HiFi, Heimkino, Soundysteme und Surround: AV Receiver, Verstärker und Tuner, das müsst ihr wissen

Für eine HiFi- oder Heimkino-Anlage ist ein Reciever oder AV-Reciever unabdinglich. Bei Filmen wandeln sie Klang in Surround um. Ob 5.1, 2.1 oder 7.1., AV-Reciever sind wichtig. Was man wissen muss, erfahrt ihr hier.

In diesem Teil unserer großen Kaufberatungsreihe zu Soundsystemen, HiFi und Heimkino wollen wir euch in die Welt der AV-Receiver einführen. Welche Aufgabe haben sie, wie wichtig sind sie überhaupt und wie war das gleich nochmal mit Verstärkern, Tunern und Receivern?

Hier erfahrt ihr alles über AV-Receiver.

Wenn ihr direkt konkrete Produktempfehlungen sucht, dann seid ihr hier richtig:

Frederic Hamann
Frederic Hamann

Seit unser Autor selbst einen AV-Receiver hat, ist der selbst von den Alleskönnern überzeugt. Der Sound in seinem Wohnzimmer ist durch den Denon ein gutes Stück besser geworden, deutlich klarer, präziser und vor allem auch immersiver - 5.1 Surround Sound sei Dank. Die Flexibilität, die Einstellungsmöglichkeiten und nicht zuletzt auch die Dialogoption, die Gespräche in Filmen verständlicher macht, sodass nicht so ein großer Pegelunterschied zwischen leisen Gesprächen und Explosionen herrscht, sind im Alltag ein kleiner Segen.

Das Wichtigste noch vorweg: Jeder definiert "HiFi" anders. Außerdem sind beim Audiogenuss der eigene Anspruch sowie auch die Hörgewohnheiten die Grundlage jeder Diskussion. Ein und dieselbe Anlage kann für den einen eine Offenbarung sein, während andere sich über das Klangbild echauffieren. Deswegen möchte ich das vorweg einmal ganz klar sagen:

Was euch gefällt und was nicht, das könnt einzig und alleine ihr entscheiden. Es ist schon so, dass zwischen richtig teuren Highend-Anlagen und Budget-Systemen klangliche Welten liegen. Was euch aber glücklich macht, das ist das zentrale Thema hier. Und da ist es egal, ob die Lautsprecher und der Receiver 200€ oder 10.000€ kosten.

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HiFi Lautsprecher & Soundsysteme: Alles, was man wissen muss

Aufgrund der Größe des Themas haben wir uns dafür entschieden, den einzelnen Bereichen jeweils einen eigenen Artikel zu spendieren, um auch wirklich etwas in die Tiefe gehen zu können. Hier findet ihr alles zum Thema HiFi:

AV-Receiver und Verstärker - so sucht ihr den richtigen aus

Der AV-Receiver ist die Schaltzentrale in eurem Heimkinosystem. In ihm findet nicht nur der Verstärker Platz, sondern auch noch das ganze Softwarepaket, das aus gutem Sound erstklassigen Surround-Klang macht. Nun gibt es allerdings eklatante Unterschiede im Funktionsumfang - und im Preis. Von 200€ bis 3000€ gibt es eine große Auswahl. Aber welche AV-Receiver sind denn die besten und was müssen sie können?

Zunächst mal hatte ich zuvor geschrieben, dass ihr für ihn tendenziell möglichst wenig ausgeben solltet, für die Lautsprecher möglichst viel - das gilt nach wie vor. Dennoch können auch gute AV-Receiver für den ein oder anderen Groschen mehr eine lohnenswerte Investition sein. Es kommt dabei aber wie immer hauptsächlich auf eure Ansprüche und eure Wünsche an.

