Putzen ohne Lob
Aufmerksame Zeitgenossen haben spätestens jetzt festgestellt: Moment, das klingt ja nach richtiger Arbeit - und damit liegen sie richtig. Viscera Cleanup Detail schafft es ungefähr zehn Minuten lang, mit seinem ungewöhnlichen Setting und der sehr speziellen Spielidee zu faszinieren.
Genügend Motivation, ein Level von vorne bis hinten komplett durchzuputzen, ist schlichtweg nicht gegeben - vor allem, da es im Spiel keinerlei Bewertungs-Mechanismen, Konsequenzen oder Belohnungen gibt, wenn wir einfach den Mopp fallen lassen und den Feierabend verfrüht einläuten, obwohl es in unserem Putzbereich noch aussieht wie bei Hempels unterm Sofa.
Alle zu putzenden Tatorte sind von Anfang an wählbar, es gibt also keinen Grund, sich beim Schrubben Mühe zu geben um eine neue Location freizuschalten. Viscera Cleanup Detail ist ein reines Sandbox-Vergnügen. Wer will, kann sich einfach mit den Putzutensilien und der Physik austoben - und ganz ehrlich, wer sich tatsächlich die Mühe gibt, eine ganze Station blitzeblank zu schrubben, verdient sowieso unseren Respekt.
Putzclub
Viscera Cleanup Detail lässt sich im Koop-Modus mit bis zu vier Putzkräften spielen. Es stellt sich allerdings die Frage, warum sich jemand mit drei anderen Weltraum-Saubermännern zusammentun sollte, um sich in einem undankbaren Job als Reinigungskraft zu betätigen. Wenn vier Moppschwinger gleichzeitig an einem Tatort herumfuhrwerken, ist kreatives Chaos vorprogrammiert.
Als Solo-Putzer haben wir immerhin die Möglichkeit, die Stille zu genießen und unserer Fantasie freien Lauf zu lassen, was sich in den schlimm zugerichteten Gängen zugetan haben mag.
Ob aus Viscera Cleanup Detail, das ursprünglich als Gamejam-Spiel entstand und später als kostenlose Alpha-Version durch das Netz geisterte, im Steam-Early-Access-Programm ein richtiges Spiel und nicht nur ein spielbarer Scherz wird, ist die große Frage.
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