No Name ist ein No-Go: Setzt bei Streaming-Geräten bestenfalls immer auf bekannte Namen. (Bild: iryna_l - adobe.stock.com)

Gefährliche Malware findet sich nicht nur auf Computern und Handys, sondern auch auf TV-Streaming-Boxen. Wie jetzt bekannt wurde, sind mehr als eine Million Android-Streaming-Boxen durch einen Virus namens »Vo1d« infiziert worden. Der erlaubt es Angreifern, Programme heimlich aus der Ferne herunterzuladen und zu installieren.

Zugang verschaffte sich das Virus über das Betriebssystem Android respektive dessen Open-Source-Code, indem es Schwächen ausnutzte und sich infolgedessen selbst Root-Rechte gab. Das berichtete die Cyber-Sicherheitsfirma Doctor Web am 12. September 2024.

Diese TV-Boxen mit folgender Firmware-Version sind betroffen:

R4: Android 7.1.2; R4 Build/NHG47K
TV Box: Android 12.1; TV BOX Build/NHG47K
KJ-SMART4KVIP: Android 10.1; KJ-SMART4KVIP Build/NHG47K

Alle betroffenen Geräte gehören zu Drittherstellern und sind nicht durch Google lizenziert.

Darum ist das wichtig: Um ein paar Euro zu sparen, greifen einige Nutzer nicht zu offiziellen Streaming-Geräten wie einem Chromecast, sondern zu einer unbekannten Version von Drittherstellern. Diese billigen Dritthersteller-Boxen haben allerdings mehrere Nachteile.

Sie sind minderwertig verarbeitet.
Sie nutzen veraltete OS-Versionen.
Sie ändern gegebenenfalls den Source Code der Software.

Letzter Punkt ist besonders kritisch. Laut Doctor Web besteht so die Möglichkeit, dass die Geräte bereits in der Lieferkette infiziert wurden und kompromittiert waren, als sie von Endnutzern gekauft wurden.

So schützt ihr euch

Der sicherste Weg, um nicht Opfer einer solchen Attacke zu werden, ist, nicht zu billigen TV-Streaming-Boxen von euch unbekannten Marken zu greifen.

Wenn ihr ein Streaming-Gerät mit Android nutzen wollt, dann greift am besten zu einem Google Chromecast oder einer Nvidia Shield.

Die Software wird regelmäßig geupdatet und Sicherheitslücken geschlossen.
Neue Features kommen möglicherweise im Laufe der Zeit hinzu.
Sie besitzen Google Play Protect und beinhalten somit nicht nur von Google lizenzierte Apps, sondern ihre Kompatibilität wurde seitens des Konzerns getestet und bestätigt.

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Ist euch Android per se nicht so wichtig, habt ihr etliche weitere sichere Möglichkeiten, euren alten TV smart zu machen, und genießt identische Vorteile gegenüber No-Name-Devices, zum Beispiel:

Apple TV
Amazon Fire TV Stick
Roku Express
Sky Streaming-Box
Magenta TV Stick
Xiaomi Mi Box S

Schlussendlich liegt ihr mit Peripherie bekannter Hersteller selten falsch, was die Sicherheit angeht. Wollt ihr doch ein paar Euro sparen, schaut euch vorher im Internet am besten Tests zu dem Gerät an, das ihr plant, zu kaufen. Sollte es keine geben, ist das ebenfalls kein gutes Zeichen.

Welche Streaming-Peripherie verwendet ihr? Oder bleibt ihr nativ beim Betriebssystem des TVs? Schreibt es in die Kommentare.