Apple Keynote - Nachfolger für MacBook Air und Mac mini sowie neue iPad Pro-Modelle vorgestellt

Das heutige Apple Event war geprägt von Macs und iPads. Apple enthüllte Nachfolger für MacBook Air und Mac mini und zeigte auch neue iPad Pro-Modelle mit Face ID und schnellem A12X Bionic-SoC

Das MacBook Air hat endlich ein hochauflösendes (Retina-)Display erhalten. Außerdem aktuelle Hardware und noch kompaktere Abmessungen. Das MacBook Air hat endlich ein hochauflösendes (Retina-)Display erhalten. Außerdem aktuelle Hardware und noch kompaktere Abmessungen.

In einem New Yorker Opernhaus im Stadtteil Brooklyn hat Apple auf der heutigen Keynote unter dem Titel »There's more in the making« den Fokus auf Macs und iPads gerichtet. Direkt zu Beginn präsentierte Tim Cook lang erwartete Überarbeitungen für das MacBook Air sowie den seit über vier Jahren nicht mehr aktualisierten Mac mini. Auch neue iPad Pro-Modelle mit Face ID, überarbeitetem Apple Pencil und einer neuen ansteckbaren Tastatur wurden vorgestellt.

Das neue MacBook Air bietet erstmals ein hochauflösendes 13,3-Zoll-Retina-Display mit einer Auflösung von 2560x1600 Pixel. Damit bietet es nun 227 statt nur 128 dpi. Im Innern des MacBook Air arbeitet ein Intel Core i5 Prozessor der achten Generation, die Dual-Core-CPU taktet mit 1,6 GHz (bis zu 3,6 GHz Turbo). Ihm zur Seite stehen bis zu 16 GByte DDR4-2.133-Arbeitsspeicher und eine SSD mit bis zu 1,5 TByte Speicherplatz.

Das nur 1,25 Kilogramm schwere MacBook Air kommt mit deutlich schmaleren Display-Rändern aus und soll verglichen mit dem Vorgänger 10 Prozent dünner und 17% weniger Volumen haben. Anschlussseitig stattet Apple das neue Einsteiger-Modell mit zwei USB-C-Ports (Thunderbolt 3) sowie einen 3,5 mm-Kopfhöreranschluss aus.

Wie die aktuellen MacBook Pro-Modelle setzt das MacBook Air auf die Butterfly-Tastatur der dritten Generation mit Hintergrundbeleuchtung, Touch ID zum Entsperren und ein im Vergleich zum Vorgänger 20 Prozent größeres Trackpad. Auf die von den Pro-Modellen bekannte Touchbar muss es hingegen verzichten.

Das MacBook Air lässt sich ab sofort vorbestellen und wird am 7. November ausgeliefert. In der Basis-Konfiguration mit einem Intel Core i5 Dual-Core-Prozessor samt 8 GByte Arbeitsspeicher und 128 GByte SSD wird es für 1.349 Euro verkauft, in der größten Ausstattungsvariante mit 16 GByte Arbeitsspeicher und 1,5 TByte SSD kostet das Notebook 3.089 Euro.

Nachträglich lässt sich wie bei aktuellen MacBooks üblich, weder RAM oder SSD-Speicher nachrüsten, beide Komponenten sind auf dem Mainboard fest verlötet. Interessierte sollten also vor dem Kauf abwägen, welche Konfiguration sie nehmen wollen. Der Aufpreis für Upgrades fällt typisch für Apple hoch aus, so kostet beispielsweise der Wechsel von 8 auf 16 GByte Arbeitsspeicher 250 Euro, um den Speicherplatz der SSD von 128 auf 512 GByte zu erhöhen werden 500 Euro fällig.

Der seit drei Jahren nicht aktualisierte Vorgänger ist übrigens auch weiterhin erhältlich, die Preise beginnen bei 1.099 Euro.

Der Mac mini lebt

Nach über vier Jahren hat Apple den Mac mini aktualisiert. In der Basiskonfiguration ist er mit Core i3, 8 GByte RAM und 128 GByte SSD ab 899 Euro erhältlich. Nach über vier Jahren hat Apple den Mac mini aktualisiert. In der Basiskonfiguration ist er mit Core i3, 8 GByte RAM und 128 GByte SSD ab 899 Euro erhältlich.

