Der Markt für Notebooks stagniert bekanntlich und hat mittlerweile so viele Modelle zu bieten, dass es den Herstellern immer schwerer fällt, aus der Masse an Geräten hervorzustechen.
Acer ist das mit dem Helios 300 in der besonderen SpatialLabs-Edition auf jeden Fall gelungen. Diese Technik hat bisher kein anderer Laptop am Markt zu bieten.
(K)ein heimliches Highlight: das stereoskopische 3D-Display
Das Besondere an dem Laptop ist der 15,6-Zoll-Bildschirm mit einer UHD-Auflösung von 3.840 x 2.160 Pixeln und einer maximalen Helligkeit von knapp über 400 nits, der stereoskopisches 3D ohne Brille ermöglicht.
So funktioniert das Ganze: Der Bildschirm besteht aus zwei Schichten. Über einer normalen LCD-Schicht, die mit einer maximalen Auflösung von 4K bei 60 Hz aufwartet, befindet sich eine Linsenschicht. Die bricht das Licht so, dass es jedes Auge unterschiedlich wahrnimmt.
Dadurch entsteht ein räumlicher Effekt, der dem Nutzer das Gefühl gibt, mitten im Spielgeschehen zu sein. So kann man jederzeit zwischen einem normalen 2D-Modus in 4K und einem stereoskopischen 3D-Modus in 2K umschalten. Unterstützt werden hier nicht nur Spiele. Auch Fotos und sogar Filme kann man in diesem 3D-Modus ganz neu erleben.
Spiele sehen in 3D fantastisch aus und bieten ein intensiveres Gameplay. Allerdings muss man dafür einige Abstriche bei der Grafikqualität machen, da die Auflösung auf 2.048 x 1.080 Pixel reduziert wird.
Um das 3D-Erlebnis zu optimieren, verfügt der Laptop über zwei Stereokameras, die mittels Eye-Tracking die Augen- und Kopfbewegungen verfolgen und das Bild entsprechend anpassen. Das bedeutet leider auch, dass der 3D-Effekt nur für einen Benutzer funktioniert. Zuschauer sehen nur unscharfe Bilder.
Außerdem nutzt der Laptop KI-Technologie, um 2D-Spiele in Echtzeit in 3D umzuwandeln. Das bedeutet, dass man nicht auf spezielle 3D-Versionen von Spielen angewiesen ist. Über das SpatialLabs Experience Center kann man auf eine Auswahl von Spielen zugreifen, die bereits für den 3D-Modus optimiert sind.
Dazu gehören zum Beispiel Forza Horizon 5, God of War oder Planet Zoo. Die Liste wird stetig erweitert und verfügt derzeit über etwa 80 Einträge.
Die Qualität des 3D-Modus ist allerdings abhängig von der Quelle und leider nicht immer überzeugend. Manchmal wirken die Bilder unscharf oder sind verzerrt. Am meisten überzeugt hat uns das Erlebnis bei »Deus Ex Mankind Divided«. Sogar »Cyberpunk 2077«, das offiziell gar nicht unterstützt wird, ließ sich mit immersivem 3D nutzen.
Andere Spiele, wie beispielsweise »Abzu«, das sogar mit eigenem Profil extra optimiert sein soll, bekamen wir hingegen nicht einmal zum Laufen. Da ist noch dringend Nacharbeit gefragt.
Der Bildschirm lässt sich auch im normalen 2D-Modus nutzen, wenn man keine Lust auf 3D hat oder andere Anwendungen nutzen will. Die Bildqualität ist im 2D-Modus hervorragend, dank der hohen 4K-Auflösung und der guten Farbwiedergabe bei einer Abdeckung von nahezu 100 Prozent im AdobeRGB-Farbraum. Das Display ist sogar Pantone-validiert, womit es sehr gut als Arbeitstier von Kreativen eingesetzt werden kann.
