Damit hätten wohl weder Atari selbst noch die eingefleischte Retro-Community gerechnet: Kurz nach dem Start der Indigogo-Kampagne für das Atari VCS liegt die Finanzierungssumme bereits bei 2.254.846 US-Dollar (Stand: 01.06.2018 um 13:00 Uhr) - das entspricht 2.255 Prozent des ursprünglichen Finanzierungsziels von 100.000 US-Dollar.
Die Retro-Konsole sorgte sogar für einen dermaßenen Ansturm, dass die Webseite von Indigogo kurzzeitig zusammenbrach. Mittlerweile haben 8672 Unterstützer Geld für das Projekt gegeben.
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Atari selbst bewirbt das Atari VCS als »retro-inspiriertes, vollkommen modernes Video-Computer-System«, das in der Lage sein soll, neben neuen und alten Spielen auch diverse Medien zu streamen. Mit der sogenannten Atari Vault sind mehr als 100 klassische Atari-Spiele auf der Konsole vorinstalliert, darunter Asteroids, Pong und Missile Command.
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Darüber hinaus stellt Atari einen speziellen VCS-Store zur Verfügung, über den Besitzer der Konsole neue Singleplayer- und (Online-)Multiplayer-Titel herunterladen oder streamen können. Atari gibt an, dafür mit einem »leading industry partner« zusammenzuarbeiten, den man jetzt allerdings noch nicht preisgeben möchte. Zu den neuen, für das Atari VCS entwickelten Titel gehört unter anderem auch Tempest 4000, weitere Spiele sollen zum Start der Konsole verfügbar sein.
Die Konsole selbst verfügt über folgende Spezifikationen:
- OS: Linux OS basierend auf Ubuntu (Linux Kernel 4.10)
- 4GB DDR4 RAM
- 32GB eMMC
- Bristol Ridge A10 CPU
- Radeon R7 iGPU
- Unterstützte Apps: Twitch.tv, Skype, Discord und mehr
- Support für Maus und Tastatur, Bluetooth/USB-Controller, externe Speichermedien, Webcams, Mikrophone, externe Lautsprecher und Kopfhörer
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Zum Start der Kampagne bietet Atari das VCS als Einzelgerät oder in Kombination mit einem klassischen Joystick an. Ein moderner Controller kann separat hinzugekauft werden. Für Vorbesteller stehen derzeit auf Indigogo verschiedene VCS-Pakete zur Verfügung:
- Collector's Edition (Nummeriertes Atari VCS mit Frontpanel aus echtem Holz) + Joystick: 299 US-Dollar
- Onyx Edition Early Bird: 199 US-Dollar
- Onyx Edition Early Bird plus Joystick: 229 US-Dollar
- Classic Joystick: 29 US-Dollar
- Modern Controller: 49 US-Dollar
- Classic-Joystick + Modern Controller: 59 US-Dollar
Der Konsole liegen jeweils ein HDMI-Kabel sowie ein Netzteil und ein Quick-Start-Guide bei. Laut Atari soll die Auslieferung des VCS im Frühjahr 2019 erfolgen.
Kritik am neuen VCS
Kritik am Projekt gibt es aber ebenfalls: Extremetech etwa bemängelt die AMD-APU, die noch aus der Generation vor Ryzen stammt und nach heutigen Maßstäben sowohl in Sachen Rechen- als auch 3D-Leistung und Energieeffizienz deutlich veraltet ist – vor allem angesichts des Preises von mehr als 200 US-Dollar, der das neue Atari VCS schon in die Nähe der ungleich stärkeren und etablierten PS4 Slim und XBox One S rücken lässt.
Dazu kommt, dass es bereits zahlreiche kostengünstige Emulatoren für alte VCS-Spiele gibt und neue Exklusivtitel kaum zu erwarten sind.
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