Über den Mangel an Grafikkarten und die leider wieder drastisch gestiegenen Preise dafür zu berichten, macht vermutlich genauso wenig Freude, wie darüber zu lesen. Nur noch ganz selten gibt es Anlass zur Hoffnung – und auch das ist lange her.
Leider ist das mit dieser News wahrscheinlich nicht viel anders, obwohl es zunächst sogar nach ein wenig Licht am Ende des Tunnels aussieht. Und das soll uns ausgerechnet Intel spenden, die ohnehin nicht gerade für ihre Niedrigpreise bekannt sind.
Intel-Grafikkarte angeblich für 179 US-Dollar
Denn wie der Leaker und Youtuber Moore’s Law Is Dead in einem aktuellen Video berichtet, soll Intel mit einer Einsteiger-Grafikkarte in der Leistungsklasse einer GTX 1650 Super planen, die für 179 US-Dollar oder sogar weniger zu haben sei. Das ganze Video in englischer Sprache könnt ihr euch hier ansehen:
Link zum YouTube-Inhalt
Konkret handele es sich dabei um eine GPU aus der Intel Alchemist-Reihe mit 128 Execution Units (EUs), entsprechend 1.024 Recheneinheiten, einer maximalen Taktrate von 2,2 bis 2,5 GHz, 75 Watt Leistungsaufnahme und 6,0 GByte Videospeicher. Mit einer weiträumigen Verfügbarkeit sei im späten zweiten Quartal 2022 zu rechnen.
Die angeblichen Specs in der Übersicht:
- Modell: DG2-128
- Execution Units: 128
- Shader: 1.024
- VRAM: 6,0 GByte GDDR6
- Taktrate: 2,2 bis 2,5 GHz
- Leistungsaufnahme: 75 Watt
Wie realistisch sind weniger als 200 Euro für eine Grafikkarte?
Es ist zwar an sich schon traurig, sich über eine Grafikkarte zu freuen, die gegen Mitte 2022 auf demselben Leistungs- und Preisniveau liegt wie eine Einsteiger-GPU vor drei Jahren. Unserer Meinung nach ist nur noch etwas trauriger, dass das in Anbetracht der augenblicklichen Lage sogar völlig unrealistisch ist. Viel wahrscheinlicher scheint es, dass die Grafikkarte das Doppelte kostet. Die Gründe hierfür sind denkbar einfach:
Ein Ende der Chip-Knappheit ist nicht in Sicht. Nvidia und andere Unternehmen aus der Halbleiterbranche rechnen noch für das ganze kommende Jahr mit anhaltenden Engpässen. Im Experten-Talk bei GameStar kommen wir zu einem ähnlichen Ergebnis:
Intel wird da wohl keinen Sonderweg einschlagen können, zumal die Grafikchips nicht aus eigener Fertigung stammen, sondern Produktionskapazitäten bei dem taiwanischen Auftragsfertiger TSMC angemietet werden. Und die sind heiß begehrt: AMD, Nvidia, Apple, Unternehmen aus der Automobilbranche und anderen Industriezweigen, um nur ein paar zu nennen, stehen längst Schlange.
Kurzum: Wir glauben nicht, dass es in einem halben Jahr Grafikkarten zu einem Straßenpreis von unter 200 Dollar/Euro geben wird. Zur UVP vielleicht, aber die hat im Zuge der Krise längst an Bedeutung verloren.
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