Zeitmaschinen wurden (noch) nicht erfunden. Wer allerdings nicht gerade in die Zeit der Dinosaurier zurückreisen möchte, sondern eine virtuelle Zeitreise ins antike Rom unternehmen will, der sollte Rome Reborn 4.0 kennenlernen.
Wie ihr zur geo- und chronografischen Reise zur Weltstadt am Tiber aufbrecht, erfahrt ihr nachstehend.
Wie funktioniert Rome Reborn 4.0?
Das Projekt fußt auf der Streaming-Plattform Yorescape.
Was ihr mit Rome Reborn 4.0 zu sehen bekommt, ist eine 3D-Rekonstruktion des Römischen Reichs, wie es im vierten Jahrhundert nach Christus ausgesehen haben muss. Genauer brecht ihr auf zu einer Reise in die Vergangenheit, zurück ins Jahr 320 nach Christus.
In der Bezahl-Version könnt ihr sozusagen direkt einen Flug durch das antike Rom buchen, wovon ein Twitter-Posting (jetzt X) zeugt.
Was bekommt ihr geboten? Im kostenlosen Angebot besucht ihr die Caracalla-Therme. Dort angekommen, befindet ihr euch zunächst in einer 360-Grad-Ansicht der verfallenen Therme, wie sie heute aussehen.
Klickt ihr am unteren Bildschirmrand auf den Play-Button, wandelt sich die Ansicht zu einer optisch beeindruckenden Rekonstruktion der Therme zu ihrer Blütezeit im Römischen Reich.
Didaktisch und akustisch untermalt wird das Projekt vom Archäologen Bernard Frischer und Albert Prieto, einem Historiker und Archäologen. Die beiden Experten versorgen euch mit wissenswerten Informationen zu dem Gesehenen - im Falle der Caracalla-Therme beispielsweise darüber, wo sich die antike Badeanlage geografisch verortet.
Wie funktioniert die Navigation durchs Römische Reich? Wenn ihr oben rechts auf dem unscheinbaren, die Karten-Ansicht überlagerndem, Interface das Karten-Symbol anklickt, gelangt ihr zu einer zweiseitigen Draufsicht der Caracalla-Therme. Jetzt könnt ihr zu den unterschiedlichen Räumen wechseln, etwa zu den Räumlichkeiten betitelt mit »Neoptolemos and Astynax« oder »Apodyterium«. Dort angekommen, attestieren euch stets die Experten mit ihrem einordnenden Fachwissen.
Verfügbarkeit & Entwicklerteam: Das Angebot von Rome Reborn setzt sich aus insgesamt sechs Ausflugszielen zusammen. Die virtuellen Rundflüge sollen auf allen Endgeräten gangbar sein.
Hinter dem Projekt stecken Forscher rund um den US-amerikanischen Archäologen Bernard Frischer. Er ist zugleich der Leiter des Projekts Rome Reborn 4.0. Das Projekt fußt auf dem Gedanken, Interessierten die antike Weltstadt nahezubringen, wird Frischer in der Stuttgarter Zeitung zitiert.
Rome Reborn ist nicht das einzige anwählbare Projekt auf Yorescape. Neben der römischen Reise winken außerdem »Mesoamerika Reborn«, »Egypt Reborn«, »Athen Reborn«, »Hadriansvilla Reborn« und »Baalbek Reborn«. Allerdings ist der Großteil des Angebots kostenpflichtig (29,99 US-Dollar jährlich im Angebot).
Den Ausflug ins römische Reich könnt ihr entweder direkt über euren Webbrowser starten, oder ihr ladet euch die Yorescape-App in Apples App Store oder bei Google Play herunter.
Apropos Rom: So hätte Google Maps für das Römische Reich ausgesehen, inklusive Routenplaner auf Latein
Umarmt ihr das Projekt Rome Reborn 4.0 als eine willkommene Gangart, Geschichte in interaktiver Form für ein breites Publikum erlebbar zu machen? Oder desinteressiert ihr euch für Geschichte - und erst recht für das Römische Reich? Bevorzugt ihr es schlicht, römische Legionäre in der Echtzeitstrategie über die Spielkarte zu schubsen? Schreibt uns eure Meinung dazu gerne in die Kommentare.
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