Kopierschutzmaßnahmen stehen insbesondere bei Spielankündigungen im Fokus von Debatten.
Zwar ist auf der einen Seite absolut nachvollziehbar, dass Entwickler ihre neuesten Werke vor der kostenlosen Weiterverbreitung schützen wollen; doch gehen mit solchen Maßnahmen auch einige potenzielle Nachteile einher.
Einer der berüchtigtsten Vertreter seiner Zunft ist der Kopierschutz Denuvo, der immer wieder im Kreuzfeuer der Kritik steht. Sich selbst sieht Denuvo als Vorreiter der Schutzmaßnahmen und bewirbt diese auch als positives Argument für Publisher und Entwickler, wie im folgenden Video zu sehen.
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Dem DRM (Digital Rights Management) wird unter anderem vorgeworfen, Schäden an SSDs zu verursachen, für den ungeliebten Always-On-Zwang verantwortlich zu sein und mit in den Augen der Community unnötigen Kernel-Zugriffen tiefere Berechtigungen anzufordern, als es nötig ist.
In den meisten Fällen drehen sich die Diskussionen rund um Denuvo allerdings um die Performance der Spiele, in denen der Kopierschutz aktiv ist. Ohne den DRM würden aktuelle Titel wie Hogwarts Legacy oder das Remake zu Dead Space flüssiger laufen, wird argumentiert.
Dieser Argumentation kann Steeve Huin, seines Zeichens Chief Operating Officer der Denuvo-Mutter Irdeto, allerdings im Interview mit dem Portal Ars Technica nicht folgen.
Im Gegenteil: Huin ist so überzeugt davon, dass die Performance-Probleme nicht an den Kopierschutzmaßnahmen liegen, dass die Entwickler bei Denuvo an einem neuen Programm arbeiten.
Mit diesem Programm plant man endlich mit Vorwürfen aufzuräumen, dass der DRM direkt für die abstürzende Frameraten verantwortlich sei.
Unabhängige Tests gegen den schlechten Ruf
Laut Huin liegen entsprechende Beobachtungen nicht am entfernten Denuvo. Stattdessen seien andere Gründe ursächlich für die Leistungsdifferenz.
Genauer gesagt meint er Messungen mit unterschiedlichen Spielversionen, die sich nicht nur durch den entfernten Kopierschutz, sondern auch in anderen Bereichen voneinander unterscheiden.
Deshalb richtet der Irdeto-COO den Blick auf das ins Leben gerufene Programm: In diesem sollen zwei identische Versionen eines Spiels an vertrauenswürdige Medien zum Testen verteilt werden, die sich allein durch das Vorhandensein beziehungsweise fehlen des Denuvo-Kopierschutzes unterscheiden.
Damit wolle man es der Tech-Presse erlauben, selbst nachzuvollziehen, dass die Performance nahezu identisch bleibt, auch wenn der DRM aktiv ist.
Die Ergebnisse wären Huin zufolge dann auch deutlich glaubwürdiger, wenn diese von unabhängigen Berichten stammen - man selbst habe keine Chance, Leute zu überzeugen, da Denuvo in der Debatte bereits von vornherein als nicht vertrauenswürdige Quelle gilt.
Der Start dieses Testprogramms soll in wenigen Monaten erfolgen, einen konkreten Zeitpunkt gibt es noch nicht.
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