Egal was die Jungs rauchen, sie sollten die Dosis reduzieren. Gemeint sind die Programmierer und Designer des unabhängigen Entwicklerstudios Team Meat. Denn für ihr Erstlingswerk Super Meat Boygriffen die Burschen besonders tief in die Absurditätenkiste: Kleiner Fleischklumpen rennt und hüpft durch verwinkelte 2D-Levels, benutzt seine eigene Blutspur als Kleber, rutscht damit an Wänden entlang und jagt den fiesen Dr. Fetus, der Meat Boys große Liebe Bandage Girl entführt hat. Klingt skurril, ist aber eine stimmig präsentierte und clever gemachte Verbeugung vor den Genre-Klassikern der 16-Bit-Ära. Und eine fordernde obendrein.
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Das Spiel: schlittern, schleimen, springen
Das Spielprinzip erinnert an Jump&Runs der Marke Super Mario: Meat Boy rennt und hüpft durch (bewusst im reduzierten Retrostil gestaltete) 2D-Landschaften, weicht Fallen und Feinden aus und muss am Ende jeder Mission feststellen, dass seine Prinzessin in einem anderen Schloss gefangen gehalten wird.
Der Clou: Der knallrote Quadratschädel zieht eine Blutspur hinter sich her, die er nutzt, um kurzzeitig an Wänden haften zu bleiben und an ihnen entlang zu schlittern, fast ein wenig wie der Prinz aus Persien. Dadurch erreicht Meat Boy selbst weit entfernte Plattformen und hopst auf raffinierte Weise um Kreissägen, Lavakugeln oder Lasergeschosse herum. Das sieht nicht nur cool aus, sondern erzeugt auch einen regelrechten Sog. Wie im Rausch schleimten wir uns im Test durch die Levels und legten bald Manöver hin, von denen eines spektakulärer war als das vorherige.
Die Kreativität der Rätsel und Geschicklichkeitseinlagen kann dabei ständig überraschen. Da hetzen wir im Affenzahn über zusammenbrechende Plattformen, legen uns mit einem durchgeknallten Riesenroboter an, lenken feindliche Raketen durch gezielte Sprünge auf bröckeliges Mauerwerk oder hopsen wie in Portaldurch Dimensionstore. Die Steuerung geht vorbildlich präzise von der Hand, vor allem mit einem Gamepad und analogen Sticks. Die digitale Tastatur lässt dieses letzte Quäntchen Genauigkeit indes vermissen.
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