Was sollte ein guter AV-Receiver unbedingt können? Grundsätzlich sollte ein guter AV-Receiver zwingend zahlreiche HDMI-Ein- und Ausgänge besitzen. In die Eingänge kommen die Verbindungen zu eurer PS5, Xbox, eurem PC oder anderen Mediengeräten. Der HDMI-Ausgang wiederum verbindet euren AV-Receiver mit dem Abspielgerät, in den meisten Fällen also dem Beamer oder dem Fernseher. Auch hier gibt es Unterschiede, beispielsweise in welcher Auflösung bei wie viel Hertz die Übertragungen stattfinden. 4K mit 120 Hertz ist hier anzuraten, wenn ihr zukunftssicher sein wollt. 4K oder UHD Receiver sind ohnehin der Standard, einige setzen aber auf maximal 60 Hertz. Beim Kauf solltet ihr auch darauf achten, welche Tonformate unterstützt werden (DTS, Dolby Digital, für Surround Sound, DTS:X und Dolby Atmos für 3D Höhensound) und inwieweit Funktionen wie Dialog-Hervorhebung angeboten werden.

Es gibt einige Marken für AV-Receiver. Hier eine kleine Auswahl der wohl bekanntesten. Vor allem Denon hat auch im Segment unter 1000€ eine ganze Menge Modelle mit großer Ausstattung auf dem Markt. Es gibt einige Marken für AV-Receiver. Hier eine kleine Auswahl der wohl bekanntesten. Vor allem Denon hat auch im Segment unter 1000€ eine ganze Menge Modelle mit großer Ausstattung auf dem Markt.

Auch ein wichtiger Punkt ist die Zahl der verbauten Endstufen, also Verstärker in Sachen Kanalvielfalt. Beim Heimkino sollten es mindestens 6 sein. So beispielsweise bei 5.1-Geräten. Wenn ihr euch aber die Option zum Aufrüsten lassen wollt, beispielsweise um irgendwann 3D-Sound mit Dolby Atmos hinzuzufügen, dann bräuchtet ihr mehr Kanäle. Dabei solltet ihr dann außerdem bedenken, dass diese auch mit genügend Leistung (Watt) versorgt werden wollen.

Mittlerweile haben auch alle AV-Receiver ein GUI (Graphisches User Interface), das die Inbetriebnahmen und Steuerung deutlich einfacher macht. In meinen Augen obligatorisch ist die Einmessautomatik. Am besten bringt der Receiver hierzu gleich sein eigenes Mikrofon mit, sodass der gesamte Einmessvorgang in einem Rutsch durchlaufen kann. Ihr könnt natürlich auch noch externe Systeme oder Mikrofone dazukaufen, einen gewaltigen Unterschied werdet ihr dabei aber eher selten feststellen.

Wie viel Leistung braucht mein AV-Receiver ? Auch hier kommt es ganz auf das Layout an. Je mehr Kanäle bespielt werden, desto mehr Leistung wird grundsätzlich benötigt. Bei den Leistungsdaten übertrumpfen sich die Hersteller gerne, aber wichtig ist vor allem eins: die mögliche Leistung pro Kanal. Denn zumeist richten sich die Angaben nach den Messwerten, wenn nur ein Kanal bespielt würde. Da ihr aber vermutlich mehrere anspielen werdet, ist das nicht aussagekräftig. Ihr benötigt also die Gesamtleistung des Netzteils. Dieser Wert geteilt durch die bespielten Anschlüsse ergibt die Watt-Zahl pro Kanal.

Ebenfalls solltet ihr dabei die Ohm-Zahl beachten. So hat ein Receiver beispielsweise bei 6 Ohm 160 Watt pro Kanal, bei 8 Ohm sind es aber nur 80 Watt. Hier sind auch eure Lautsprecher ausschlaggebend.

In der Realität ist der Markt dahingehend recht ausgeglichen. In Sachen Preis und Leistung nehmen sich die meisten AV-Receiver relativ wenig, auch bei der Leistung sind die einzelnen Segmente untereinander sehr ähnlich. Deswegen bietet es sich an, beim Kauf des AV-Receivers eher auf die gebotenen Eigenschaften zu achten und zu überlegen, welche man braucht und welche nur Beiwerk wären.