Eine weitere, sich bereits abzeichnende Neuerung wurde ebenfalls vorgestellt: Der zuletzt im Oktober 2014 aktualisierte Mac mini bekommt neues Leben eingehaucht. Der ehemals preiswerte Einstieg in die Welt von macOS erlebt ein Pro-Debut, zumindest richtet Apple den Fokus auf jene Anwendergruppe, so wird der Mac mini also gleichermaßen leistungsstärker und teurer.

Der neue Mac mini setzt auf das Gehäuse des Vorgängers, wiegt rund 1,3 Kilogramm und wird in der Farbe Space Grey ausgeliefert. Je nach Konfiguration ist er mit einem aktuellen Intel-Prozessor der achten Generation mit vier (Core i3) bis zu sechs (Core i5 oder i7) Kernen bestückt, als Grafikeinheit dient die integrierte Intel UHD Graphics 630.

Die maximale Größe des DRR4-2666-Arbeitsspeichers von 64 GByte wird mittels SO-DIMMs realisiert, sodass Käufer sich bei der Bestellung nicht auf eine Größe festlegen müssen. Auch bei der bis zu 2 TByte großen SSD dürften Anwender im Nachhinein etwas ändern können. Laut Apple ist der Speicher nicht fest verlötet, es heißt nur, dass »der Speicher des Mac mini nicht frei zugänglich ist«. Apple empfiehlt dennoch schon beim Kauf auf die gewünschte Menge upzugraden.

Auf der Rückseite zeigt sich der Mac mini weiterhin anschlussfreudig, so verfügt er erstmals über 10 GBits Ethernet, bietet zudem vier USB-Typ-C (Thunderbolt 3), einen HDMI-2.0 und zwei USB-A (3.0) Anschlüsse. Auch beim kleinsten Desktop-Mac verzichtet Apple nicht auf die 3,5 mm Klinke für Kopfhörer und Lautsprecher.

Auch der neue Mac mini lässt sich direkt vorbestellen, die Auslieferung startet am 7. November. In der Basis-Konfiguration mit einem Core i3-Prozessor (3,6 GHz), 8 GByte DDR4-RAM und 128 GByte SSD kostet der Mac mini 899 Euro. In der größten Konfiguration mit Core i7-Prozessor, 64 GByte RAM und 2 TByte SSD verlangt Apple satte 4.849 Euro.

iPad Pro mit Face ID

Die neuen iPad Pro-Modelle verzichten auf einen Homebutton und setzen dafür auf Face ID. Auch ein neuer Apple Pencil sowie eine neue ansteckbare Tastatur wurden vorgestellt. Die neuen iPad Pro-Modelle verzichten auf einen Homebutton und setzen dafür auf Face ID. Auch ein neuer Apple Pencil sowie eine neue ansteckbare Tastatur wurden vorgestellt.

Nach Neuvorstellungen in der Welt des Macs waren iOS-Geräte an der Reihe. Apple zeigte zwei iPad Pros mit 11" beziehungsweise 12,9"-Display. Die neuen iPad Pro-Modelle verabschieden sich, wie die letzten Gerüchte und Leaks bereits verkündeteten, vom Homebutton samt des Fingerabdrucksensors Touch ID. Dafür hält die von den iPhones bekannte Gesichtsentsperrtechnik Face ID Einzug in die professionellen iPads, die nicht nur horizontal, sondern auch vertikal und auf dem Kopf stehend den Nutzer erkennen soll.

Das All-Screen-Display der neuen iPad Pro-Modelle setzen wie das iPhone Xr auf ein Liquid Retina Display mit abgerundeten Ecken. Weiterhin sind die Displays laminiert, bieten bis zu 120 Hertz, eine Pixeldichte von 264 dpi, passen die Helligkeit der Umgebung an (True Tone Display) und haben einen erweiterten Farbraum (P3).

