Fast ein Jahr habe ich Zuhause nun schon den Roborock S7 Pro Ultra (den kleinen Bruder vom Max Ultra) im Einsatz - seitdem hat sich mein Leben verändert.
Klingt dramatisch, doch seitdem der kleine Helfer täglich durch die Wohnung fegt und schrubbt, kam unser Wischmop nicht ein einziges mal zum Einsatz.
Selbst den Akkusauger krame ich nur noch selten aus der Abstellkammer, um die versteckten Ecken zu reinigen, in die der Roboter nicht kommt.
Was ist der S7 Max Ultra für ein Modell? Zugegeben, der S7 Max Ultra ist ein durchaus verwirrendes Modell, zumal es schon über eine Handvoll unterschiedlicher Geräte der 7er-Serie gibt und der Hersteller mit dem S8 Pro Ultra sogar bereits das Topmodell der Nachfolgegeneration veröffentlicht hat.
Daher kurz eine Einordnung:
Der S7 Max Ultra besitzt alle Features des S7 Pro Ultra, darunter die fast autonome Lade- und Tankstation, an der er sich selbstständig reinigt, Frischwasser zapft und Schmutzwasser abpumpt sowie seinen Staubbehälter automatisch in einen Beutel entleert.
Darüber hinaus bietet er eine noch höhere Saugleistung (5500 statt 5100 Pa), eine verbesserte Hinderniserkennung und sogar eine Heizfunktion für den Wischmop. Ihm fehlt jedoch die Kamera für die noch bessere Hindernisvermeidung, wie sie der S7 MaxV Ultra bietet.
Trotzdem zählt er zu den absoluten Highend-Modellen von Roborock, an das man aktuell kaum günstiger kommt. Denn im Vergleich zum S8 Pro Ultra (1.500 Euro) ist der S7 Max Ultra bereits für unter 1.000 Euro zu haben.
Das ist immer noch viel Geld, keine Frage. Daher verrate ich euch, für wen sich die Anschaffung lohnt - und für wen nicht.
So habe ich getestet
Ich hatte den Roborock S7 Max Ultra drei Wochen in einem Einfamilienhaus mit einem Mix aus Fliesen, PVC- und Teppichboden im Einsatz. Dabei reinigte er viermal die Woche das gesamte Obergeschoss mit rund 36 Quadratmetern an zugänglicher Grundfläche.
Zudem ließ ich einmal pro Woche beide Etagen saugen und wischen. Im Haus leben eine Katze sowie ein zweieinhalbjähriges Kind.
Das Gerät wurde mir für den Test von Geekmaxi zur Verfügung gestellt. Der Anbieter hatte kein Mitspracherecht beim Artikelinhalt.
Lieferumfang, Einrichtung & Design
Lieferumfang: Im Paket befinden sich folgende Geräte und Zubehörteile:
- Roborock-Roboter
- Lade- und Tankstation
- Waschwanne für die Ladestation
- Stromkabel
- 2 Staubbeutel
- Bedienungsanleitung
Der S7 Max Ultra besitzt einen integrierten 200ml großen Wassertank und einen im Vergleich zum Pro Ultra leicht geschrumpften Staubbehälter - der schluckt nämlich nur noch 350ml statt 400ml.
Das spielt in der Praxis aber kaum eine Rolle, da Wasser und Staub ohnehin bei Bedarf in die Station entladen werden. Sowohl der Frisch- als auch der Schmutzwasserbehälter der Station fassen über drei Liter - genügend, um mehrere Wochen über die Runden zu kommen.
Gewöhnungsbedürftiges Design: Optisch unterscheidet sich der Max Ultra kaum vom Pro Ultra oder den anderen 7er Modellen - die typische Roborock-Designsprache ist sofort wiedererkennbar. Aber nicht unbedingt hübsch. Ich würde sie als pragmatisch bezeichnen.
Gerade die Station wirkt mit ihren drei Tanks auf der Oberseite klobig, obwohl sie gar nicht so groß ist. Das liegt daran, dass andere Hersteller wie Ecovacs beim X1 Omni oder auch Narwal beim Freo auf eine elegante Station setzen, die den kompletten Roboter einschließt. Das wirkt moderner, ohne an Komfort einzubüßen.
