Seite 3: Checkliste: TFT-Monitor kaufen - Ratgeber für die Kaufentscheidung

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Spieletauglichkeit

Fast jeder TFT ist inzwischen spieletauglich. Fast jeder TFT ist inzwischen spieletauglich.

So gut wie jeder heute im Handel erhältliche TFT ist aufgrund der technischen Fortschritte in den letzten Jahren spieletauglich. Der wichtigste Punkt hierbei ist die Reaktionszeit des TFTs, um bei schnellen Bewegungen Schlieren zu vermeiden, die entstehen, wenn die einzelnen Pixel nicht schnell genug auf den neuen Farbwert wechseln können. Hier verwenden die Hersteller oft möglichst geringe Werte, da hier je nach Testmethode unterschiedliche Ergebnisse anfallen können. Meistens wird heute die Zeit angegeben, die ein Pixel benötigt, von einem Grauton zu einem anderen zu wechseln, da dies wesentlich schneller möglich ist, als der Härtetest von Schwarz zu Weiß und zurück. So erklären sich viele Differenzen zwischen Herstellerangaben und tatsächlich gemessenen Reaktionszeiten.

Um die Reaktionszeit nicht nur durch Marketingmaßnahmen, sondern auch technisch zu beschleunigen, verwenden viele TFTs intern eine Funktion namens »Overdrive«. Diese Technik ermöglicht schnellere Schaltzeiten und vermeidet damit Schlieren. Dabei werden die einzelnen Pixel je nach dem nächsten, darzustellenden Bild kurz mit überhöhter Spannung angesteuert, um den Bildwechsel zu beschleunigen. Allerdings ist dafür die Zwischenspeicherung des Bilds notwendig.

Je nach Umsetzung der Technik kann dies zu minimalen Verzögerungen bei der Darstellung führen, dem sogenannten Input-Lag, den allerdings nicht jeder Spieler wahrnimmt. Der fällt vor allem dann auf, wenn extrem schnelle Reaktionen des Spielers gefordert sind. Durch Overdrive wird das von der Grafikkarte gesendete Bild nicht sofort dargestellt, sondern verzögert durch die Berechnungen um einige Millisekunden. Bei schnellen Shootern kann dies entscheidend sein, bei Aufbauspielen spielt es hingegen keine Rolle. In extremem Fällen kann Overdrive sogar dazu führen, dass Bild und Ton spürbar versetzt beim Spieler ankommen.

Bildqualität

Gute Bildqualität hängt von vielen Faktoren ab. Gute Bildqualität hängt von vielen Faktoren ab.

Für die Bildqualität sind auch das Kontrastverhältnis, die Helligkeit und die Hintergrundbeleuchtung eines TFTs wichtig. Die Helligkeit gibt die Lichtstärke pro Fläche an und liegt bei den meisten TFT-Monitoren heute um die 300 cd/m² (Candela pro Quadratmeter) und reicht damit aus um auch in hellen Räumen problemlos zu spielen. Beim Kontrastverhältnis geben die meisten Hersteller heute den Wert »dynamisches Kontrastverhältnis« an, da hier höhere Werte erreicht werden als beim statischen Kontrast. Werte wie 50.000:1 sind nur mit dieser Angabe zu erreichen, auch wenn der eine oder andere Hersteller den Hinweis »dynamisch« hier und da weglässt.

Während das »statische« Kontrastverhältnis den tatsächlich erreichbaren, maximalen Unterschied zwischen Schwarz und Weiß angibt, wird beim dynamischen Kontrast bei dunklen oder hellen Bildinhalten einfach auch die Hintergrundbeleuchtung (englisch: Backlight) reduziert oder verstärkt. Dabei entsteht bei einem bewegten Bildauflauf zwischen den einzelnen Bildern der Eindruck eines besseren Kontrastes. Es handelt sich im Grunde also um einen optischen Trick bei laufenden Bildern.

Neuere TFTs mit RGB-LED-Hintergrundbeleuchtung können allerdings gezielt nur bestimmte Bereiche des Bildes aufhellen oder abdunkeln, was den Kontrast tatsächlich erhöht - auch bei Einzelbildern. Ältere und nach wie vor günstigere Methoden der Hintergrundbeleuchtung wie CCFL (Leuchtstoffröhren) sind dazu nicht in der Lage. Edge-LED-kann zwar den Kontrast nicht lokal verändern, bietet aber eine gleichmäßige Ausleuchtung, ermöglicht sehr dünne TFTs und ist damit den Leuchtstoffröhren ebenfalls überlegen.

Hohe Blickwinkel sorgen für unverfälschte Bilder, auch wenn man nicht direkt vor dem TFT sitzt. Hohe Blickwinkel sorgen für unverfälschte Bilder, auch wenn man nicht direkt vor dem TFT sitzt.

Die bei den technischen Daten angegebenen Blickwinkel eines TFTs sind vor allem dann wichtig, wenn nicht nur eine Person direkt vor dem Bildschirm sitzt, sondern beispielsweise bei Multiplayer-Spielen oder Filmen mehrere Personen auf den Monitor schauen. Wenn man das Bild von links und rechts sowie von oben oder unten betrachtet, entstehen ab einem gewissen Winkel extreme Farbverfälschungen.

Die horizontalen und vertikalen Blickwinkel eines TFTs geben an, welchen maximalen Betrachtungswinkel gemessen zur Bildfläche Sie einnehmen können, um ein unverfälschtes Bild zu sehen. Angaben wie horizontal 178° bedeuten, dass man fast direkt neben dem TFT noch immer ein gutes Bild erhält. Für Einzelnutzer sind diese Angaben meistens weniger wichtig, es sei denn, sie sitzen zum einen am Monitor, schauen aber auf dem gleichen Monitor von der Couch aus Filme, also aus einem ganz anderen Winkel.

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