Welcher Hersteller passt zu welchem Lautsprecher? Wie auch bei den Lautsprechern gibt es bei den AV-Receivern hörbare Unterschiede in der Klangphilosophie. Deswegen passen auch nicht unbedingt alle Lautsprecher und Receiver zusammen, da sie das jeweilige Klangbild verzerren können. Yamaha-Receiver sind dafür bekannt, dass sie gerade im Hochton eine starke Brillanz mit sich bringen. Wenn ihr also Lautsprecher habt, die dahingehend noch ein bisschen Tuning vertragen könnten, bietet sich das an. Marantz hingegen hat eher warmen Klang, weswegen er bei feinauflösenden Lautsprechern einen ausgleichenden Sparringpartner darstellt. Denon wiederum hat oft mehr Endstufen verbaut als beispielsweise Yamaha in derselben Preisklasse, wodurch sich die Marke vor allem unter 1000€ super für Heimkinos mit zahlreichen Lautsprechern eignet. NAD gilt als Favorit in Sachen Räumlichkeit, weist aber bisweilen Schwächen in der Software und den Anschlüssen auf, wenn für euch HDMI 2.1 besonders wichtig ist.

Letztlich ist aber auch diese Entscheidung höchst individuell, da sowohl eure Lautsprecher als auch euer Hörgeschmack über gut oder schlecht entscheiden. Auch bei den AV-Receivern rate ich zum Probehören. Die Unterschiede sind durchaus deutlich und auch für die Neulinge im HiFi-Bereich wahrnehmbar.

Wie viel sollte mein AV-Receiver kosten? Grundsätzliches dazu sagte ich ja bereits mit dem 70-30-Prinzip. Im Detail kann man natürlich davon abweichen. Iwertet jeder vernünftige Receiver ein System auf, der Unterschied zwischen zwei Boxen in verschiedenen Preisklassen ist aber höher als der Unterschied zwischen zwei Receivern an gleichen Boxen in zwei Preisklassen. Deswegen investiert lieber etwas mehr in diese als in den Receiver.

Teils haben nicht nur die Highend-Modelle Komfortfunktionen wie die Dialog-Hervorhebung. Schon der Denon 1700H hat diese Funktion, bei der die Frequenzen der Dialoge künstlich etwas verstärkt werden, sodass Gespräche in Filmen klar und deutlich zu verstehen sind - ohne dass es bei der nächsten Actionszene die Ohrmuscheln neu sortiert.

Die besten AV-Receiver Marken

Im Folgenden möchte ich euch die bekanntesten AV-Receiver-Marken vorstellen. Einige von ihnen sind eher auf den Heimkino-Bereich spezialisiert, andere rücken Musik und feinen Klang in den Vordergrund. Je nachdem solltet ihr immer darauf achten, dass euer AV-Receiver auch mit den Lautsprechern harmoniert, denn teils unterscheiden sich die Klangcharakteristika stark. Das muss aber euer persönlicher Geschmack entscheiden. Probiert hier einfach mal aus. Probehören lautet die Devise.

Denon-Receiver gehören zu den am meisten verkauften Receivern am Markt. Die Einstiegspreise sind verhältnismäßig klein, die Ausstattungen dafür jeweils sehr gut. Die meisten ihrer Geräte verfügen über viele Eingänge, um eine breite Palette von Quellen aufnehmen zu können. Außerdem bieten sie oft fortschrittliche Funktionen wie WLAN, Bluetooth und HEOS Multiroom sowie eine Vielzahl von Audioformaten wie Dolby Atmos und DTS:X. Sie haben oft einen warmen, angenehmen Klang mit einem vollmundigen Bass und reichhaltigen Mitten. Ihre Stärke spielen sie gerade auch bei Filmen sehr gut aus.

Yamaha ist ein weiterer namenhafter Hersteller von AV-Receivern, der für seine hochwertigen Geräte und innovative Technologie bekannt ist. Yamaha-Receiver bieten oft eine hohe Ausgangsleistung und sind in der Lage, ein detailliertes und beeindruckendes Klangbild zu erzeugen. Bei ihnen findet man eine lebendige, dynamische Klangqualität mit kräftigem Bass und klaren Höhen. Sie haben oft eine breite Klangbühne und eine gute räumliche Darstellung.

Onkyo AV-Receiver sind bekannt für ihren neutralen, ausgewogenen Klangcharakter mit präzisen Mitten und klaren Höhen. Sie haben auch oft eine breite, räumliche Wiedergabe und sind gut geeignet für Musik und Film. Sie haben ein recht faires Preis-Leistungs-Verhältnis, das Angebot ist aber nicht übermäßig groß und oftmals sind die Geräte auch ausverkauft. Onkyo Receiver gelten dafür aber auch als haltbar und zuverlässig.

