Tomb Raider - Noch mehr Tote: Reboot-Ende sollte düsterer werden

Die Autorin von Tomb Raider und Rise of the Tomb Raider äußerte sich zum Story-Ende des ersten Spiels. Dabei kam sie auch auf die fragwürdige, erste Todesszene im Original-Reboot zu sprechen.

Tomb Raider hätte noch dunkler enden sollen, sagt Autorin Rhianna Pratchett. Auch die Sterberate lag wesentlich höher. Tomb Raider hätte noch dunkler enden sollen, sagt Autorin Rhianna Pratchett. Auch die Sterberate lag wesentlich höher.

Rhianna Pratchett, ihres Zeichen Story-Autorin von Tomb Raider und Rise of the Tomb Raider, hat schon vor einigen Tagen bekannt gegeben, dass sie in Zukunft andere Projekte verfolgen wird. Nun äußerte sich die ehemalige Spielejournalistin zu den Geschichten der ersten beiden Reboot-Teile.

In einem Interview mit Eurogamer erklärte sie, dass für das Reboot eigentlich ein wesentlich düsteres Ende geplant, das noch stärker auf die Thematik von Aufopferung und Verlust eingeht. Jedoch schaffte es diese Version nicht in das Spiel.

»Es wäre besser gewesen, das Problem früher zu erkennen«

Die Autorin berichtet, dass die Story anfänglich nur wenig Tode verzeichnete. Aber nach und nach starben immer mehr Charaktere, was zum Teil auch Gameplay-Änderungen geschuldet war, so die Autorin. Schlussendlich wurde Pratchett nach den ersten Test-Spielen von den Entwicklern darum gebeten, einige Tode aus dem Spiel wieder zu entfernen und das Ende umzuschreiben.

Hintergrund war, das viele Tester den Titel allgemein zu dunkel und deprimierend empfanden. »Es wäre besser gewesen, wenn wir das Problem früher erkannt hätten, um es besser zu lösen. Es war nicht zu spät und wir haben es noch gerade gerückt. Aber es hat leider einigen Themen der Erzählung geschadet.« Wenn sie in der Zeit zurückgehen könnte, hätte sie dies von Anfang an mehr beachtet, so die Autorin im Interview.

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Autorin war sich der Story-Problematik bewusst

Eine ähnliche Meinung hat sie auch zu der heftig debattierten Szene im Reboot, in der Lara zum ersten Mal tötet: »Es wäre schön gewesen, eine elegantere Lösung für den ersten Tod und alles was danach passiert zu finden.«

Die Autorin nennt diese »ludonarrative Dissonanz« eine der größten Herausforderungen, der sie beim Schreiben der Story begegnet ist. Sie wollte Lara Croft einerseits als menschlich und besorgt über ihre Handlungen darstellen. »Andererseits sollte sie realisieren, dass sie das nun zu tun hat, um zu überleben.« Eine neue Autorin oder einen neuen Autor für einen bisher nur vermuteten Nachfolger gibt es noch nicht.

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