AMD hat ein neues Update für die AGESA-Firmware (»AMD Generic Encapsuled Software Architecture«) veröffentlicht.
Mit Version 1.2.0.2 können sich Ryzen-9000-Besitzer sowohl unter Windows als auch Linux auf mehr Performance freuen, wie erste unabhängige Tests zeigen.
Darum ist das wichtig: Der Launch der Ryzen-9000-Generation verlief ungewohnt holprig. Nach der Ankündigung der neuen AMD-Prozessoren auf der vergangenen Computex 2024 konnten erste Tester nicht das versprochene Leistungsplus von Zen 5 ausmachen.
Nachdem ausgerechnet ein Windows-Patch die Performance angehoben hatte, gibt es nun ein BIOS-Update, das ein ähnliches Leistungsplus verspricht.
Im Detail: In der vergangenen Woche veröffentlichte AMD das AGESA-Update auf Version 1.2.0.2.
- Als einer der ersten Mainboard-Hersteller brachte Asus die entsprechenden Betaversionen zum hauseigenen BIOS für die noch aktuelle X670E-Serie.
- Welche Verbesserungen konkret durchgeführt wurden, nannte man allerdings nicht.
Gerüchten zufolge soll der Patch primär die Inter-Core-Latenz verbessern, die aufgrund des Aufbaus der Zen-Prozessoren vergleichsweise hoch liegt.
- Konkret sorgt die »Infinity Fabric« genannte AMD-Verbindungsstruktur zwischen den CCDs (Core Complex Dies) für die erhöhten Latenzen.
- Im Falle der vorigen AGESA-Version 1.2.0.1A lag diese Inter-Core-Latenz bei rund 180 ns. Das Update auf 1.2.0.2 verringert sie um rund 58 Prozent auf etwa 75 ns (via Anandtech).
- Diese Infinity-Fabric-Struktur ist übrigens auch der Grund, warum AMD in der Regel höhere RAM-Geschwindigkeiten als optimal für die Zen-Architektur bewirbt.
Was bedeutet das für die Performance? Das Hardware-Portal Phoronix hat sich AGESA 1.2.0.2 in synthetischen Benchmarks mit dem Ryzen 9 9950X genauer angesehen.
- In einigen Vergleichen seien die Ergebnisse zwar noch im Rahmen der Messtoleranz einzustufen. Viele Benchmarks zeigen aber spürbare Unterschiede, die zwischen zwei und sechzehn Prozent reichen.
- Gaming-Tests wurden allerdings keine durchgeführt – eine signifikante Verbesserung wird hier aller Wahrscheinlichkeit nach aber auch gar nicht zu sehen sein.
- Die Inter-Core-Latenz ist primär bei Multicore-Anwendungen relevant, während Spiele in der Regel ohnehin den jeweils schnellsten CCD nutzen.
- Für ein letztlich kostenloses BIOS-Update ist ein Performancegewinn aber immer eine erfreuliche Nachricht, zumal sich hierfür an der Leistungsaufnahme nichts ändert.
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