Seite 4: Checkliste: TFT-Monitor kaufen - Ratgeber für die Kaufentscheidung

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3D

Wer Spiele in 3D genießen möchte, muss zunächst eine Nvidia Geforce-Grafikkarte und die dazu passende Nvidia-Brille 3D Vision besitzen. AMDs Konkurrenztechnik HD3D funktioniert derzeit nur mit zwei Spielen wirklich gut und ist daher keine wirkliche Alternative. Nvidia hat in der Zwischenzeit ihre 3D-Technologie weiterentwickelt. Die 3D Vision 2 Brille trägt sich wesentlich angenehmer als noch ihr Vorgängermodell. Um Spiele in 3D sehen zu können, wird auch ein TFT mit 120 Hz Bildwiederholrate benötigt, die teurer sind als herkömmliche TFTs, aber auch im 2D-Betrieb Vorteile mitbringen. Außerdem kostet der 3D-Betrieb rund die Hälfte der Grafikkarten-Leistung. Das 3D-Erlebnis ist zudem subjektiv, weswegen Sie vor dem Kauf 3D erst einmal Probe spielen sollten. Wer auf 3D verzichten kann, sollte sich die zusätzlichen Kosten sparen. Welche Erfahrungen wir mit 3D gemacht haben, zeigt unser Artikel Besser Spielen mit 3D-Brille oder 3 TFTs. In unserem Einkaufsführer haben wir zudem eine Liste aller von uns getesteter 120-Hz-Monitore aufgeführt, dort können Sie bequem stöbern welcher Monitor in Ihr Anforderungsprofil oder Geldbeutel passt.

Wenn Sie in 3D spielen möchten, sollten Sie unbedingt einen Monitor mit hoher maximaler Helligkeit kaufen. Durch die Shutter-Brille geht viel Licht verloren. Wenn Sie in 3D spielen möchten, sollten Sie unbedingt einen Monitor mit hoher maximaler Helligkeit kaufen. Durch die Shutter-Brille geht viel Licht verloren.

Panel

Heutige Monitore verwenden stets einen von drei gebräuchlichen Grundtypen: TN, VA und IPS.

TN-Panels (Twisted Nematic)

Die meisten TFTs verwenden TN-Panels, die auch TN+Film genannt werden, da sie sowohl günstig herzustellen sind als auch die schnellsten Reaktionszeiten beim Bildaufbau bieten - ein für Spiele wichtiges Argument. Doch diese Vorteile müssen durch Nachteile erkauft werden. So sind die Reaktionszeiten der TN-Panels von den Farben abhängig, die dargestellt werden und zwischen denen gewechselt wird und daher nicht wirklich konstant. Auch die Anzahl der Farben ist mit 16,2 Millionen niedriger als die von Grafikkarten anzeigbaren 16,7 Millionen, so dass die Elektronik hier durch Dithering (Fehlerdiffusion) den Eindruck der vollen Farbanzahl erzeugen muss. Die Farbdarstellung genügt höheren Ansprüchen daher nicht. Die vertikalen und horizontalen Betrachtungswinkel, unter denen das Bild unverfälscht wahrgenommen werden kann, liegen bei TN-Panels meist zwischen 160° und 170°.

VA-Panels (Vertical Alignment)

VA-Panels gibt es in verschiedenen Varianten wie MVA oder PVA, von denen die PVA-Panels kleinere Vorteile in Sachen Kontrast und Betrachtungswinkel bieten. Die Farbdarstellung bereitet VA-Panels keinerlei Probleme, alle 16,7 Millionen Farben inklusive Schwarz werden in einer Qualität dargestellt, die auch für professionelle Grafikbearbeitung ausreicht. Leider wirkt sich dieser Pluspunkt negativ auf die Reaktionszeiten des Panels aus, die zwar konstant, aber deutlich langsamer sind als bei TN-Panels. Neuere VA-Panels mit Overdrive gleichen diesen Nachteil wieder aus. Die Betrachtungswinkel sind mit meist 178° vertikal und horizontal meistens hervorragend. Der entscheidende Nachteil ist jedoch der hohe Preis, der selbst 24-Zoll-TFTs in Bereiche von 800 oder mehr Euro katapultieren kann. Damit werden diese Geräte für Spieler uninteressant. Günstigere PVA-Geräte hingegen kombinieren die schlechteren Reaktionszeiten mit schlechten Betrachtungswinkeln von 160/170 Grad und bieten außer den besseren Farben keinen Vorteil gegenüber TN-Panels.

IPS-Panels (In Plane Switching)

Mit schnellen Reaktionszeiten, die mit der Zusatztechnik Overdrive zum Teil sogar an die eines TN-Panels heranreichen, allen 16,7 Millionen Farben mit guter Darstellung und den hohen Betrachtungswinkeln von 178° und 178° sind IPS und S-IPS-Panels für nahezu alle Bereiche geeignet, auch für Spiele. Allerdings kosten IPS-Geräte deutlich mehr als vergleichbar große Monitore mit TN-Panel, aber erheblich weniger als PVA-Panels. Die tatsächliche Leistung hängt jedoch auch von der Elektronik ab, die das Panel ansteuert. Nicht jeder TFT mit TN-Panel bietet schnellere Reaktionszeiten als Geräte mit vermeintlich langsameren Panel-Versionen. Zudem wird bei den technischen Angaben gerne getrickst.

Jede Panel-Art hat ihre Vor- und Nachteile. Jede Panel-Art hat ihre Vor- und Nachteile.

Pixelfehler

Bei TFTs zeigen sich defekte Pixel entweder durch dauerhaft leuchtende oder schwarze Pixel oder Subpixel. Jeder Bildpunkt besteht aus drei Subpixeln für die Grundfarben Rot, Grün und Blau. Ob es sich bei einem Fehler um einen Garantiefall handelt oder nicht, regelt die ISO Norm 13406-2.

Pro Million Bildpunkte sind je nach Pixelfehlerklasse eine gewisse Anzahl Defekte erlaubt, nur die Pixelfehlerklasse I garantiert 0 Pixelfehler. Klasse II erlaubt bereits zwei leuchtende oder schwarze Pixel, Klasse III bereits fünf leuchtende oder 15 schwarze Pixel und Klasse IV 50 leuchtende und 150 schwarze Pixel. In der Praxis sind allerdings fast nur TFTs mit den Pixelklassen I oder II zu finden. Wer sich seinen TFT direkt vor Ort beim Händler kauft, sollte sich genau das Gerät, das er mit nach Hause nehmen möchte, vorführen lassen. So bleiben unangenehme Überraschungen erspart.

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