3D-Grafik entwickelt sich mit der immer stärker werdenden Hardware weiter. Zum Fortschritt von Licht und Schatten, Wasser oder Vegetation sowie Babes, Autos und Texturen haben wir im Rahmen in unserer Serie »3D Grafik im Wandel der Zeit« bereits berichtet. Nun widmen wir uns den grundlegenden Bausteinen, aus denen virtuelle Welten bestehen, den Polygonen. Von diesen Vielecken werden in Spielen jedoch lediglich Dreiecke eingesetzt, weil beispielsweise ein aus zwei Dreiecken zusammengesetztes Quadrat für die Grafikkarte schneller zu berechnen ist als ein echtes Quadrat. Bevor überhaupt aber daran zu denken war, Objekte mit Hilfe von dreidimensionalen Polygonnetzen zu modellieren, bestanden Computerspiele ausschließlich aus flachen 2D-Pixeln. Mehrere 2D-Pixel auf einem Haufen ergaben die so genannte Sprites, die als Objekte und Gegner dienten.
Die ersten 3D-Spiele bestanden dann aus so wenigen Polygonen, dass sie sich einzeln zählen ließen, zumal sie anfangs noch gar nichts ausgefüllt waren (Drahtgitter- oder Wireframe-Polygone). Im Laufe der Zeit wurde die Polygone gefüllt, schattiert und ihre Anzahl immer weiter gesteigert, zusätzlich kaschieren Textur-Tricks wie Bump oder Normal Mapping eine etwaige Polygonarmut. Seit DirectX 11 können sich die kleinen Dreiecke mittels Tesellation in Echtzeit vermehren. Wir zeigen Ihnen zehn Spiele, die mit Polygonen historisch besonders geschickt umgegangen sind oder etwas Neues ausprobiert haben. Falls Ihrer Meinung nach ein Spiel in der Übersicht fehlen sollte, ist die Kommentarfunktion die beste Anlaufstelle.
Elite (1984)
Elite von Acornsoft ist eines der ersten Spiele, das Drahtgitterpolygone nutzt, bei denen von sich überlagernden Polygonen die hinteren ausgeblendet werden, um den Eindruck von ausgefüllten Polygonen zu erwecken. Von einer Modellierung mit Polygonen nach heutigem Maßstab lässt sich allerdings noch nicht sprechen. Dennoch zeichnet sich ab, in welche Richtung Computerspielen gehen würden. Im Spiel selbst übernehmen wir die Rolle von Commander Jameson, mit dem wir in einem kleinen Raumschiff und wenig Startkapital im Weltraum umherziehen und Handel treiben. Das Spielprinzip beeinflusste unter anderem Eve Online, Freelanceroder die X-Serie. Im Lauf des Spiels können Sie immer bessere Ausrüstung kaufen und Metalle auf Asteroiden abbauen. Spielziel ist die höchste Kampfstufe »Elite«.
Space Station Oblivion (1987)
Space Station Oblivion, das in Europa als »Driller« erscheint, ist das erste Spiel auf Basis der sogenannten Freescape-Engine. Damit wurden erstmals komplette dreidimensionale Umgebungen aus gefüllten Polygonen erschaffen, in der sich der Spieler frei bewegen kann. Entwickler Incentive Software nutzte das, um achtzehn Regionen aus bunten Polygonen zu erschaffen, die eine ferne Kolonie der Menschheit auf einem Mond namens Mitral darstellen. Als Spieler manövrieren wir aus der Ego-Perspektive über die Mondoberfläche.
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