Amazon Dash - Verbraucherschützer klagen gegen WLAN-Bestellbutton

Amazon hat mit den Dash-Buttons ein Gerät vorgestellt, mit dem es den Kunden besonders einfach gemacht werden soll, oft benötigte Produkte nachzubestellen. Verbraucherschützer klagen nun wegen fehlender Informationen und unzulässiger Klauseln.

Amazon Dash ermöglicht das Bestellen bestimmter Produkte per Knopfdruck. Amazon Dash ermöglicht das Bestellen bestimmter Produkte per Knopfdruck.

Update: Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen hat angekündigt, nun gegen den Dash-Button von Amazon zu klagen. Zuvor hatten die Verbraucherschützer Amazon abgemahnt, da beispielsweise auf dem Button keine Hinweise auf eine kostenpflichtige Bestellung zu finden sind, es keine Informationen zum Produkt gibt und auch die Nutzungsbedingungen ihrer Ansicht nach unzulässig sind.

Amazon gibt sich darin beispielsweise das Recht, Preis und Versandkosten für ein Produkt zu ändern und will Kunden nur darüber informieren, wenn dabei eine Preissteigerung von über 10 Prozent auftritt. Außerdem will Amazon den Kunden auch ein Ersatzprodukt schicken dürfen, beispielsweise von der gleichen Marke, aber mit anderer Füllmenge. Laut den Verbraucherschützer weiß der Kunde daher nicht, was er bestellt und wie viel er dafür bezahlen muss.

Amazon hat die Unterzeichnung einer Unterlassungserklärung abgelehnt, daher will die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen nun eine gerichtliche Klärung herbeiführen.

Quelle: Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen

Originalmeldung: Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen kritisiert die von Amazon vorgestellten Dash-Buttons. Bei der Nutzung würden die Kunden beim Kauf nicht sehen, welchen Preis sie aktuell für ein Produkt bezahlen und würden sich stark an Amazon und die jeweiligen Produkte und Marken binden. Damit könnte den Verbrauchern letzlich der Überblick über ihre Ausgaben verloren gehen.

Da Amazon auch Daten sammelt, könnte so das Verhalten der Kunden hinsichtlich Loyalität zu einer Marke, Größe von gekauften Verpackungen und Kaufzyklen ermittelt werden. Laut den Verbraucherschützern wäre Amazon dann auch in der Lage, auf den Kunden zugeschnittene und nicht unbedingt vorteilhafte Preise zu verwenden.

Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass der Dash-Button auch von Kindern ohne Wissen der Eltern gedrückt werden könnte und so unerwünschte Käufe ausgelöst werden. Außerdem sei es unratsam, wie von Amazon empfohlen, das eigene WLAN-Passwort auf den Servern von Amazon zu speichern, um Dash-Buttons einfacher einrichten zu können.

Quelle: Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen

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