Seite 2: Android 4.2 im Test - Google hängt Apple weiter ab

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Kamera-App mit besseren Panorama-Aufnahmen

Mit einem Kreismenü bedienen wir die Kamera-App unter Android 4.2. Mit einem Kreismenü bedienen wir die Kamera-App unter Android 4.2.

Die erste Änderung, die bei Benutzung der Kamera ist Auge springt, ist der neu designte Bildfokus. Das eingeblendete Symbol ist jetzt kreisrund statt viereckig und erinnert nun eher an eine Linse. Die Fokussierung an sich hat Google jetzt hübsch animiert. Auf den zweiten Blick fällt dann die umfangreichere Überarbeitung der Oberfläche auf. Platzieren wir den Finger zur Fokussierung auf dem Bildschirm, heben ihn daraufhin aber nicht gleich wieder an, sondern bewegen ihn an den Rand des Fokuskreises, zeigt sich das neue gestaltete kreisförmige Menü.

Entlang dessen lässt sich wie bisher der Blitz permanent ein- oder ausschalten beziehungsweise automatisieren, die Helligkeit verändern, verschiedene Farbfilter anwenden oder die Auflösung der Aufnahme auswählen. Auch der Wechsel zur Frontkamera erfolgt über das Kreismenü. Ansonsten bleibt die Funktionalität der Kamera unter Android 4.2 gleich. Der Fokus arbeitet weiterhin angenehm flink und Aufnahmen verarbeitet die Kamera nach wie vor praktisch ohne Verzögerung. Auch das Anzeigen der letzten Aufnahme per Wischgeste nach links funktioniert wie bei »Jelly Bean«.

Photo-Sphere I Zuerst müssen wir den Punkt in den Kreis bugsieren. Daraufhin erstellt Android 4.2 die erste Aufnahme.

Photo-Sphere II Anschließend suchen wir uns einen neuen Punkt und erweitern somit die Aufnahme zu einem Panorama.

Mit der neuen Funktion Foto-Sphere nehmen wir jetzt kinderleicht 360°-Panoramen auf, zusätzlich zu den bisher meist verwackelten 180°-Schwenks, die mit Android 4.2 sehr viel stabiler ausfallen. Einmal gestartet, schieben wir einen blauen Punkt in einen mittig angezeigten Kreis, in dem wir das Gerät senkrecht vor uns halten -- so eicht die Kamera jedes Mal die »Nulllage«. Sobald der Punkt im Kreis liegt, schießt Android 4.2 automatisch die erste Aufnahme. Daraufhin werden vier neue Punkte (oben, unten, links, rechts) eingeblendet. Zu welchem wir zuerst schwenken, bleibt uns überlassen. Auf diese Weise lässt sich die erste Aufnahme nach und nach in jede beliebige Richtung erweitern. Anschließend übersetzt Android 4.2 die Aufnahmen in zehn bis 30 Sekunden in ein 360°-Panorama. Die fertige Rundumsicht lässt sich dann auch in einem eigenen Panoramamodus so betrachten, als stünde man wieder an der Stelle der Aufnahme.

Normal aufgenommene Fotos, die wir in der Galerie betrachten, können wir jetzt aus der Galerie heraus im Bildbearbeitungsprogramm öffnen und bearbeiten. Zusätzlich bietet Android 4.2 die neue Möglichkeit, angewendete Farbfilter mit dem Original direkt im Bild zu vergleichen. Dazu wählen wir zuerst einen gewünschten Filter aus und bewegen dann den Finger im Bild von links nach rechts oder von oben nach unten, um eine horizontale oder vertikale verschiebbare Trennlinie einzublenden, bis wir den Finger wieder vom Bildschirm anheben.

Eingaben und Gesten

Per gestenbasierter Texteingabe lassen sich jetzt auch Nachrichten verfassen. Per gestenbasierter Texteingabe lassen sich jetzt auch Nachrichten verfassen.

Die Texteingaben über die Tastatur fallen jetzt mit etwas Übung bequemer aus. Denn anstatt jeden Buchstaben einzeln anzutippen, zeichnen wir mit dem Finger eine blaue Linie von Buchstabe zu Buchstabe. Android 4.2 schlägt daraufhin wie bisher drei verschiedene Worte vor. Das Verfahren ist nicht neu und entspricht ziemlich genau der Swype-Eingabe, die schon aus Anpassungen diverser Hersteller, wie Motorola und Samsung bekannt ist.

