Seite 2: Rollercoaster Tycoon World im Test - Bug-Fest im Zombiepark

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Richtig verrückt wird es, wenn wir uns die Finanzdaten anschauen. Kleinste (!) Preisanhebungen quittieren die Gäste mit Massenflucht. Müssen wir hier etwa knallhart kalkulieren, liegt hier die wahre Stärke des Spiels?

Nein, denn die Zahlen an den Fahrgeschäften und die Finanzdaten unseres Parks sind reine Fantasiezahlen. Unser einziger (!) Mechaniker kostet uns satte 1.200 Dollar. Pro Stunde! Ein ganzer Tag vergeht übrigens im Spiel innerhalb von zehn Sekunden. Kriegen wir jetzt also 28.800 Dollar am Tag abgezogen? Nein. In der Finanzübersicht des Parks steht, dass uns der Mechaniker nur 326 Dollar kostet. Im Monat! Ja, was denn nun? Aber auch die anderen Finanzen sind bar jeglicher Nachvollziehbarkeit.

Rollercoaster Tycoon World - »Behind the Scenes«-Video mit Gameplay-Szenen Video starten 4:48 Rollercoaster Tycoon World - »Behind the Scenes«-Video mit Gameplay-Szenen

Da wäre zum Beispiel noch die Berechnung der Einnahmen. Wir bauen ein Karussell, dessen Beliebtheit schon ohne Fahrgäste bei 60 Prozent beginnt. Es kommt aber noch besser: Zwei Gäste gehen für einen Eintrittspreis von 1,50 Dollar rein - und die Klapperkiste spuckt Sekunden später bereits einen Gewinn von 36 Dollar in der Stunde aus. Da stellt jede Gelddruckmaschine vor Neid sofort die Arbeit ein.

Management wird zum Ratespiel: Es ist nur von Belang, ob unser verfügbarer Geldbetrag steigt, oder nicht. Alle anderen Statistiken sind kaum nachvollziehbar. Warum lässt unsere Parkschönheit plötzlich nach, obwohl nirgends Müll rumliegt? Und warum ist die Langeweile der meisten Besucher auf Anschlag, wenn sie doch laut Parkstatistik alle so viel Spaß haben? Da schlurfen die Gäste zu Dutzenden wie Zombies herum - und wir haben keine Ahnung warum.

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Performance aus der tiefsten Hölle

RCTW ist technisch ein Totalausfall. Damit meinen wir aber nicht die Grafik, die ist im Vergleich zum Early-Access-Start erheblich besser geworden: Wir können mit der stark angestaubten Optik trotzdem durchaus sehr hübsche Parks bauen. Auch der Sound ist besser geworden.

Die grauenhafte Performance schon bei kleinen Parks sorgt regelmäßig für solche Abstürze. Die grauenhafte Performance schon bei kleinen Parks sorgt regelmäßig für solche Abstürze.

Aber gerade die Performance schießt das Spiel selbst auf starken Rechnern im Alleingang ab: Sobald rund 800 Leute im Park sind, gibt's deutliche Ruckler. Haben wir dazu noch viele Attraktionen gebaut, vielleicht sogar den gesamten Bauplatz freigeschaltet, wird es unspielbar. Insbesondere das Scrollen beim Bauen wird zur Diashow. In Folge davon häufen sich Abstürze.

Als Spiel, ohne die teilweise argen Bugs und mit einem etwas logischeren Management, würde die Freizeitpark-Simulation sogar noch als Durchschnittskost durchgehen. Mit der aktuellen Performance können wir aber nur von einem Kauf abraten.

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