Freesync und G-Sync im »Blindtest« - Nvidia gewinnt umstrittenes Experiment

Bei einem Experiment sollten 48 Spieler die gleichen Titel mit AMDs Freesync und Nvidia G-Sync testen und bewerten. Der »Blindtest« sieht Nvidia als Sieger, wird aber von vielen angezweifelt.

FreeSync vs. G-Sync, das war das Motto eines Experiments von Tom's Hardware. FreeSync vs. G-Sync, das war das Motto eines Experiments von Tom's Hardware.

AMD und Nvidia waren an den Vorbereitungen zu einem Experiment von Tom’s Hardware beteiligt, bei dem Freesync gegen G-Sync antreten sollten. Die beiden Unternehmen wählten die Spiele und die Grafikkarten aus und entschieden sich auch für eines von zwei möglichen Monitor-Sets für den Test. Die Vorauswahl hatte Tom’s Hardware getroffen. 48 Spieler nahmen an dem Test teil und spielten die Titel Battlefield 4, Crysis 3, Borderlands: The Pre-Sequel und The Witcher 3: Wild Hunt. Nach kurzer Spielzeit auf einem System wechselten sie auf einen Rechner mit der jeweils anderen Methode für variable Refresh-Raten, gaben danach ihre Meinung auf einem Notebook ab und spielten den nächsten Titel auf gleiche Weise. Die Teilnehmer wussten dabei laut den Vorgaben nicht, welche Technik auf welchem Rechner verwendet wurde.

Das Endergebnis zeigte, dass Nvidia einen klaren Sieg erringen konnte. 29 Teilnehmer fanden G-Sync besser, 10 sprachen sich für Freesync aus und 9 der Spieler konnten keinen Unterschied sehen. Doch das Ergebnis dieses Tests ist umstritten. So sind die beiden Monitore Acer XB270HU mit G-Sync und Asus MG279Q mit Freesync nicht wirklich gleichwertig, was die Möglichkeiten bei variablen Refresh-Raten angeht. Beide Geräte bieten zwar 144 Hz, doch der Asus-TFT beschränkt Freesync auf 90 Hz. Auch der Vergleich einer Radeon R9 390X mit einer »zum Ausgleich« übertakteten Geforce GTX 970 ist für manche Kommentatoren nicht wirklich glücklich, auch wenn AMD und Nvidia damit einverstanden waren. Außerdem waren laut dem Bericht 10 Teilnehmer der Ansicht, sie wüssten, ob sie gerade ein AMD- oder Nvidia-System verwenden und lagen damit bis auf einen dieser Teilnehmer auch richtig. Das lässt darauf schließen, dass der Test nicht so »blind« ablief, wie es eigentlich geplant war.

Ohne das Ergebnis zu kennen, hatte auch Nvidias Tom Petersen eher ein Doppel-Blind-Verfahren empfohlen, bei denen auch die Organisatoren nicht wissen, welcher Rechner welches Verfahren verwendet. Außerdem wäre es besser, wenn die Teilnehmer gar nicht wüssten, dass Freesync und G-Sync getestet werden. Die Anzahl der Teilnehmer sei zu gering und zur Kontrolle wäre auch eine Testgruppe wichtig, bei denen die Teilnehmer zwischen identischen Rechnern wechseln und so gar keine Veränderung auftreten kann. Auch AMDs Antal Tungler hätte sich vor Kenntnis des Ergebnisses Spiele gewünscht, die auf beiden Systemen mit gleichen Frameraten innerhalb des variablen Bereichs laufen. Er war auch nicht glücklich mit Veränderungen, die kurz vor dem Test vorgenommen worden waren, unter anderem das Deaktivieren von V-Sync in Battlefield 4. Viele Kommentare bei Tom’s Hardware bezweifeln aus diesen und vielen anderen Gründen die Aussagekraft des Tests.

Quelle: Tom’s Hardware

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