Ein Schnäppchenjäger hat wohl einen der besten Deals abgeschlossen, den PC-Enthusiasten machen können: Der Reddit-Nutzer bogertonn
kaufte einen AMD Ryzen 9 5900X-Prozessor, der aktuell etwa 350 € kostet für gerade einmal 3 Euro.
Er fand ihn bei einem lokalen Shop, der retournierte Amazon-Produkte verkauft. Der Haken an der Sache? Die CPU besaß einige verbogene Pins und zwei fehlten gänzlich. Bogertonn beweist mit seiner Story, dass ein solcher Umstand nicht gleich bedeutet, dass der Prozessor defekt ist.
Ein völlig anderes Problem mit seiner CPU hat der Spieler aus dem folgenden Artikel. Könnt ihr schnell auf dem passenden Bild im Artikel erkennen, was das Problem ist?
Grober Schnitzer beim PC-Bau – aber wie schnell findet ihr ihn auf diesem Bild?
Die Highend-CPU ist nahezu voll funktionsfähig
Da er für den Ryzen 9 5900X nur 3 Euro bezahlt hat, versuchte bogertonn einfach selbst sein Glück und bog die schiefen Pins zurück. Im schlimmsten Fall hat er einen Drei-Euro-Schlüsselanhänger erworben. Der Prozess hat nur etwa eine Stunde gedauert.
Die zwei fehlenden Pins bemerkte er erst hierbei. Nichtsdestotrotz setzte er den vermeintlich defekten Prozessor hoffnungsvoll in seinen PC ein. Beim ersten Versuch sprang der PC nicht an. Beim zweiten Versuch, nachdem er die CPU nochmal rausnahm und wieder einsetzte, funktionierte es schließlich. Somit hat der glückliche Schnäppchenjäger einen Ryzen 9 5900X zum Spottpreis erworben.
Wie sich später herausstellt, sind die zwei fehlenden Pins AZ_RST_L und AZ_BITCLK nur für On-Board-Audio zuständig. Daher kann bogertonn aktuell nur USB-Audio verwenden. Er plant, sich bald eine PCI-E-Soundkarte zu kaufen. Damit hätte er einen voll funktionsfähigen PC mit einer Highend-CPU zum extrem niedrigen Preis.
Wer seine Reaktion sehen möchte, nachdem sein PC das erste Mal mit der reparierten CPU startet, kann sein Video dazu anschauen:
Link zum YouTube-Inhalt
Sollte man das selbst auch probieren?
Der Reddit-Nutzer hatte Glück, dass die zwei fehlenden Pins nicht zwingend notwendig für die Funktion der CPU waren. Dennoch zeigt sich hierbei, dass man eine AM4-CPU nicht unbedingt gleich abschreiben muss, wenn Pins verbogen sind oder sogar ein paar fehlen.
Wer das selber ausprobieren möchte, braucht dafür nur ein passendes Werkzeug, um die Pins zurückzubiegen. Eine Lupe kann ebenfalls sehr hilfreich sein.
Empfehlenswert wäre zum Beispiel ein Kugelschreiber, bei dem man die Mine entnimmt. Diesen kann man über die Pins platzieren und sie so zurückbiegen. Hierbei muss man behutsam vorgehen, da die kleinen Pins auch abbrechen können. Allzu schnell passiert das unserer Erfahrung nach aber nicht.
Sollten Pins fehlen oder man versehentlich einen abbrechen, kann man mittels der Pin-Map von AMD selbst nachschauen, wofür diese zuständig sind.
Wer also eine günstige CPU erwerben kann, die als defekt gelistet ist, könnte unter Umständen ein echtes Schnäppchen machen - mit etwas Glück und Feingefühl. Das Unterfangen gelingt außerdem nur, wenn verbogene Pins das Problem darstellen. Das bogertonns PC beim ersten Mal nicht ansprang zeigt dabei, dass manchmal ein Neu-Einsetzen der CPU Abhilfe schaffen kann und man nicht direkt aufgeben sollte.
Beachtet allerdings, dass nur sogenannte PGA (Pin-Grid-Array)-CPUs die Pins auf dem Prozessor haben. Dies ist der Fall bei allen AM4-Prozessoren. Die neuen AM5-Prozessoren haben keine Pins, sondern Metallpads und benutzen den LGA-Sockel, der auch bei Intel-Prozessoren zum Einsatz kommt. Dabei befinden sich die Pins im Mainboard. Die Pins in einem defekten Mainboard zu reparieren ist schwieriger, aber auch nicht unmöglich.
Womit viele Spieler auch zu kämpfen haben, sind defekte Controller. Unser Kollege Alexander Köpf hatte ein Problem den Bumpers seines Xbox Elite Series 2-Controller. Anstatt ihn einzuschicken, nahm er das Problem ebenfalls selbst in die Hand und reparierte ihn selbst. Wie er das gemacht hat, könnt ihr hier nachlesen:
Habt ihr schon etwas Ähnliches erlebt und ein vermeintlich defektes Produkt wieder zum Leben erweckt? Erzählt uns eure Stories in den Kommentaren!
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