Pioneer-Receiver bieten oft viele Funktionen wie Multiroom-Audio, WiFi und Bluetooth, Dolby Atmos und DTS:X. Sie verfügen auch über eine hohe Ausgangsleistung und sind in der Lage, ein beeindruckendes Klangbild zu erzeugen. Sie sind eine großartige Wahl für diejenigen, die nach einem erschwinglichen und leistungsstarken Receiver suchen. Im Klangverhalten sind sie eher ausgewogen und setzen weder auf nüchterne Neutralität noch die starke Wärme von Marantz oder Denon. Der Bass ist allerdings eher als präsent zu bezeichnen.

Marantz ist seit langem für seine Premium-Audiogeräte bekannt und bietet eine breite Palette von AV-Receivern für verschiedene Budgets und Anforderungen an. Die Receiver von Marantz zeichnen sich durch eine hervorragende Klangqualität sowie eine hochwertige Verarbeitung aus und haben oft einen warmen, angenehmen Klang mit fein aufgelöster Bühne. Sie stehen für ihre präzise Wiedergabe und die Fähigkeit, viele Details in der Musik wiederzugeben. Wer mehr Musik hört als Filme schaut, sollte hier mal hereinschnuppern.

Sony ist im Audiogeschäft bereits lange vertreten und kann sowohl Budget als auch HiFi. Die AV-Receiver haben tendenziell einen klaren, präzisen Klangcharakter mit detaillierten Höhen und klaren Mitten. Sie sind auch bekannt für ihre hohe Leistung und sind gut geeignet für die Wiedergabe von Musik und Film, wobei bei letzterem bisweilen auch der Punch fehlen kann - hier ist ein guter Subwoofer Ratsam, sodass ein schönes, rundes Klangbild entsteht.

NAD ist vor allem für Musikliebhaber besonders interessant. Die AV-Receiver haben einen natürlichen, unverfälschten Klangcharakter und sind bekannt für ihre hohe Klangqualität und Detailtreue. Sie haben oft eine gute Klangbühne und eine präzise Wiedergabe, wobei sie stets eine schöne Neutralität wahren und sowohl im Tiefton als auch den Höhen unaufgeregt und nüchtern aufspielen. Wer diesen "HiFi"-artigen Klang sucht, ist bei NAD richtig.

Kenwood AV-Receiver zeichnen sich durch knackige Präzision auszeichnet. Sie haben oft einen straffen, präzisen Bassbereich, der auch bei höheren Lautstärken nicht an Kontrolle verliert. Die Höhen sind klar und detailliert, ohne dass sie überbetont oder scharf klingen. Die Mitten sind oft präzise und ausgewogen und vermitteln eine natürliche Klangsignatur. Auch Kenwood ist eher bei Musik als bei wuchtigem Surround Sound daheim, da sie eine schöne und unverfälschte Klangsignatur aufweisen und sich eher an audiophile Systeme richten.

AV Receiver : Was bedeuten die Anschlüsse?

HDMI: Oder auch High Definition Multimedia Interface ist eine Schnittstelle für digitale Ton- und Bildübertragung. Sie ersetzte Scart, S-Video, Component Video und Composite Video-Anschlüsse und ist mittlerweile in der Version 2.1a angekommen. Mittlerweile lassen sich per HDMI beispielsweise 7680x4320 Pixel in 60 Hertz oder 4K in 240 Hertz übertragen.

Pre-Out: Wenn ihr euren AV-Receiver nur als Vorverstärker verwenden möchtet, braucht ihr diese Stecker. Diese Ports verbindet ihr schließlich mit eurer angedachten Endstufe, wenn ihr der Meinung seid, dass die Signale noch etwas schwachbrünstig sind - in der Regel braucht ihr das allerdings nicht.

