Seite 2: DJI Mini 3 Pro im Test: Die beste Minidrohne, die du dir aktuell kaufen kannst!

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Alles drin, was man braucht

Für mich der mitunter wichtigste Punkt bei einer Drohne ist die Reichweite, bis zu der ich mich mit dem Gerät von der Fernsteuerung entfernen kann. Was bringt mir eine Drohne, bei der ich hinter dem nächsten Baum keinen Empfang mehr habe und zurückkehren muss. Ich will die Welt erkunden, Auftragsarbeiten ausführen oder einfach nur Spaß haben. Für all das brauche ich eine zuverlässige Reichweite. 

Laut technischem Datenblatt entspricht die Signalreichweite in etwa der des Vorgängers. Bei mittleren Störeinflüssen kann der Empfang zur Drohne bis zu sieben Kilometer gemäß des Datenblatts aufrecht gehalten werden. In meinem Selbstversuch waren es in direkter Luftlinie ohne Hindernisse zunächst 1,5 Kilometer.

Aber auch in der Entfernung hat mir die Signalstärkenanzeige der Fernbedienung signalisiert, dass ich noch vollen Empfang habe. Da man die Drohne nur soweit von sich entfernen soll, dass man selber auch noch mit dem bloßen Auge ein Blick darauf hat, bin ich nach einiger Zeit wieder umgekehrt. Ich bin aber überzeugt, dass auch noch einige hundert Meter mehr drin gewesen wären. In der Praxis sollten aber knapp zwei Kilometer für alle gängigen Szenarien ausreichen.

Eine Luftbildaufnahme der DJI Mini 3 Pro. Eine Luftbildaufnahme der DJI Mini 3 Pro.

Hinderniserkennung auf einem neuen Level

Interessant ist die eingebaute Hinderniserkennung der Drohne, die nochmals präziser geworden ist. Fliege ich im normalen Modus N, erkennt die Drohne Hindernisse und bremst vor ihnen ab. Es gibt an dem Punkt nicht mehr die Möglichkeit, noch weiter auf das Hindernis zuzufliegen, um Schäden oder gar einen Absturz zu vermeiden. Das funktionierte sowohl im Vorwärts- als auch im Rückwärtsflug sehr gut. Wer noch dichter an die aufzunehmenden Objekte heranfliegen möchte, muss in den Sportmodus S umschalten.

Die DJI Mini 3 Pro bietet drei verschiedene Flugmodi:

  • N-Modus: Normaler Modus, maximale Fluggeschwindigkeit von 36 km/h, maximaler Neigungswinkel 25 Grad, alle Sensoren sind aktiviert.
  • S-Modus: Sport Modus, maximale Fluggeschwindigkeit von 57,6 km/h, keine Neigungsbeschränkung, keine Kollisionswarnungen.
  • C-Modus: Cine Modus, langsame Fluggeschwindigkeit für schöne Videoaufnahmen, alle Sensoren sind aktiviert.

Zusätzlich sei noch gesagt, dass die DJI Mini 3 Pro angenehm leise ist. Natürlich machen die Propeller Geräusche, soviel ist klar. Allerdings fällt der Nachbar nicht aus dem Bett, sobald ich die Drohne starte, so wie es bei anderen Herstellern und auch anderen Modellen von DJI mitunter der Fall ist.

Bei den Fernsteuerungen gibt es keine Besonderheiten zu erwähnen. Sie reagieren alle angenehm gut und man gewöhnt sich sehr schnell an den Hebelwiderstand. Das integrierte Display der DJI RC ist zwar schön praktisch, da ich mein Handy losgelöst nutzen kann und bei Anrufen nicht die Drohnenbildübertragung abgebrochen wird, ich selber bräuchte das Display für den oben genannten Aufpreis aber nicht unbedingt. Bei hauptberuflichen Drohnenpiloten oder Fotografen hat die RC Fernsteuerung mit Display aber sicherlich ihre Daseinsberechtigung.

Als großes Pro-Argument für die RC-Fernsteuerung wird oftmals angeführt, dass das Display nicht so leicht bei Sonnenlicht spiegeln würde. Dies kann ich nach ausführlichen Flugtests nicht bestätigen. Sobald ich nicht mehr vollständig im direkten Schatten stand, war auf dem Display nur noch mein Spiegelbild zu erkennen. 

Der Preis ist eher Pro als Mini

Nachdem wir also die wichtigsten Punkte wie die Kameraeigenschaften, Signalreichweite und Akkulaufzeit besprochen haben, kommt natürlich noch der Preis ins Spiel. Und der hat es in sich! Mit 829 Euro ist die DJI Mini 3 Pro stolze 370 Euro teurer als die DJI Mini 2, die aktuell rund 459 Euro kostet.

Für diesen Preis bekomme ich auch lediglich die abgespeckte Fernsteuerung, in die mein Handy eingespannt werden muss. Die Version mit dem integrierten Display schlägt mit 999 Euro zu Buche. Man bekommt allerdings für das Geld im Vergleich zur DJI Mini 2 mehr Akkulaufzeit, eine bessere Bildqualität und eine leicht erhöhte Flugreichweite.

Aber lohnt sich das Upgrade für die genannten Punkte? Ich finde nicht!

Für Hobbynutzer vielleicht zu viel des Guten

Davon ausgehend, dass der Großteil der Drohnennutzer diese nur als gelegentliches Hobby nutzen und mal aus Spaß eine Runde um den Block drehen wollen, sind die Verbesserungen aus meiner Sicht nicht groß genug, um das Geld zu investieren. Es sind allesamt schöne Optimierungen und wer sich sicher ist, viel und intensiv damit zu fliegen, der kann das Geld ruhigen Gewissens ausgeben. Für alle anderen ist die DJI Mini 2 aber vollkommen ausreichend.

Rechtliche Hinweise

Denkt bitte daran, dass das Fliegen von Drohnen immer stärker reguliert wird. So ist man seit dem 1. Januar 2021 dazu verpflichtet, bei Drohnen mit einem Gesamtgewicht von über 250 Gramm einen EU-Drohnenführerschein zu machen. Dies kann man allerdings online erledigen.

Egal, ob über oder unter 250 Gramm, eine separate Drohnenversicherung sollte ebenfalls abgeschlossen werden, wenn sie nicht in der eigenen Haftpflichtversicherung automatisch mit abgesichert ist. Sollte die Drohne doch mal verloren gehen oder Beschädigungen bei Dritten verursachen, kann es ansonsten unangenehm teuer werden.

Beachtet darüber hinaus bitte in eurer jeweiligen Region, wo ihr fliegen dürft oder nicht. Es gibt diverse Anbieter im Netz, die euch erlaubte Zonen auf ihren Karten anzeigen.

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