Wie anfangs schon erwähnt hat Google zudem die Benachrichtigungsleiste erweitert. Wird die Wischgeste nun mit zwei Fingern anstatt einem vollzogen, öffnet sich eine neue Ansicht. Hier greifen wir schnell auf diverse Elemente wie W-LAN, Bluetooth und den Energiemanager zu oder aktivieren den »Flugmodus«. Ebenso lässt sich die Helligkeit anpassen, der Datenverbrauch überwachen und das eigene Profil öffnen. Bei den Tablets wechseln wir über die Profilschaltfläche auch zu einem anderen Benutzerkonto.

Optimal vernetzt: Mit dem Chrome-Browser können Sie geöffnete Webseiten am PC auf ihr Smartphone schicken und dort weiterlesen. Optimal vernetzt: Mit dem Chrome-Browser können Sie geöffnete Webseiten am PC auf ihr Smartphone schicken und dort weiterlesen.

Anderer Browser und weitere kleine Neuerungen

Mit Android 4.2 ersetzt Google auf den Geräten Nexus 4, Nexus 7 und Nexus 10 den Standardbrowser durch Chrome. So lassen sich beispielsweise am Desktop-PC geöffnete Webseiten direkt an die mobile Version von Chrome senden und werden dort dann ebenfalls geöffnet. Auf dem Galaxy Nexus hingegen bleibt der Browser aus der Version 4.1 bestehen. In der Gmail-App lassen sich Emails jetzt wie eine Benachrichtigung auch einfach zur Seite »wegwischen«. Allerdings werden die Emails aktuell nur archiviert und nicht gelöscht. Zudem erhält die Uhren-App ein neues Design und erweiterte Funktionen. So können wir jetzt einen Countdown rückwärts ablaufen lassen, per Stoppuhr Zeitintervalle messen oder gleich mehrere Rundenzeiten festhalten und vergleichen.

Aktuell stehen für Daydream nur diese fünf Optionen zur Verfügung. Aktuell stehen für Daydream nur diese fünf Optionen zur Verfügung.

Hinter Daydream, zu finden unter »Einstellungen/Display«, verbirgt sich ein Bildschirmschoner, der beim Laden oder Anschließen an eine Dockingstation aktiv wird. Wenn das Gerät verbunden ist, werden eine Uhr, verschiedene Farbverläufe, das Magazin Google Currents oder Fotos aus der Galerie eingeblendet.

Auch an der Sicherheit von Android arbeitet Google, indem es dem Betriebssystem einen eigenen Malware-Scanner für Apps aus fremden Quellen spendiert. Unter »Einstellungen/Sicherheit/Apps verifizieren« setzen wir einen Haken. Jetzt werden alle Anwendungen, die nicht aus dem Play-Store stammen, vor der Installation zuerst einer Prüfung durch Google unterzogen und wir erhalten gegebenenfalls eine Warnung oder es kann passieren, dass die Google Installation blockiert.

Mit Miracast, einem kabellosen Übertragungsstandard Standard der »WiFi-Alliance«, lassen sich Inhalte drahtlos beispielsweise an einen Fernseher schicken und ist somit eine Alternative zu Apples AirPlay für Apple iPhone 5und Apple iPad 2012. Mit Miracast können wir Bilder und Videos in Full-HD-Qualität auf einen externen Bildschirm streamen, wofür Google übrigens den hochwertigen H.264-Codec verwendet. Da bisher noch keine Geräte mit Miracast-Unterstützung verfügbar sind, konnten wir dieses Feature nicht testen. Auf Android-Seite sollen in Zukunft unter anderem das Samsungs Galaxy S 3, das LG Optimus G und das Sony Xperia T Miracast unterstützen.

Passend dazu erweitert Android 4.2 die Unterstützung externer Monitore. Der neue Display Manager erlaubt nun wesentlich komplexere Anordnungen. So kann eine App entweder nur einen Teil des Bildschirms extern ausgeben, beispielsweise bei Präsentationen, oder auf Fernseher, Smartphone oder Tablet gleich komplett unterschiedliche Dinge darstellen.

Neben den iPhone- und iPad-Modellen beherrschen nun auch die Nexus-Geräte das drahtlose Streamen von Inhalten auf den Fernseher – wenn auch aus Ermangelung unterstützender TV-Geräte vorerst nur auf dem Papier. Neben den iPhone- und iPad-Modellen beherrschen nun auch die Nexus-Geräte das drahtlose Streamen von Inhalten auf den Fernseher – wenn auch aus Ermangelung unterstützender TV-Geräte vorerst nur auf dem Papier.

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