklärte Maulbeck, dass er das Indie-Team hinter Paranautical Activity, Code Avarice, verlassen habe. Auch die Firmenanteile habe er an eines der Teammitglieder verkauft und Maulbeck werde auf jedes Geld verzichten, das durch den jüngst veröffentlichten Shooter erwirtschaftet wird.
Mit dem Schritt hofft Maulbeck, den Ruf von Code Avarice wiederherstellen zu können - schließlich sollen seine ehemaligen Kollegen nicht wegen seinen Handlungen leiden müssen.
»Mein Temperament und mein Hang dazu, Twitter als Ventil zu benutzen, waren seit meinem Start in der Spieleindustrie ein konstantes Problem, und es reicht. Ich habe nicht die Willenskraft die man braucht, um das Gesicht einer Firma zu sein. Wenn ich weiterhin Videospiele mache, dann als anonymer Arbeiter unter Eintausend in einem beschissenen Konzern, nicht als Gallionsfigur eines kleinen Indie-Teams.«
Originalmeldung: Wer den am 20. Oktober 2014 veröffentlichten Indie-Shooter Paranautical Activity kaufen möchte, findet ihn ab sofort nicht mehr auf Steam: Der Titel wurde kurz nach Veröffentlichung aus dem Steam-Shop entfernt.
Hintergrund war eine Hasstirade des Entwicklers Mike Maulbeck, der über Twitter zuerst Valve beschimpft und schließlich sogar Todesdrohungen gegenüber Gabe Newell geäußert hatte.
Maulbecks Wut entstand, nachdem das Spiel die Early-Access-Phase abgeschlossen hatte und am 20. Oktober offiziell veröffentlicht wurde. Im Rahmen einer Halloween-Promoaktion wurde Paranautical Activity prominent auf der Hauptseite von Steam beworben, allerdings noch als »Early Access - Jetzt verfügbar«.
Der Fehler seitens Valve würde sich stark auf die Verkäufe auswirken und Käufer verunsichern, so Maulbeck gegenüber Polygon:
»Weil dies ein Projekt ist, an dem ich Jahre gearbeitet habe, war ich wegen Valve's Fehler sehr frustriert. Also habe ich eine Serie an Twitter-Nachrichten veröffentlicht und nannte sie inkompetent, bis ich schließlich sowas wie "Ich werde Gabe verdammt nochmal umbringen" geschrieben hab, oder so. Einen Ausspruch, den ich offensichtlich nicht ernst gemeint habe, aber der trotzdem völlig inakzeptabel war und allein durch mein erhitztes Gemüt zustande kam«
Tatsächlich schrieb Maulbeck, der auf Twitter zu allem Überfluss auch noch Murderback heißt:
»Ich werde Gabe Newell töten.
Er wird sterben.«
Valve reagierte umgehend und entfernte das Spiel von Steams Shopseite, zudem werde man nicht mehr mit Maulbeck zusammenarbeiten, so der Valve-Gründer Doug Lombardi. Der Indie-Entwickler hat seinen Twitter-Anfall bereits wieder entfernt und offiziell um Entschuldigung gebeten, eine Reaktion seitens Valve steht aber noch aus.
Wer Paranautical kaufen möchte, findet das Spiel zumindest noch auf Desura und im Humble Store. Maulbeck erklärte auf Twitter, dass man über diese Plattformen am ersten Tag nur zwölf Mal den Roguelike-Shooter verkaufen konnte.
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