Das Ende der UHD-Bluray-Player? - Samsung stellt als zweiter Hersteller Produktion ein

Der koreanische Hardware-Hersteller Samsung hat angekündigt, aus dem US-Markt für UHD-Bluray-Player aussteigen zu wollen. Außerdem plant die Firma für die nahe Zukunft keine neuen Produkte in diesem Segment.

Samsung beendet die Entwicklung neuer UHD-Bluray-Player und zieht sich als zweiter Hersteller aus dem Markt zurück. Samsung beendet die Entwicklung neuer UHD-Bluray-Player und zieht sich als zweiter Hersteller aus dem Markt zurück.

Auf den chinesischen Hersteller Oppo folgt nun wenige Monate später Samsung: Wie Techspot berichtet, hat das südkoreanische Unternehmen den Ausstieg aus dem US-Markt für UHD-Bluray-Player angekündigt. Gegenüber der Redaktion von Forbes bestätigte Samsung außerdem, dass man 2019 keine neuen Modelle von 4K-Bluray-Playern mehr veröffentlichen werde - eine Entscheidung, die sich durch die Abwesenheit entsprechender Samsung-Geräte auf den vergangenen beiden Elektronik-Fachmessen IFA und CES bereits angekündigt hatte.

Auch ein 4K-Bluray-Player, der Gerüchten zufolge irgendwann in 2019 auf den Markt kommen sollte, fiel Insider-Informationen dem Ausstieg zum Opfer. Der M9500 Bluray-Player wäre damit Samsungs letztes Gerät in diesem Segment. Forbes geht davon aus, dass der Grund für Samsungs Entscheidung auf der Konkurrenz durch Sony und Panasonic an einem ohnehin ziemlich begrenzten Markt besteht.

Dolby Vision vs. HDR10+

Ein kleiner Markt deshalb, weil UHD-Blurays bislang nur geringfügige Anteile an den Verkäufen der Film-Industrie ausmachen: In den USA entfielen auf das 4K-Medium schmale 5,3 Prozent, während die DVD mit 57,9 Prozent das Zehnfache an Verkäufen auf sich vereinen konnte. Einer Analyse von Caschy's Blog zufolge wuchsen die Verkaufszahlen für UHD-Blurays im vergangenen Jahr allerdings deutlich, was auch an den Qualitätsunterschieden zwischen UHD-Streaming und optischen UHD-Medien liegen dürfte – die beste 4K-Qualität gibt es auf den UHD-Blurays.

Die Redaktion von Caschy's Blog glaubt deshalb, dass weniger die mageren Verkaufszahlen bei UHD-Blurays der Grund für Samsungs Ausstieg aus dem Markt für entsprechende Bluray-Player sind, sondern vielmehr der Verzicht auf die Unterstützung von Dolby Vision. Letzteres hat Samsung nämlich bislang zugunsten des konkurrierenden HDR10+ nicht unterstützt. Weil aber viele UHD-Blurays auf Dolby Vision setzen, wäre ein Player ohne Dolby-Vision-Support eine ziemlich sichere Totgeburt.

Trotzdem zeichnet sich durch Samsungs und Oppos Ausstieg kein Ende der UHD-Bluray-Player ab, denn es gibt genügend Alternativen: Zum einen bieten LG, Panasonic und Sony weiterhin UHD-Bluray-Player an, zum anderen können auch Konsolen wie die Xbox One S und die Xbox One X UHD-Blurays abspielen (inklusive Dolby Vision) und kosten dazu nicht mehr als ein eigenständiger UHD-Bluray-Player, obwohl das nicht ihre Hauptfunktion ist.

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