Strikte Handyzeiten für Kinder: China fordert maximal 2 Stunden täglich - Das könnte Auswirkungen auf uns haben

Für jüngere Kinder könnten sogar noch härtere Auflagen gelten.

Für Kinder in China könnten bald strenge Handyzeiten gelten. (Bild: Gatot - adobe.stock.com) Für Kinder in China könnten bald strenge Handyzeiten gelten. (Bild: Gatot - adobe.stock.com)

China ist ein Land der Extreme. Einerseits gräbt das Land 10.000 Meter tiefe Löcher für Ressourcen oder erfindet superdünne Solarpanels. Andererseits greift es in die Privatsphäre seiner Bürger ein.

Seit 2021 dürfen Kinder nur drei Stunden die Woche Videospiele spielen, wie Engadget berichtete.

Nun möchte das Land noch tiefer in die Bildschirmzeit von Minderjährigen eingreifen.

2 Stunden pro Tag für unter 18-Jährige

Die chinesische Cyberspace-Verwaltung (CAC) hat einen Regelungsentwurf vorgelegt, der die Zeit am Handy von Kindern unter 18 Jahren auf maximal zwei Stunden pro Tag begrenzt. Das soll allerdings nur für 16- und 17-Jährige gelten. 

Jugendliche zwischen acht und 15 Jahren sollen nur noch eine Stunde pro Tag Bildschirmzeit bekommen dürfen, während für Kinder unter acht Jahren höchstens 40 Minuten gelten sollen.

China will noch weiter gehen

Bild: sorrapongs - adobe.stock.com Bild: sorrapongs - adobe.stock.com

Die Zeiten würden limitiert sein auf zwischen 6 Uhr und 22 Uhr. Außerdem müssen Handyhersteller garantieren, dass Eltern Zugriff auf das hätten, was ihre Kinder mit dem Smartphone machen.

Sogar die Internet Provider sollen in die Pflicht genommen werden. Kinder dürfen nur Zugang zu Inhalten haben, die ihrem Alter entsprechen. Kinder unter drei Jahren sollen lediglich Audio-Dateien hören können, ab 12 sollen Bildungs- und Nachrichtenmaterial hinzukommen. 

China möchte ebenfalls mittels KI seltene Erden abbauen, um die eigene Wirtschaft weiter anzukurbeln:

Es gibt noch Unklarheiten

Ziel dieses Gesetzes soll sein, etwaiges Suchtverhalten zu unterbinden. Der Entwurf befindet sich derzeit in öffentlicher Anhörung und ist noch nicht verabschiedet worden.

Momentan scheitert es an der Umsetzung. Noch ist nicht klar, wer für die Umsetzung einer solchen Kindersicherung infrage käme: Hardware-Hersteller oder Software-Entwickler.

Welche Auswirkungen hätte ein solches Gesetz?

Entwickler mit Sitz in China wie ByteDance (TikTok) und Tencent (WeChat und einige Spiele) müssten ihre Apps entsprechend abändern.

Inhalte würden vermutlich drastisch angepasst werden. Wenn Jugendliche lediglich ein bis zwei Stunden Zeit am Handy hätten, müsste sehr viel mehr Content in kürzerer Zeit konsumiert werden. 

Diese Änderungen könnten auch wir zu spüren bekommen. Keine direkten Restriktionen, aber das Konsumverhalten des Westen würde sich durch angepasste Apps und deren Inhalte womöglich ändern.

China schickt sich an, weiter in die Privatsphäre der Leute einzugreifen, indem sie Kindern vorschreiben möchten, wie viel Zeit sie am Bildschirm verbringen dürfen. Wie seht ihr eine solche Limitation durch den Staat? Sollte Handyzeit im Ermessen der Eltern liegen? Teilt uns eure Meinung gerne in den Kommentaren mit.

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