Günstigere SSDs - Experten sagen starken Preiseinbruch voraus

SSDs sind derzeit sehr günstig - und könnten sogar noch weiter im Preis fallen. Als Grund wird ein Überangebot von NAND-Flash gesehen, der in SSDs zum Einsatz kommt.

Die Preise für SSDs könnten in den kommenden Monaten weiter sinken. Die Preise für SSDs könnten in den kommenden Monaten weiter sinken.

Update, 14.08.2018: Aktuellen Expertenanalysen zufolge steht ein Preis-Crash bei Flash-Speicher im nächsten Jahr aufgrund eines Überangebots an, der die Kosten auf 0,08 US-Dollar/GByte senken könnte. Wie TheRegister berichtet, erklärte der Analyst Jim Handy diesen potentiellen Preis-Kollaps zur »größten Preiskorrektur in der Geschichte der Halbleiter-Produkte«.

Aktuell würden etwa 70 Prozent der Produktionskapazitäten auf 3D-NAND entfallen. Die derzeit noch für die Produktion des älteren 2D-NAND genutzten Kapazitäten könnten in Zukunft für die Herstellung von DRAM genutzt werden - was bald möglicherweise auch in diesem Bereich ein entsprechendes Überangebot mit sich bringt. Handy vermutet unabhängig davon, dass die Preise für NAND-Speicher im Laufe der nächsten Quartale um 25 Prozent und die Kosten für SSDs um 75 Prozent sinken könnten.

Goldmann-Sachs rechnet im Zuge dieser Entwicklung damit, dass der Aktienkurs von Seagate fallen wird, da SSDs so zu einer attraktiveren Alternative zu HDDs werden, mit denen Seagate primär sein Geld verdient. Auf der anderen Seite seien laut TheRegister Hersteller wie Western Digital, die mehr als die Hälfte ihres Umsatzes mit Flash-Speicher erwirtschaften, stärker direkt von den vermuteten Preiseinbrüchen betroffen. Die Endkunden dürften sich aber so oder so über niedrigere Preise freuen.

Originalmeldung: Nachdem wir erst kürzlich über erwartete Preissenkungen bei Grafikkarten berichtet haben, könnten auch SSDs demnächst günstiger werden. Während die Preise im Jahr 2017 gestiegen waren, fallen sie zwar bereits seit einiger Zeit wieder. Analysten von TrendForce erwarten aber dennoch weitere Preisreduktionen bei NAND-Flash-Speicher, die auch durch eine immer bessere Ausbeute bei der Produktion ermöglicht werden.

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Laut TrendForce könnte sich während des zweiten Halbjahres 2018 bei den NAND-Chips ein Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage einstellen: Die Hersteller setzten während der vergangenen Monate auf Preisrabatte und sahen von einer Erhöhung der Produktionskapazitäten ab, um den Preisverfall abzumildern.

Auf der anderen Seite bleibe die Nachfrage nach NAND-Flash wegen des geringen Wachstums am Notebook-Markt und weniger Ersatz-Nachfrage in Kombination mit ausbleibenden Speicher-Vergrößerungen bei Smartphones auf der Strecke. Allerdings - so schränkt TrendForce ein - könnten gute Verkaufszahlen der neuen iPhones den Preisverfall abmildern.

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SSDs sind bereits zum jetzigen Zeitpunkt recht günstig zu haben, zumindest im Vergleich zum Beginn des Jahres: So lag die MX500 von Curcial mit 500 GByte im Januar 2018 noch bei etwa 130 Euro, aktuell ist sie dagegen für ungefähr 30 Euro weniger zu haben. Samsungs SSD 860 Evo mit einem Terabyte hat Anfang des Jahres noch über 300 Euro gekostet, derzeit sind es knapp 190 Euro.

Interessant ist auch der Blick auf die MX300 von Crucial mit 525 GByte: Im Oktober 2016 kostete sie 115 Euro. Bis Juli 2017 ist der Preis auf 150 Euro angestiegen, während er aktuell bei knapp unter 100 Euro liegt. Man darf gespannt sein, ob sich die Prognosen bewahrheiten und die Preise noch weiter sinken.

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