Immerhin: Den Roboter samt Station gibt's in weiß und in schwarz. Letztere Farbe konnte ich nicht testen, auf den weißen Modellen sieht man Schmutz und Abschürfungen jedoch besonders deutlich.
Wem Design wichtig ist, sollte sich eventuell eben genannte Modelle oder den noch nicht in Deutschland erhältlichen Roborock Q Revo anschauen.
Einrichtung in unter 5 Minuten: Wie mittlerweile üblich ist auch der Max Ultra binnen weniger Minuten eingerichtet. Station an den Strom anschließen, mit Wasser füllen, QR-Code unter der Abdeckungshaube des Roboters scannen und in der App dem Tutorial folgen.
Nach wenigen Klicks dreht der Robo auch schon seine Runden und es kann losgehen.
Karten-Scan & Navigation
Der S7 Max Ultra kann bis zu vier Karten abspeichern und erkennt unterschiedliche Etagen automatisch - ideal also, wenn ihr etwa in einem Haus wohnt.
Dabei braucht ihr keine Angst bei Treppen zu haben. Die erkennen die Klippensensoren automatisch, sodass der Robo nicht hinunterpurzelt.
So gut ist die Kartenerstellung: Ich habe mehrere Scans durchgeführt und hatte noch nie Probleme - Räume, Wände und größere Hindernisobjekte werden dank Laserverfahren (LiDAR) korrekt kartografiert. Lediglich große Spiegelwände wie beim Kleiderschrank im Schlafzimmer führen zu Fehlerkennungen.
Ihr könnt in der App bei Bedarf aber auch Sperrzonen sowie unsichtbare Wände festlegen, erkannte Räume teilen oder zusammenlegen und die Bodenbeschaffenheit auswählen.
Bei Teppichen - die auch automatisch erfasst werden - habt ihr zum Beispiel die Wahl, ob sie überfahren, ausgespart oder mit erhöhter Saugleistung gereinigt werden sollen.
Eine Besonderheit des Max Ultra ist seine verbesserte Hinderniserkennung. Ein Algorithmus ermöglicht es dem Robo, auch kleinere Hindernisse im Raum zu erkennen und zu umfahren. Herumliegendes Spielzeug, eine Steckdosenleiste oder Kleidungsstücke.
Doch wie gut funktioniert das nun in der Praxis?
So gut ist die Navigation: Insgesamt gibt's kaum etwas zu meckern. Der Max Ultra fährt elegant um Schränke, Wände und Möbel herum, Umgebungsobjekte touchiert er sanft.
Natürlich gibt es Ausnahmen. Ich musste zum Beispiel meinen Schreibtisch sowie meinen Couchtisch in der App als Sperrzonen einrichten, da er sich dort immer aufgabelte. Am Esstisch schiebe ich meist einen Stuhl beiseite, damit der Robo gut überall hinkommt und sich kein Gefängnis baut.
Der erwähnte Hindernisumgehungsalgortihmus verbessert die Navigation noch einmal deutlich, obwohl sie nicht perfekt ist.
Im Bad ist ein Seifenspender runtergeplumpst? Wird umfahren. Im Flur steht ein Spielzeugkipper von meinen Sohn? Wird gemieden.
Erstaunlich: Selbst kleine Matchbox-Autos erkennt der Max Ultra und umfährt sie zuverlässig.
Euch muss jedoch klar sein, dass ihm insbesondere Kabel zum Verhängnis werden können, da er keine Kamera besitzt wie etwa der MaxV (Ultra).
In meinem Selbstversuch erfasste der Robo zwar korrekt das Netzteil, das daran baumelnde Kabel ist aber offenbar zu filigran - und wird geschluckt.
Zudem erhielt ich einmal während des Einkaufens im Supermarkt eine Push-Nachricht, dass der Max Ultra festhängt.
Er hatte sich unterm Bett eine vergessene Socke einverleibt.
Also ja, die Objekterkennung ist noch mal besser als beim Pro Ultra, aber eben nicht perfekt. Räumt Kabel oder andere Strangulationsgefahren besser weg.
Auf Seite 2 geht's weiter mit der Saug- und Wischleistung.
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