Ultima Underworld (1992)
Ultima Underworld von Entwickler Blue Sky Production war schon im vorherigen, siebten Teil unserer Artikelreihe zur Entwicklung von 3D-Grafik dabei, als es um Beleuchtung ging. Auch diesmal können wir nicht darauf verzichten. Zwar bestehen Charaktere in Ultima Underworld, wie in vielen anderen 3D-Spielen aus dieser Zeit, ausschließlich aus 2D-Sprites. Die Umgebung und viele Objekte setzen sich aber aus Polygonen zusammen, die zum ersten Mal überhaupt mit Texturen verschönert werden. Außerdem erlaubt die Engine nicht nur 90-Grad-Winkel, sondern auch solche mit 45 Grad, wodurch die Umwelt wesentlich variantenreicher als für die damaligen Verhältnisse üblich ausfällt. Ultima Underworld ist auch das erste Indoor-Third-Person-Spiel in Echtzeit, in dem wir nach oben und unten schauen dürfen. Im Spiel erkunden wir einen dunklen Dungeon und sammeln immer mächtigere Ausrüstung auf der Suche nach einer entführten Frau. In der DosBox läuft das Rollenspielurgestein tadellos.
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Alone in the Dark (1992)
Mit Alone in the Dark haben wir wieder ein Spiel in der Liste, das bereits in unserer Reihe »3D-Grafik im Wander der Zeit« auftauchte, konkret im zweiten Teil zur Darstellung von Schatten. Alone in the Dark ist der Begründer des Survival-Horror-Genres und verwendet als erstes Spiel überhaupt polygongewordene Charaktere. Da es 1992 noch keine hardwarebeschleunigte 3D-Grafik gibt, agieren die dreidimensionalen Figuren vor 2D-Hintergrundbildern. Aber nicht nur die Spielfiguren sind »echte« 3D-Objekte, sondern auch einige spielrelevante Gegenstände. Anders als in Ultima Underworld haben die Polygonobjekte aber noch keine Texturen, sondern bestehen nur aus eingefärbten Polygonen. Durch die perspektivische Abstimmung der 3D-Objekte mit den zweidimensionalen Hintergründen simuliert Alone in the Dark eine räumliche Umgebung, in der wir uns frei bewegen können.
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Ecstatica (1994)
Das Survival-Horror Game Ecstatica fällt ein wenig aus dem Rahmen dieses Artikels. Ecstatica benutzt gar keine Polygone, sondern geht einen völlig neuen Weg, indem es Charaktere mit Hilfe von Ellipsoiden darstellt. Ein Ellipsoid ist im Grunde eine gestauchte oder gestreckte Kugeloberfläche (Sphäre), im Raum wird sie anhand kartesischer Koordinaten platziert. Die Spielfiguren bestehen ausschließlich aus solchen Körpern. Im Vergleich mit alle anderen Polygon-basierten Spielen aus jener Zeit wirkt das Spiel durch die verwendeten Ellipsoiden bei weitem nicht so eckig. Durchsetzen konnten sich die Ellipsoiden wegen des im Vergleich zu Polygonen enormen Rechenaufwands aber nicht. In Ecstatica selbst kommen wir als Reisender im Jahr 928 in das Dorf Tirich in Nordeuropa, das gerade von Dämonen heimgesucht wird. Wir müssen den Dorfbewohnern helfen und den auf der Gemeinde liegenden Fluch abwenden, indem wir die junge Zauberin Ecstatica auffinden und befreien.
3D-Grafik im Wandel der Zeit - Polygone in Ecstatica ansehen
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