Die Steuerung von Geräten nur über Gedanken ist nicht nur ein Element vieler Science-Fiction-Geschichten, sondern für viele Forscher aus ganz praktischen Gründen ein wichtiges Feld. Immerhin gibt es viele Menschen, die sich kaum noch oder überhaupt nicht mehr bewegen können und daher große Probleme haben, zu kommunizieren.
Forschern ist es nun gelungen, ein erstaunlich gut funktionierendes Interface zwischen dem Gehirn von Testpersonen und einer virtuellen Bluetooth-Maus zu entwickeln. Es besteht aus 96 implantierten Elektroden, die Signale des Gehirns empfangen. Diese Impulse werden dann mit einer speziellen Software in Cursorbewegungen oder Mausklicks übersetzt. Für ein angeschlossenes und nicht modifiziertes Tablet sieht das Interface wie eine herkömmliche Bluetooth-Maus aus.
Auf diese Weise konnten die Testpersonen dann grundlegende Online-Tätigkeiten wie das Lesen von E-Mails und Nachrichten oder das Durchsuchen und Ansehen von Videos selbständig durchführen. Im Experiment wurde auch die Auto-Vervollständigen-Funktion von Android für Texteingaben verwendet, die es ermöglichte, immerhin 40 Zeichen pro Minute einzugeben und die Kommunikation deutlich zu erleichtern. Laut den Forschern handelt es sich bei ihrer Entwicklung um den ersten Fall, bei dem unveränderte, herkömmliche Hardware für einen Computer für gelähmte Menschen über ein Gehirn-Interface zum Einsatz kommt.
Die mit dem Interface mögliche Eingabeleistung mache den Betroffenen, die sonst keine Eingabegeräte verwenden können, eine sinnvolle Verwendung möglich. Die Tests wurden an Personen vorgenommen, die die Elektroden bereits zwischen vier Monate und 2,5 Jahre lang implantiert hatten. Das sei ein Beleg dafür, dass solche Interfaces eine qualitativ hochwertige Steuerung auch über längere Zeiträume hinweg ermöglichen.
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