Tour de France 2008 im Test - Team-Management und taktische Straßenrennen

Früher hieß er mal Pro Cycling Manager, zuletzt Radsportmanager, jetzt steht Tour de France auf der Packung. Schön wär’s, wenn das eigentliche Spiel auch so änderungsfreudig wäre.

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Tusch, der Preisträger für die dümmste Spielneuerung steht dieses Jahr schon im Sommer fest: Tour de France 2008. Aus uns schleierhaften Gründen kamen die französischen Entwickler von Cyanide auf die Schnapsidee, Geschicklichkeits-Spielchen auf Bahnradkursen in ihren Manager einzubauen. Per Tastatur navigieren Sie dabei einen einzelnen Fahrer über das Hallen-Rondell und müssen dabei auf den Windschatten und die Puste achten. Diese belanglose Beigabe entpuppt sich als absoluter Fremdkörper in der ansonsten bewährten Mischung aus Team-Management und taktischen Echtzeit-Straßenrennen. Die Entwicklungs zeit für die Bahnrad-Wettbewerbe hätte Cyanide wesentlich sinnvoller in den Kern des Spiels investieren können – denn dort hat sich gegenüber dem Vorgänger Radsportmanager 2007 viel zu wenig getan.

Alt und kompliziert, aber spannend: die taktisch anspruchsvollen Echtzeit-Etappenrennen. Alt und kompliziert, aber spannend: die taktisch anspruchsvollen Echtzeit-Etappenrennen.

Managen wie immer

Erneut kümmern Sie sich als Manager eines Profi-Rennstalls um Trainingspläne, Talentsuche, Transfers und Sponsorenverhandlungen. Ärgerlich: Tour de France 2008 vernachlässigt dabei (wie schon bei den Vorgängern) sträflich die Interaktion mit den Fahrern. Es gibt weder Einzelgespräche noch Teamsitzungen – geschweige denn Reaktionen, wenn Sie einen frisch gekauften Jungstar zum Kapitän befördern. Sie haben viel zu häufig das Gefühl, nicht mit Menschen, sondern nur mit Zahlen zu arbeiten. Die haben die Entwickler dafür erfreulich sorgfältig recherchiert; das gilt für alle 80 lizenzierten Profi-Teams von Astana über Gerolsteiner bis Rabobank. Wer mag, kann die Fahrerwerte für Abfahrten, Sprints oder Zähigkeit dank eines neuen (englischen) Editors nun auch nachjustieren. Mangels Tutorial müssen Radsport-Neulinge erneut viel Einarbeitungszeit investieren, um die immerhin nachvollziehbaren Zusammenhänge zwischen den vielen Trainingsprogrammen, Charakterwerten und Statistiken zu verstehen.

Radeln wie immer

Neu und simpel, aber langweilig: die Bahnrad-Wettbewerbe. Neu und simpel, aber langweilig: die Bahnrad-Wettbewerbe.

Auch bei den Echtzeit-Etappen haben die Entwickler auf größere Renovierungsarbeiten verzichtet – von ein paar grafischen Aufhübschungen einmal abgesehen. Nach wie vor regiert das Bedienungs-Chaos mit unzähligen winzigen Icons und Schiebereglern, über die Sie Ausreißversuche, Führungsarbeit, Tempoverschärfungen und Sprints koordinieren. Wer das System aber erstmal durchschaut hat, bekommt zur Belohnung ebenso taktisch anspruchsvolle wie dynamische Rennen, die bis zur Ziellinie spannend bleiben. Nur galt das auch schon für die Vorgänger.

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