Test-Tagebuch - Tag 1: Äffle und Pferdle
»Äffle und Pferdle« - die kultigen Comic-Figuren des schwäbischen Südwestrundfunks - könnten auch die Maskottchen vonThe Elder Scrolls Onlinesein, denn ganze Horden von putzigen Äffchen und imposanten Rössern erwarten uns am ersten Tag des TESO-Frühzugangs in unserem ersten Startgebiet.
Schuld an der tierischen Inflation sind die vielen Beta-Veteranen und Vorbesteller der Imperial-Edition, die jeweils einen Affen beziehungsweise ein Pferd (oder beide) als Geschenk erhalten haben und ihre Viecher natürlich prompt dem Rest der Welt präsentieren mussten. Doch TESO bietet weit mehr als nur Affen und Pferde.
Totgesagte leben länger
Am Anfang von The Elder Scrolls Online wird unser Charakter - eine Khajiit-Nachtklinge - gleich mal umgebracht! Als hilfloses Ritualopfer werden wir von einem Nekromanten im Eiltempo filetiert und unsere entseelten Überreste dem Daedra-Fürsten Molag-Bal geopfert. Doch anstatt zu sterben, wird unsere seelenlose Hülle zum Sklaven des finsteren Gottes und wir erwachen in einer Zelle in der trostlosen Daedra-Dimension Kalthafen. Allein und ohne»Äffle« darben wir im Knast.Die Gefangenschaft zu Spielbeginn hat übrigens Tradition in allen Elder-Scrolls-Spielen, da bildet die Online-Version keine Ausnahme.
Jedenfalls bleiben wir nicht lange eingesperrt, ein Aufstand der seelenlosen Sklaven gibt uns die Freiheit wieder und wir folgen einer imposanten Nord Kriegerin durch die düsteren Dimensionen von Kalthafen, bis wir am Ende mit Hilfe eines mysteriösen Propheten zwar nicht unsere Seele aber zumindest den Fluchtweg aus dem Daedra-Reich finden.
Die Kalthafen-Episode dient als Tutorial und erklärt uns notdürftig, wie wir angreifen, blocken, Gegner unterbrechen oder Stufenaufstiege managen. Damit können wir uns zwar schon recht souverän durch das Tutorial kämpfen, aber wie sich noch herausstellen wird, bleiben viele wichtige Zusammenhänge der Spielmechanik weitgehend unerklärt, wir müssen sie uns selbst erarbeiten.
Dennoch hat uns das Geplänkel im Daedra-Reich Lust auf mehr gemacht, denn das Kampfsystem ist dynamisch und actionreich. Statt wie in klassischen MMORPGS stur vor dem Gegner zu stehen und Skill um Skill auszulösen, müssen wir uns hier ständig bewegen sowie aktiv Attacken ausweichen oder sie blocken. Stures Draufhauen wird hingegen schnell bestraft, denn die Schwierigkeit der Gefechte steigt nach dem Tutorial bereits gehörig an.
Das Kampfsystem ähnelt also insgesamt eher Skyrim als World of Warcraft, was für frischen Wind im Genre der Online Rollenspiele sorgt und darüber hinaus auch bisherige MMORPG-Verweigerer gnädig stimmen könnte.
Willkommen im Zoo!
Unsere Flucht aus Kalthafen lässt uns auf der Insel »Kenarthis Rast« vom Himmel fallen. Dort klagen die Bewohner nicht nur über Horden lästiger Äffchen und rapide sinkende Preise für weiße Schlachtrösser aus kaiserlicher Zucht. Vor kurzem ist auch eine komplette Flotte des Hochelfen-Reiches an den Klippen zerschellt und nur der listige Khajiit Razum-Dar hat in dem ganzen Chaos unseren spektakulären Stunt bemerkt.
Der charismatische Kater rät, dass wir uns erst einmal einen Namen auf der Insel machen sollen und überträgt uns ein paar Aufträge. Da wir völlig mittellos sind und in Lumpen daherkommen, ist das keine schlechte Idee und wir begeben uns auf die Jagd nach Nekromanten und fiesen Piraten-Elfen.
Während dieser Quests zeigen sich bereits die großen Stärken von TESO. Wie bereits inStar Wars: The Old Republicsind sämtliche Quests voll vertont und von professionellen Sprechern gesprochen. Das sorgt für viel Atmosphäre, doch richtig packend wird TESO während und nach den jeweiligen Quests. Denn dank der »Phasing«-Technologie verändert sich die Spielwelt permanent aufgrund unserer Taten.
Nachdem wir den Nekromanten im alten Tempel erledigt haben, belästigen uns keine Untoten mehr auf dem Rückweg und das Heiligtum wird danach von eifrigen Forschern untersucht. So haben wir stets das Gefühl, Teil einer lebendigen Welt zu sein und können TESO ganz wie ein Solo-Spiel genießen.
Viele Quests später haben wir Kenarthis Rast vor einer Pirateninvasion bewahrt und uns den Respekt von Razum-Dar verdient. Der coole Kater schickt uns daraufhin auf die Elfeninsel Auridon, wo gerade die Königin der Hochelfen einen Staatsbesuch abhält. Wir sind bereits gespannt, was uns dort - neben»Äffle und Pferdle« - noch alles erwartet, denn die perfekt inszenierten Quests auf der Katzeninsel waren bereits unheimlich spaßig und spannend. Werden wir die Königin der Elfen treffen? Und welche Rolle spielt Razum-Dar in ihrem Hofstaat? Wir können es kaum erwarten!
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