Wer Amazons Versprechungen nach Datensicherheit in Bezug auf die hauseigene Sprachassistentin Alexa bislang skeptisch gegenüberstand, dürfte jetzt die Bestätigung für eben diese Skepsis erhalten. Denn wie Heise berichtet, hat Amazon sich offenbar eine peinliche Panne im Umgang mit den von Alexa aufgenommenen Sprachdaten geleistet.
Dabei begann die ganze Sache eigentlich ganz unspektakulär: Ein Kunde von Amazon hatte sich an die deutsche Amazon-Niederlassung gewandt, um eine Auskunft zu den über ihn gespeicherten Daten zu erhalten – seit Inkrafttreten der DSGVO ein Recht jedes Verbrauchers. Amazon kam den Wunsch des Kunden nach und schickte ihm nach zwei Monaten einen Download-Link zu einem ZIP-Archiv. Das wiederum enthielt die über ihn gespeicherten, personenbezogenen Daten - soweit so gewöhnlich.
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Allerdings beinhaltete das ZIP-Archiv auch rund 1.700 WAV-Dateien sowie eine PDF-Datei mit Transkripten diverser Spracheingaben, die Alexa aufgenommen hatte. Der Haken an der Sache: Der besagte Amazon-Kunde besaß überhaupt keinen Echo-Lautsprecher inklusive Alexa. Die Aufnahmen stammten also gar nicht aus seinem Haushalt, sondern aus dem eines anderen Amazon-Kunden.
Der Kunde, der die Daten fälschlicherweise erhalten hatte, informierte Amazon über die Datenpanne. Der Konzern wiederum sperrte daraufhin offenbar den Download-Link für das ZIP-Archiv, setzte sich aber offenbar weder mit dem Kunden in Verbindung, an den man die Dateien geschickt hatte, noch mit dem, der von dem Leck betroffen war.
Erst nach einer Anfrage der c't, die die Daten von dem erstgenannten Kunden erhalten und sich daraufhin ebenfalls an Amazon gewandt hatte, informierte Amazon den Betroffenen. In einer Stellungnahme erklärte der Konzern, es handele sich um einen »unglücklichen Einzelfall«, der die »Folge eines menschlichen Fehlers« gewesen sei. Die zuständigen Behörden seien über den Vorfall informiert worden, heißt es weiter. Man habe außerdem entsprechende Maßnahmen getroffen, um derartige Vorfälle in Zukunft zu vermeiden.
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