Bei den Kameras hat sich wenig getan, die Hauptkamera löst weiterhin mit 12 Megapixel aus, nimmt aber nun 4K-Videos mit bis zu 60 fps auf. Allem Anschein nach verzichtet Apple aber auf eine optische Bildstabilisierung. Die Frontkamera bietet weiterhin 7 Megapixel, neu sind die Apple-Features Porträtmodus, Animoji und Memoji.

Im Innern der neuen Modelle arbeitet das neue in 7 Nanometern gefertigte A12X Bionic-SoC mit acht CPU- und sieben GPU-Kernen. Laut Apple soll die Single-Core-Leistung um 35 Prozent ansteigen, die Verbesserung bei der Multi-Core-Leistung gibt der Hersteller mit satten 90 Prozent an. Die Grafikleistung verbessere sich um den Faktor zwei. Das neue System on a Chip fällt deutlich größer aus und beherbergt insgesamt 10 Milliarden Transistoren.

Das neue 11 Zoll große iPad Pro hat fast die gleichen Maße und das nahezu identische Gewicht wie das Vorjahresmodell mit 10,5 Zoll. Das neue 11 Zoll große iPad Pro hat fast die gleichen Maße und das nahezu identische Gewicht wie das Vorjahresmodell mit 10,5 Zoll.

Beide Modelle sind nur noch 5,9 mm dick, das 11"-Modell besitzt fast identische Abmessungen verglichen mit dem 10,5"-Modell aus dem letzten Jahr, das Gewicht ist mit 468 Gramm gegenüber 469 Gramm nahezu identisch. Das größere 12,9"-Modell bringt 631 Gramm auf die Waage.

Anschlussseitig setzen die iPads erstmals auf USB-C und verzichten auf Apples proprietären Lightning-Port. Gestrichen wurde wie zuletzt bei den iPhones der 3,5 mm-Kopfhöreranschluss, dafür findet sich im Apple Store nun ein entsprechendes USB-C-Dongle für 10 Euro.

Apropos Zubehör: Apple hat mit dem Apple Pencil der zweiten Generation einen neuen Eingabestift und mit dem Smart Keyboard Folio eine neue ansteckbare Tastatur veröffentlicht. Der Stift haftet magnetisch am iPad, paart sich automatisch mit dem Tablet und wird ausschließlich drahtlos geladen.

Außerdem unterstützt er Gesten, um etwa vom feinen Bleistift zu einem wuchtigen Textmarker zu wechseln, seine neue, abgeflachte Form dürfte ihm zudem mehr Halt verleihen. Die neue Version des Apple Pencil ist ausschließlich mit den neuen iPad Pro-Modellen kompatibel und kostet 135 Euro.

Das Smart Keyboard Folio dient als Schutz für das iPad und will als normal große Tastatur zum Tippen einladen, dazu besitzt es erstmals zwei Aufstellwinkel. Die faltbare Tastatur kostet für das kleinere iPad-Modell 199 Euro, die größere Version schlägt mit 219 Euro zu Buche.

Die beide Varianten des iPad Pro sind ab heute bestellbar und sollen bereits am 7. November ausgeliefert werden. Das Modell mit 11 Zoll startet mit 64 GByte Speicher ab 879 Euro, das größere 12,9 Zoll-Modell mit identischer Speicherkapazität bei 1.099 Euro. Voll ausgestattet mit einem Terabyte Speicher und zusätzlichem Funkmodul kostet die große Version 2.099 Euro. Das im Juni letzten Jahres vorgestellte iPad 10,5" ist weiterhin erhältlich, Apple verlangt nach wie vor den Einführungspreis von 729 Euro für das Wifi-Modell mit 64 GByte Speicher.

Die neue ansteckbare Tastatur Smart Keyboard Folio lässt sich in zwei unterschiedlichen Winkeln aufstellen und schützt wie das vorige Modell das Display des iPad Pro. Die neue ansteckbare Tastatur Smart Keyboard Folio lässt sich in zwei unterschiedlichen Winkeln aufstellen und schützt wie das vorige Modell das Display des iPad Pro.

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