Euer Handy als PC-Ersatz: Wieso ich das für ein realistisches Zukunftsszenario halte

(Bild: Samsung)

Unsere Smartphones sind echte Alleskönner und haben schon so einige Geräte ersetzt: MP3-Player, Navi, Kompaktkamera - doch können sie das auch mit Heim-PCs und Laptops machen? 

Ich glaube schon - und sage euch warum.

Hersteller setzen verstärkt auf Desktop-Modi

Samsung macht es mit Dex vor: Samsung-Handys besitzen ein Feature, das es euch erlaubt, die Handys schon heute als Desktop-Ersatz zu verwenden - Samsung Dex. 

Verbindet man ein Samsung-Handy per Kabel oder Docking-Station mit einem Bildschirm, kann man einen Desktop-Modus aktivieren. Der ist für die Bedienung mit Maus und Tastatur optimiert. Eine kabellose Verbindung mit Miracast-fähigen Fernsehern ist ebenfalls möglich. 

Auch Apple scheint sich vorzubereiten: Gerüchten zufolge sollen die USB-C-Anschlüsse der neuen iPhones Thunderbolt 3 unterstützen, was eine Datenübertragungsrate von bis zu 40 Gbits ermöglichen würde. 

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Natürlich kann man damit kabelgebunden schneller Dateien übertragen - darum geht’s hier aber nicht. 

Dank Thunderbolt 3 könnten Dockingstationen mit mehreren Bildschirmanschlüssen und einer Vielzahl an Peripherie möglich werden. Rein theoretisch könnte man zwei 4K-Bildschirme an ein einziges iPhone anschließen. 

Ist ein Google Pixel Dex in Planung?: Auch bei Google kursieren Gerüchte über einen Desktop-Modus für die kommenden Pixel-8-Handys. Laut Leaker Mishaal Raman sollen die neuen Handys DisplayPort-Alt-Mode über die USB-C-Anschlüsse unterstützen, was das Verbinden von mehreren Monitoren ermöglichen würde. 

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Auch Xiaomi bietet für seine Handys einen Desktop-Modus an. Die Funktionsweise ist dabei ähnlich wie bei Samsung Dex. 

So könnte ein Desktop-Modus für iPhones aussehen

M- und A-Chips sind sich ähnlich: Sowohl die M-Prozessoren, die in aktuellen Macs und iPads verbaut sind, als auch die A-Chips, die in den iPhones stecken, basieren auf der ARM-Architektur. Apple könnte also Mac-Apps wie Photoshop und Final Cut für iPhones portieren. Natürlich steckt da trotzdem eine Menge Arbeit dahinter, allerdings ist der Grundstein dank gleicher Architektur schon gelegt.

Professionelle Arbeit ist möglich: Nutzt man das iPhone in einem hypothetischen Desktop-Modus, könnte eine Oberfläche verwendet werden, die an MacOS erinnert. Die ermöglicht dann die Bedienung von Apps, die für Tastatur und Maus optimiert sind. 

Wenn die Leistung der Smartphones weiter zunimmt, sollte selbst die Bedienung von professionellen Apps wie Photoshop und After Effects möglich sein. Eine Thunderbolt-Docking-Station würde das Anschließen von Peripherie, Speichermedien, Ethernet-Kabel und Bildschirmen ermöglichen. 

Sogar eine externe GPU ist im Bereich des möglichen. 

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Wie sieht es bei Android aus?

So könnte ein Desktop-Modus aussehen: Xiaomi und Samsung haben es schon vorgemacht. Die Desktop-Modi von den Handys der Hersteller erinnern etwas an Windows 10 oder Linux-Distributionen wie Mint. 

Einsteiger-Handy

Samsung Galaxy A13 64 GB

Wer keine hohen Ansprüche hat, ist mit dem Galaxy A13 gut bedient. Für seine Preisklasse bietet das Handy eine lange Akkulaufzeit und ein schönes Display mit FHD+-Auflösung. Dafür kann es aber beim Arbeitstempo und der Kamera nicht mit den Modellen der Mittel- und Oberklasse mithalten.

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Die Pixel-Handys könnten eine Benutzeroberfläche verwenden, die ChromeOS ähnelt. Auch die Performance aktueller Android-Handys sollte für professionelle Anwendungen ausreichen.

Das Problem bei Android: Die Auswahl an Pro-Apps für Android hält sich nach wie vor in Grenzen. Dies kann sich natürlich in Zukunft ändern, wenn Desktop-Modi in Handys von Bedeutung gewinnen. 

Razer konzeptioniert einen Laptop-Handy-Hybrid: Project Linda wurde auf der CES 2018 vorgestellt. Dabei handelt es sich um einen Laptop, der von einem Razer-Smartphone angetrieben wird. Das Smartphone wird in einen Slot eingelegt, wo sich bei anderen Laptops normalerweise das Touchpad befinden würde. 

Eingelegt aktiviert sich der Desktop-Modus des Handys und es fungiert als ein großes Touchpad für den Laptop. Leider wurde das Konzept nie realisiert, zeigt aber, welches Potential in dieser Technologie steckt. 

Was ist mit Gaming? 

Wenn wir schon bei Razer sind: Kann ein Handy zukünftig einen Gaming-PC oder eine Konsole ersetzen? Ich würde sagen: eher nicht. 

Gaming-PCs und Konsolen bleiben: Gaming-PCs mit dedizierten Grafikkarten und Konsolen werden in absehbarer Zeit nicht von Handys ersetzt werden. Abgesänge der Konsole wie etwa von Sony, als man sich vor einigen Jahren aus dem Handheld-Markt zurückzog, haben sich nicht bewahrheitet. Heute wissen wir, dass Mobile-Gaming und Handheld-Gaming koexistieren können. 

Cloud-Gamer könnten exklusiv auf dem Handy spielen: Wer Spiele größtenteils über Cloud-Gaming-Dienste spielt, wird auch heute mit einem Handy zufrieden sein. In dem Fall könnte jedes Handy wie eine Nintendo Switch fungieren - also einen Handheld- und Docking-Modus bieten. 

Blockbuster-Spiele auf dem Handy?: Wer weiß, vielleicht kommen ja native Blockbuster-Spiele für Handys, sollten sich die Desktop-Modi durchsetzen? Dann müssten nur Controller, Maus und Tastatur kabellos oder kabelgebunden mit der Docking-Station verbunden werden und fertig ist die Heimkonsole.

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Werden Handys Heimcomputer und Laptops ersetzen?

Ich halte es für möglich, dass ein großer Teil der Konsumenten ganz ohne Laptop und PC zurechtkommen würde - und dass ein dockbares Handy ausreichen könnte.

Laptops und PCs werden dadurch nicht vom Markt verschwinden, doch ich glaube, dass Handy-PCs mit den klassischen Rechnern koexistieren werden. In ferner Zukunft kann ich mir sogar vorstellen, dass Handys mit Dockingstation die Mainstream-Lösung für viele werden - es sei denn, die Apple Vision Pro setzt sich durch und wir werden künftig alle nur noch Mixed-Reality-Brillen tragen.

Glaubt ihr, dass Handys zukünftig Laptops und PCs ersetzen können? Oder werden sich Desktop-Modi für Handys nie in der breiten Masse etablieren? Schreibt uns eure Meinung in die Kommentare!