Mit diesen 9 Tricks macht ihr eure Passwörter wirklich sicher

Hacker entwickeln immer raffiniertere Techniken, um an Passwörter zu gelangen. Wir zeigen euch, wie ihr euch und eure Daten besser schützen könnten.

Wenn man gehackt wird, ist der Stress groß: Sämtliche Überweisungen zurückfordern, zig Telefonate führen, alle Passwörter ändern. Man kann es Hackern allerdings mit simplen Tricks relativ schwierig machen, in Accounts einzudringen. Mit unseren einfachen Kniffen erhöht sich die Zugriffszeit für Kriminelle von wenigen Minuten auf bis zu Dekaden.

1. Persönliche Infos vermeiden

Wenn jemand in bösem Willen versucht, euer Passwort zu erfahren, sind persönliche Daten die naheliegendste Quelle. Geburtsdatum als Pin für die Smartwatch, der Name des Hamsters oder der Lieblingsfußballclub als Passwort sind zu offensichtlich. 

2. Benutzt zufällige Zeichen und Nummern

Auch wenn durch Symbole und Zahlen entfremdete Wörter leichter zu merken sind, lassen sie sich zu logisch erschließen. $ch4lk3_04 oder 4ll3$_fu3r_cl3n_cl4ck3l sehen auf den ersten Blick schön kryptisch aus, aber die Wörter dahinter ergeben zu viel Sinn. 

Nutzt eine zufällige Abfolge von Zeichen und Nummern, das macht es schier unmöglich, das Passwort per Zufall zu erraten - selbst für entsprechende Programme zum Knacken von Passwörtern.

3. Verwendet Symbole für lange Passwörter

Auf eurer Tastatur gibt es 26 Buchstaben (29, zählt man Umlaute im Deutschen mit) und zehn Zahlen. Ihr könnt zusätzlich 40 Symbole verwenden, was bedeutet, dass eine Software für jede Stelle 76 bzw. 79 mögliche Zeichen berechnen muss. Das verlängert den Knackprozess um ein Vielfaches und erschwert ihn ungemein.

Darüber hinaus könnt ihr so eure Passwörter bedeutend länger machen. Als absolutes Minimum empfiehlt sich zwölf Stellen, mehr ist allerdings immer besser.

4. Nutzt Groß- und Kleinschreibung

Wenn wir zu unserer Rechnung oben noch Groß- und Kleinschreibung addieren, kann jede Stelle im Passwort eines von 102 bzw. 108 Zeichen sein. Allein das Verwenden eines Großbuchstaben am Anfang eures Passworts erhöht die Sicherheit immens.

5. Haltet euch an Passwort-Vorschläge

Anmeldeseiten geben euch oft Vorschläge für Passwörter. Anmeldeseiten geben euch oft Vorschläge für Passwörter.

Auf diversen Seiten erhaltet ihr Vorschläge, wie ihr euer Passwort sicherer macht. Oftmals ist die Anmeldung sogar an bestimmte Vorgaben im Passwort gekoppelt: mindestens zwölf Zeichen, Groß- und Kleinschreibung und mindestens ein Symbol. Zieht alle Register, die ihr könnt, um eure Accounts unknackbar zu machen.

6. Verwendet dasselbe Passwort nie mehrmals

Stellt euch vor, euer Haus, euer Auto, eure Garage und der Schlüssel zum Büro wären derselbe. Käme ein Dieb an diesen Schlüssel, hätte er automatisch Zugang zu allem. So solltet ihr auch das Wiederverwenden von Passwörtern betrachten.

E-Mail-Konto, GameStar-Forum, Amazon, soziale Netzwerke, Online-Shops: Mit einem Passwort kommen Hacker an all eure Daten. Und nicht nur das: Ohne weitere Hürden können sie Produkte auf euren Namen bestellen, an Bankdaten gelangen oder Schindluder mit und in eurem Namen treiben.

7. Legt keine Notizen mit Passwörtern an

Es klingt so simpel und man kann sich ohnehin nicht alle Passwörter merken: einfach aufschreiben. Ganz egal ob auf einem Zettel oder in der Notiz-App auf eurem Handy, tut es nicht. Für jeden, der an eure Daten möchte, ist das wie ein Goldschatz, weil alle nötigen Informationen wie auf dem Silbertablett bereitliegen.

8. Lasst euch von Passwort-Generatoren helfen

Bei Passwort-Managern sind Generatoren Standard. Bei Passwort-Managern sind Generatoren Standard.

Auf eine komplizierte Phrase zu kommen oder um überhaupt möglichst zufällig ein Passwort zu generieren, ist schwierig. Darum bieten sich Passwort-Generatoren an. Norton Antivirus beinhaltet ein solches Tool an und mittlerweile haben auch Browser wie Firefox mit integrierten Erweiterungen nachgeholfen.

9. Super-sicher mit Passwort-Managern

Die absolut beste und sicherste Methode, sich vor Hackern zu schützen und Passwörter unknackbar zu gestalten, bleiben Passwort-Manager. Nicht nur werden hier alle eure Zugänge in Vaults und auf Clouds verstaut, sie bieten unzählige weitere Komfortfunktionen wie Passwort-Generatoren und automatisches Ausfüllen von Dokumenten.

Darüber hinaus lassen sich bei Diensten wie 1Password oder LastPass auch Bankdaten und Adressen hinterlegen, alles durch ein Masterpasswort geschützt. Natürlichen kosten die Dienste, wenn ihr sie in vollem Umfang nutzen wollt. Eine kostenfreie Variante ist KeePassXC, die auf OpenSource basiert.

Wenn ihr all diese Tipps beherzigt, macht ihr es Hackern unfassbar schwer, an eure Daten zu kommen. Noch vor fünf Jahren hatten die Menschen nichts dazu gelernt, lasst es uns 2023 besser machen. Schützt euch und ihr könnte getrost den Ändere deinen Passwort-Tag aus dem Kalender streichen.

Wie schützt ihr euch vor Zugriffen von außen? Habt ihr gute Erfahrungen mit Passwort-Manager gemacht? Besprecht es gerne in den Kommentaren.

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