Der nächste Twitter-Stunt von Elon Musk hat weitreichende Folgen, die uns allen gut tun sollen

Bei Twitter könnt ihr euch aktuell nur noch eine begrenzte Zahl von Beiträgen ansehen. Wie es dazu kam und was das genau bedeutet.

Aktuell könnt ihr nur begrenzt Beiträge auf Twitter betrachten. Wie lange es geht, zeigt dieses Video probeweise. Video starten 1:06 Aktuell könnt ihr nur begrenzt Beiträge auf Twitter betrachten. Wie lange es geht, zeigt dieses Video probeweise.

Was als Irritation über ausgesperrte Nutzer ohne Twitter-Account begonnen hat, weitet sich zu viel diskutierten Beschränkungen für alle Nutzer aus. Befeuert werden die Diskussionen dazu einmal mehr durch Tweets des recht frisch im Amt befindlichen Twitter-Chefs Elon Musk.

Aktuell ist die maximal Anzahl der Beiträge, die ihr auf Twitter pro Tag sehen könnt, in Zuge dessen begrenzt. Laut Musk handelt es sich um eine temporäre Einschränkung - die sogar positive Folgen für uns haben könne (siehe auch den Artikelabschnitt Musk nimmt seine Kritiker aufs Korn.

Wie lange die Einschränkung gültig sein wird, ist derzeit noch ungewiss.

Es folgt eine kurze Chronik der Ereignisse. Als Quellenangaben sind darin Links zu den betreffenden Twitter-Beiträgen enthalten. Solltet ihr euer Anzeige-Limit bereits erreicht haben, könnt ihr sie allerdings erst einen Tag später wieder aufrufen.

  • Keine Tweets ohne Account: Wie unter anderem US-Webseiten am vergangenen Freitag berichteten, werden auf Twitter nur noch Beiträge angezeigt, wenn man einen Account besitzt und eingeloggt ist. Laut einem Twitter-Mitarbeiter handelt es sich um eine temporäre Einschränkung.
  • Tim Sweeny und Elon Musk melden sich zu Wort: Unter einer Beschwerde von Epic-Chef Tim Sweeny schaltet sich auch Twitter-Boss Elon Musk selbst in die Diskussion mit ein. Das Problem seien demnach hunderte von Organisationen, die aggressiv Daten von Twitter abrufen sollen.
  • Auch registrierte Nutzer werden eingeschränkt: Am vergangenen Samstag meldet sich Musk mit einem Tweet, der nun auch für registrierte Nutzer Beschränkungen ankündigt: Ab sofort wird die Anzahl der maximal angezeigten Tweets pro Tag temporär begrenzt. Für verifizierte Accounts gelten zunächst 6.000 Beiträge, für nicht-verifizierte Accounts 600 und für ganz neue Nutzer 300 Tweets.
  • Musk schwächt die Einschränkungen ab: Vermutlich im Zuge der anhaltenden Kritik erhöht Musk die maximale Anzahl der Tweets wenig später zunächst auf 8.000/800/400. Mittlerweile folgte ein weiterer Tweet von Musk, der von 10.000/1.000/500 Tweets spricht.

Ironischerweise (und wenig überraschend) erzielte Musks erster Beitrag zu den Beschränkungen für registrierte Nutzer laut einem Tweet von ihm einen Anzeige-Rekord auf der Plattform.

Würde es sich bei der folgenden Meldung von uns nicht um einen Aprilscherz handeln, hätte sie wohl gute Chancen gehabt, ebenfalls rekordverdächtige Aufrufe zu erreichen:

Musk nimmt seine Kritiker aufs Korn

In späteren Tweets äußert sich Musk ironisch über die große Diskussion, die die aktuellen Twitter-Beschränkungen ausgelöst haben. So heißt es in einem Beitrag von ihm: Lesebegrenzt, weil ich alle Beiträge über Lesebegrenzungen gelesen habe. In das selbe Horn stößt auch dieser Tweet von ihm:

Welch eine Ironie, wenn man mit seinen Beschwerden über Sichtbeschränkungen an genau diese Grenzen stößt.

Danach folgte außerdem ein fast schon poetischer Tweet, der wohl auf einen Beitrag des Accounts Elon Musk (Parody) Bezug nimmt. Darin gibt der Fake-Account als vermeintlich wahren Grund für die Beschränkungen an, uns von unserer Twitter-Sucht zu heilen und der Welt einen Gefallen zu tun.

Ein Grundgedanke, der auch Musk durchaus zu gefallen scheint, wie sein folgender, aktueller Tweet zeigt:

Du erwachst aus einer tiefen Trance,
entfernst dich von deinem Handy
um deine Freunde und Familie zu sehen

Gleichzeitig gibt es unter anderem im Forum von Computerbase Gerüchte zu weiteren möglichen Hintergründen für die aktuellen Beschränkungen.

Spekulationen über die vermeintlich wahren Gründe

Die Gerüchte besagen, dass Verträge von Twitter mit Google für Cloud-Speicher ausgelaufen seien (Reuters berichtete) und dass die Migration auf neue System länger gedauert habe, als geplant.

Als Grund für die hohe Zahl von Datenzugriffen stehen außerdem Probleme von Twitter im Raum, die zu einer Art DDOS-Selbstangriff geführt haben sollen. Schwierigkeiten, die bei Musks Unternehmen SpaceX nicht auftreten sollten, wenn dort alle neuen Mitarbeiter dieser Neueinstellung ähneln:

➡️ Elon Musk stellt 14-jähriges Genie für SpaceX ein - das soll klüger sein als Milliarden von Menschen

Entscheidend dürfte für die meisten letztlich aber nur sein, wie lange die aktuellen Twitter-Beschränkungen gelten und wie störend sie im Alltag mit der Social-Media-Plattform sind. Ersteres bleibt abzuwarten, letzteres hängt stark von eurem individuellen Nutzungsverhalten ab.

Schildert uns gerne eure eigenen Erfahrungen dazu, allerdings ausgelagert in das Forum aufgrund des hohen zu erwartenden Moderationsaufwands unter dieser News. Alternativ könnt ihr auch die Kommentarfunktion unter dem zu Beginn des Artikels eingebetteten Video nutzen.