Starbound - Intergalaktische Handwerkerprüfung

Starbound, das multiplanetare Sandboxspiel von den Chucklefish-Studios, sieht dem 2D-Minecraft Terraria auf den ersten Blick zum Verwechseln ähnlich – aber spätestens, wenn Pinguine in UFOs angreifen, wird in unserer Vorschau klar: Starbound will viel höher hinaus.

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Sehen wir den Tatsachen ins Auge: Nimmt man uns unsere Smartphones, unsere elektrischen Truthahnschneider und unsere Zentralheizungen weg, dann stehen wir - technologisch gesehen - ziemlich im Wald. All unsere Spielzeuge, Hilfsmittel und Bequemlichkeiten wurden mit Hilfe anderer Werkzeuge hergestellt, für die man wiederum andere Werkzeuge braucht - eine Kette ohne Ende.

Ohne Schraubenschlüssel scheitern wir kläglich daran, den zu Weihnachten geschenkten Killer-Roboter für die Kinder zusammenzuschrauben, ohne Bohrmaschine mit Rühraufsatz können wir den selbstgemachten Eierlikör in der Badewanne nicht cremig rühren - und das ist nur die Spitze des Eisbergs.

Würde man uns irgendwo aussetzen, wo wir zum Überleben nur auf das zurückgreifen können, was wir in der Natur finden, dann wäre es ein recht weiter Weg von ein paar Ästen und Steinen zu einem funktionstüchtigen Hubschrauber oder einer Geschirrspülmaschine. Das Höchste der Gefühle bestünde in unserem Fall wahrscheinlich aus einem angespitzten Stock oder einem an einen Holzstiel gebundenen Stein.

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Alle Baupläne auswendig gelernt

In Starbound haben wir das gleiche Szenario, aber nicht das gleiche Problem. Das Spiel beginnt zwar damit, dass wir als versprengter Flüchtling mit unserem Shuttle, leeren Taschen und einem leeren Treibstofftank auf irgendeinem unbewohnten Hinterwäldlerplaneten stranden - an Bord befindet sich aber ein Multifunktionswerkzeug namens Materie-Manipulator, mit dem wir so ziemlich jede Art von Material entmaterialisieren und abernten können.

Außerdem hat unsere Starbound-Spielfigur - wir können zwischen verschiedenen Rassen wie Mensch, Roboter, Fischwesen oder Affenkreatur wählen - scheinbar eine mehrbändige galaktische Heimwerkerenzyklopädie auswendig gelernt. Nur so lässt es sich erklären, dass wir im Handumdrehen einen Baum gefällt, das Holz eingesammelt, in der Hosentasche zu Brettern zurechtgeschnitten und daraus eine Werkbank gebaut haben.

Durch unsere Werkbank haben wir sofort Zugriff weitere Baupläne, vor allem mehr Werkzeug. Äxte, Hacken, Seile und Fackeln lassen sich prima aus einfachsten Materialien zusammenbasteln. Dabei machen wir gleich eine wertvolle Erfahrung: Unser Materie-Discombobulator kann zwar jede Art von Material zerlegen, braucht dafür aber unglaublich viel Zeit. Nachdem wir damit stundenlang nach Erz schürften und auch das Bäumefällen unglaublich umständlich war, kamen wir auf die Idee, doch einmal die vergleichsweise primitiven Stein-Äxte und Stein-Pickel zu benutzen - siehe da, mit dem richtigen Werkzeug geht alles viel schneller.

Achtung... Mit dem Dematerialisierer dauert es ewig und drei Tage, einen Baum zu Fall zu bringen. Hätten wir uns doch lieber eine primitive Axt zusammengeschustert.

Baum fällt! Wenn man den Baum unten ansägt, fällt er komplett um und liefert eine Menge Holz.

Veganer werden sich schütteln

Die prozedural generierten Planeten in Starbound sind aber keinesfalls unbewohnt - es treibt sich auch eine Menge prozedural generiertes Leben auf ihnen herum. Die meisten dieser Tiere, die aussehen, als hätten sie die Pokémon-Akademie nach dem zweiten Semester abgebrochen, sind friedlich, und lassen sich wunderbar zu Fleisch und Leder verarbeiten, wenn wir sie mit dem selbst gebauten Flitzebogen abschießen. Starbound ist kein Spiel für Veganer. Wir können später zwar auch Getreide anbauen, um zu Beginn unseren knurrenden Magen zu füllen kommen wir um ein knuspriges Alien-Steak aber kaum herum.

Um an Pflanzenfasern zu kommen, müssen wir in unterirdischen Höhlen Pflanzenranken absäbeln. Igitt. Um an Pflanzenfasern zu kommen, müssen wir in unterirdischen Höhlen Pflanzenranken absäbeln. Igitt.

Manche anderen Vertreter, meistens nachtaktiv, sind offensiver eingestellt, spucken Feuer oder springen uns an - da kommt unser erstes selbst geschmiedetes Schwert gerade recht. Nachts tun wir aber sowieso besser daran, uns - ganz wie in Minecraft - eine Unterkunft zu errichten, ein schönes Feuerchen anzufachen und den Morgen abzuwarten.

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