Die Reichsverwaltung: Weniger Vielfalt, mehr Sinn
An der Reichsverwaltung hat sich seit dem Vorvorgänger Empire wenig geändert, auch wenn Creative Assembly dessen ausufernde Vielfalt entschlackt hat. So gibt’s nur noch acht Rohstoffe, die dafür individuelle Vorteile bringen. Beispielsweise dürfen Sie nur dann die besten Häfen hochziehen, wenn Sie hochwertiges Holz erobern oder erhandeln.
In vielen Provinzen stehen zudem besondere Gebäude, ein Pfeilmacher etwa verbessert die Zielgenauigkeit der einheimischen Fernkämpfer. Anhand der Boni können Sie besser planen, welchen Landstrich Sie als nächstes besetzen. Das Reich braucht Eisen? Dann auf nach Mimasaka!
Die Forschung aus Empire hat Creative Assembly durch die »Beherrschung der Künste« ersetzt, ein Menü, in dem Sie militärische (Brandpfeile, neue Einheiten) oder zivile Fortschritte (bessere Bauernhöfe, höhere Steuereinnahmen) freischalten.
So spezialisieren Sie Ihren Clan, was nicht sonderlich komplex ausfällt; wertvollere Fortschritte dauern einfach länger. Das kleinteilige Empire-System mit Akademien und Forschern haben die Entwickler gestrichen.
Die Spezialeinheiten: Wir sind (Rollenspiel-)Helden
Spezialeinheiten gibt’s natürlich immer noch: Ninjas meucheln Generäle oder sprengen Gebäude; Polizisten (»Metzukes«) jagen Mörder und bestechen Heere; Geishas dienen als fähige Spione; Mönche demoralisieren Feinde und verbreiten den Buddhismus, um die Bevölkerung zu beglücken.
Erfolgreiche Agenten lassen sich in Shogun 2 erstmals spezialisieren. Denn jeder verfügt über einen eigenen Talentbaum, Ninjas etwa schulen Sie zu meisterhaften Attentätern oder begabten Saboteuren. Generäle verbessern unter anderem die Kampkraft ihrer Fußsoldaten oder ihrer Reiterei.
Außerdem heuern Sie pro Person bis zu drei Gefolgsleute an, beispielsweise vergrößert ein Trommelmeister den Einflussbereich eines Generals auf dem Schlachtfeld. Dank dieser Rollenspiel-Elemente können Sie also selbst bestimmen, wie sich ein Charakter entwickelt. Das motiviert und stärkt die Identifikation mit Ihrem Reich.
Die Individualisierung: Armeen zuschneiden
Auch normale Soldaten lassen sich anpassen. So sollten Sie schwertbewehrte No-Dachi-Samurai in einer Provinz mit Waffen- oder Rüstungsschmied rekrutieren, damit die Jungs von einer erhöhten Angriffs- oder Abwehrkraft profitieren. Das gab’s zwar schon in den Vorgängern, Shogun 2 baut die Individualisierung aber noch aus. Denn über die Generals-Talentbäume und die »Beherrschung der Künste« schalten Sie ebenfalls Kampfboni frei, mit denen Sie das Heer auf Ihre Vorlieben zuschneiden. Das bringt Abwechslung, obwohl im Grunde alle Clans dieselben Truppentypen ins Feld führen.
Apropos Truppentypen: Wer einen europäischen Handelshafen errichtet, bekommt Zugriff auf mächtige Kanonen und Musketier-Samurai, nimmt aber zugleich Unruhen in Kauf, weil sich in der Umgebung das Christentum ausbreitet. Unserem Eindruck nach lohnt sich das kaum, weil Musketiere eine zu geringe Reichweite haben - Bogenschützen sind besser.
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