Die Leistung: Ein Gaming-Kraftpaket der vorherigen Generation
Natürlich braucht ein solches Display auch eine starke Hardware, um die Spiele flüssig und in hoher Qualität zu rendern. Das Acer Predator Helios 300 Spatiallabs Edition ist mit einem Intel Core i9-Prozessor der 12. Generation ausgestattet, der bis zu 14 Kerne und 20 Threads bietet.
Als Grafikkarte kommt eine Nvidia GeForce RTX 3080 Laptop-GPU mit 8 GB GDDR6-VRAM aus der nicht mehr ganz aktuellen Vorgängergeneration zum Einsatz. Sie bietet dennoch nicht nur eine ausreichend hohe Leistung für alle getesteten Spiele in hoher Auflösung oder mit Raytracing-Effekten, sondern auch moderne KI-Funktionen wie Nvidia DLSS.
So erreicht der Laptop im 3DMark-Raytracing-Test beachtliche 7.262 Punkte. In »Cyberpunk 2077« erreicht er beispielsweise bei einer Auflösung von 3.840 x 2.160 Pixeln mit der Grafikvoreinstellung »Raytracing Ultra« eine Framerate zwischen 25 und 35 FPS.
Der Arbeitsspeicher umfasst 32 GB DDR5-4800-Speicher und die NVMe-SSD hat eine Kapazität von 1 TB. Damit ist mehr als genug Speicherplatz und Arbeitsspeicher für Spiele und Dateien vorhanden.
Das Design des Notebooks ist typisch für die Predator-Reihe: schwarz mit grauen und blauen Akzenten, robust und kantig. Mit seinem Gehäuse aus Kunststoff und Metall wirkt es hochwertig verarbeitet. Das Helios 300 ist relativ schwer (2,6 kg) und dick (2,6 cm), was aber angesichts der leistungsstarken Hardware nicht anders zu erwarten ist.
Die Anschlüsse sind vielfältig und umfassen unter anderem HDMI, USB-C mit Thunderbolt 4 und Ethernet.
Die Tastatur hat einen guten Druckpunkt und verfügt über eine mehrstufige RGB-Beleuchtung sowie ein NumPad.
Um eine gleichbleibend hohe Leistung des Laptops beim Gaming zu gewährleisten, braucht es natürlich auch ein gutes Kühlsystem. Das Acer Predator Helios 300 SpatialLabs Edition verfügt über zwei starke AeroBlade 3D-Lüfter mit Bionic Blades aus Metallflügeln bei einer Dicke von nur 0,1 mm.
Zusätzlich verfügt der Laptop über fünf Kupfer-Wärmerohre und Vapor Chamber-Technologie, die die Wärme effektiv von den wichtigsten Komponenten abführen soll.
Das funktioniert im Turbo-Modus besonders gut, aber dann macht Gaming ohne Kopfhörer keinen Spaß mehr. In Kopfhöhe vor dem Laptop haben wir teilweise eine Lautstärke bis zu 53 dB gemessen.
Spezielle Software für spezielle Bedürfnisse
Um das 3D-Erlebnis zu nutzen, muss man das SpatialLabs Experience Center öffnen, das Zugriff auf verschiedene Anwendungen bietet. Mit SpatialLabs TrueGame kann man ausgewählte Spiele in 3D spielen, die von Acer optimiert wurden. Mit SpatialLabs Go lassen sich auch andere Inhalte wie YouTube-Videos oder Blender-Modelle in 3D konvertieren.
Und mit dem SpatialLabs Model Viewer kann man außerdem eigene 3D-Modelle oder solche aus Online-Katalogen wie Sketchfab anzeigen und bearbeiten. Das ist vor allem für Kreative interessant, die ihre Designs in 3D präsentieren oder validieren wollen. Der Model Viewer unterstützt verschiedene Dateiformate und bietet viele Optionen zur Manipulation der Modelle wie Beleuchtung, Material oder Animation.
Über die PredatorSense-Software kann man die Lüftergeschwindigkeit und die Temperatur überwachen. Zudem lassen sich hier verschiedene Profile einstellen oder der Turbo-Modus aktivieren, um die Leistung zu steigern oder die Lüftergeschwindigkeit auf ein erträgliches Lautstärkemaß einzugrenzen.
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