Den Überblick über die zahlreichen Neuerungen des kommenden iPhone-Updates zu behalten, fällt mir ganz schön schwer. Gefühlt finde ich jede Woche ein neues Feature, das ich noch nicht ausprobiert habe. Die letzten Tage habe ich etwas mehr Zeit mit der Kamera-Funktion verbracht. Der Grund: Durch die im Herbst erscheinende Softwareaktualisierung iOS 16 kommen neue Funktionen hinzu, die sich richtig gut anfühlen.
Auf meinem täglichen Begleiter oder auch Daily-Driver
, wie die Tech-Szene das Smartphone gerne mal nennt, habe ich die Beta von iOS 16 installiert. Es ist nicht das erste Mal, dass ich an einem öffentlichen Beta-Programm von iOS teilnehme, dieses Mal habe ich allerdings meinen großen Spaß damit! Das liegt besonders an der neuen Möglichkeit, Motive aus einem Bild zu extrahieren, wie ich euch gleich noch genauer aufzeige.
Und ja, stimmt schon, die meisten Funktionen sind nicht erst seit gestern bekannt. Meine Erfahrungen möchte ich euch trotzdem nicht vorenthalten.
Bitte beachtet: Die iOS 16 Beta ist für alle zugänglich. Ihr solltet vor der Installation allerdings ein Backup von eurem iPhone erstellen. Es kann durchaus vorkommen, dass bestimmte Apps die Version von iOS 16 noch nicht unterstützen. Seid ihr auf euer Smartphone täglich angewiesen, ist es vielleicht ratsam, auf den offiziellen Release zu warten.
Visuelles Nachschlagen - ein kurzer Überblick
Um euch die Vorzüge der neuen Funktionen genauer zu erklären, muss ich erst mal das bereits existierende Feature visuelles Nachschlagen
Revue passieren lassen. Erstmalig wurde die kleine Suchmaschine in iOS 15 im letzten Jahr integriert. Damit könnt ihr Fotos in eurer persönlichen Galerie oder auch im Web anschauen und die abgebildeten Motive nachschlagen, zum Beispiel welcher Hunderasse der knuffige Vierbeiner wohl angehören mag.
Das Nachschlagewerk kann zudem von Pflanzen im Garten bis hin zu Büchern und Kunstbildern hinausgehen, ganz davon abhängig, wofür ihr euch interessiert. Mit dem kommenden Release von iOS 16 verfeinert Apple diese hauseigene und nützliche Funktion noch weiter, sodass der Algorithmus auf den Bildern noch zahlreiche weitere Details erkennt.
Zugegeben: Apple erfindet dieses Rad nicht neu. Mit Google Lens
bietet der Android-Konkurrent schon seit längerem eine identische Funktion, die bereits sehr gut und zuverlässig funktioniert.
Es ist außerdem wichtig zu erwähnen, dass nicht alle Apple-User in den Genuss dieses Features kommen. Die Funktion visuelles Nachschlagen
benötigt nämlich ausreichend Rechenpower, die angeblich nicht alle iPhones leisten können. Ihr benötigt also mindestens ein iPhone XS (Max) oder iPhone XR beziehungsweise den A12 Bionic Prozessor. Alle älteren Modelle schauen leider in die Röhre.
Was ist neu?
Wie vorhin erwähnt, werden weitere Details auf Bildern erkannt. Dazu zählen Insekten, Vögel und auch Statuen - von Letzteren befinden sich in meiner Wohngegend leider keine Exemplare. Allerdings funktioniert die Erweiterung auch mit Bildern im Web. Ich konnte zumindest Insekten in meinen Gefilden ablichten und diese anschließend nachschlagen. Das funktioniert tatsächlich ganz gut und weckt sicherlich den einen oder anderen Entdeckerdrang.
Um an die versteckten Informationen der Bilder ranzukommen, die wir selbst schießen, sind nur wenige Schritte notwendig:
- Erstellt zuerst ein Foto mit der Kamera-App.
- Öffnet das Bild, das ihr gerade aufgenommen habt.
- In der unteren Leiste tippt ihr auf das
i-Symbol
, sofern es mit einem Stern hinterlegt ist. - Tippt auf die Mitte des Bildes.
Möchtet ihr ein Bild aus beispielsweise der Google-Suche erkennen lassen, haltet auf das jeweilige Foto gedrückt und wählt anschließend den Punkt Nachschlagen
aus. Hier werden euch ebenfalls alle Informationen ausgespuckt, die das iPhone für euch im Internet finden kann. In den meisten Fällen handelt es sich dabei um Einträge der beliebten Wissensplattform Wikipedia. Sollten zu eurem Bild keine Informationen vorliegen, werden euch unter Umständen auch ähnliche Schnappschüsse angezeigt.
Ausschneiden war nie einfacher
Ihr möchtet gerne einzelne Elemente aus einem Foto ausschneiden? Kein Problem! Apple gibt euch jetzt ein Tool an die Hand, um Objekte kinderleicht zu extrahieren. Diese Funktion erinnert mich sofort an den Magic Eraser
von Google, der sich auch im neuen Pixel 6a wiederfindet. Anders als beim iPhone können störende Elemente aus einem Bild direkt auf dem Smartphone entfernt werden, ganz ohne Zusatzsoftware.
Was das Pixel 6a sonst noch alles kann? Das erfahrt ihr in unserem Test:
In meinem Test funktioniert das Ausschneiden aus einem Bild beeindruckend gut und wirklich schnell. Testweise habe ich einmal meinen vierbeinigen Begleiter und eine Sonnenblume, die durch die Hitze stark leiden musste, aus einem Bild entnommen. Hierfür reicht es, den Finger etwas länger auf den ausgewählten Bereich gedrückt zu halten, bis die KI den Abschnitt blitzschnell erkennt.
Was mich daran am meisten fasziniert: Die ausgewählten Inhalte werden so akkurat aus den Aufnahmen extrahiert, dass so gut wie kein Rauschen an den Rändern entsteht.
Habt ihr den präferierten Bereich ausgewählt, könnt ihr diesen kopieren und an anderer Stelle einfügen - wie beispielsweise in eine Notiz-App oder in einen Messenger. Die ausgeschnittenen Motive könnt ihr somit ganz leicht in andere Bilder einfügen und weiter bearbeiten.
Das (noch) aktuelle iPhone 13 ist für diese Funktionen ebenfalls gewappnet:
Diese sinnvolle und hilfreiche Erweiterung stellt für mich wirklich einen Mehrwert dar und lädt zum kreativen Experimentieren ein. Natürlich bieten uns Tools wie Photoshop oder das kostenlose Gimp eine derartige Funktion schon lange, wenn auch leicht abgewandelt. Aber für den mobilen Bereich ist diese Spielerei schon erstaunlich. Ich kann euch nur nahelegen, dieses Feature direkt zu testen, sobald iOS 16 erscheint.
Abseits von dieser gelungenen Ergänzung verstecken sich in iOS 16 noch weitere Optionen, die ihr vielleicht auch nicht auf dem Schirm habt:
Auf welche Neuerungen freut ihr euch am meisten? Wünscht ihr euch derartige Erfahrungsberichte auch von Beta-Programmen anderer Hersteller wie Google oder Samsung? Lasst es uns wissen!
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