So sieht ein AV-Receiver von hinten aus. Kann im ersten Moment erschlagend sein, im Grunde genommen ist das alles aber sehr logisch - und dankbarerweise auch beschriftet. Hier beispielhaft ein Denon 3700H. So sieht ein AV-Receiver von hinten aus. Kann im ersten Moment erschlagend sein, im Grunde genommen ist das alles aber sehr logisch - und dankbarerweise auch beschriftet. Hier beispielhaft ein Denon 3700H.

Phono: Diese Anschlüsse sind nur für einen Plattenspieler gedacht - und auch nur, wenn dieser selbst keinen eingebauten Verstärker hat. Zumeist sind das zwei AUX-Stecker. für Links und Rechts. GND ist dabei für ein Erdungskabel, das bei manchen Plattenspielern beiliegt.

AV 1 - X: Diese Anschlüsse sind für ältere und analoge Geräte geeignet, beispielsweise alte Videorecorder mit Scart-Anschlüssen oder Cinch-Verbindungen oder S-Video-Kabel. AV Out wiederum ist der Counterpart, also der Ausgang hin zum alten Röhren-TV.

Component Video verwendet man heute nicht mehr so häufig, diese waren früher eine Alternative zu den klassischen Cinch-Steckern und sollten eine bessere Qualität bei der Übertragung garantieren. Sie gibt es meist in den Farben Rot, Grün und Blau - also RGB. Sie können auch für den klassischen Kabel- oder Satelliten-Receiver verwendet werden.

Remote: Manchmal sind die Geräte für das Heimkino aufgrund von Größe oder Designentscheidungen gar nicht mehr in diesem Zimmer, sondern in einem anderen. Über die Remote-Stecker könnt ihr Sensoren für Fernbedienungen anschließen, um eure Komponenten auch über Distanz zu steuern.

Trigger Out: Dieser Anschluss ist dafür verantwortlich, dass die Ab- und Anschaltung zwischen zwei Geräten synchronisiert wird. Kurz gesagt bedeutet das beispielsweise, dass sich euer Subwoofern, sofern er darüber verbunden ist und die Funktion verfügt, direkt auch mit dem AV-Receiver abschaltet, wenn ihr diesen ausmacht. Eine Komfortfunktion.

RS-232C: Dieser Anschluss sieht ein wenig aus als wäre er für einen alten Monitor gedacht, letztlich ist er aber für die Verbindung mit einer sogenannten Haussteuerung. Mittlerweile dank Smart Home nicht mehr ganz so aktuell, allerdings gibt es dennoch einige Häuser, in denen die Elektronik via einer Zentralsteuerung gesamtheitlich gemanaged wird.

DC-Out ist letztlich nur ein USB-Port, um Handy, Controller oderr sonstige USB-Geräte mit geringer Spannung aufzuladen.

Einmessen mit Raumkorrektursystem: Niemals vergessen!

Die einen sagen dazu Einmessen, die anderen Raumkorrektursystem, ich sage dazu: Ein absolutes Muss! Ihr könnt euch Lautsprecher für 10.000 Euro ins Wohnzimmer stellen, aber selbst die höchste Qualität ändert nichts daran, dass ihr ohne Einmessen und ohne akustische Optimierung ungeahnt viel Potenzial eurer Anlage verschenkt. Denn eure Lautsprecher können letztlich auch nur so gut performen, wie es die Umgebung und ihre Einstellungen hergeben. Aber was heißt das nun eigentlich genau?

Grundsätzlich ist jeder Raum einmal anders. Ob in Sachen Größe, Baumaterial oder Möblierung, Lautsprecher müssen mit den unterschiedlichsten Gegebenheiten zurechtkommen. Und ganz egal, wie sehr sie in den Studios oder eigens dafür kreierten Räumen getestet werden, am Ende des Tages stehen sie bei euch in den Wohnzimmern und müssen dort möglichst perfekten Klang abliefern. Dabei treffen sie auf Gegner wie Lowboards, Topfpflanzen und die allseits gefürchtete "blanke Wand".

Was ist ein Raumkorrektursystem und was ist ein Einmesssystem? Zunächst zur Begrifflichkeit: Raumkorrektursysteme sind letztlich nur eine elektrische Komponente, die auf Basis ermittelter Daten und Messwerte die Signale für die einzelnen Lautsprecher so verändert, dass die Akustik am Hörplatz jeweils gleiche Qualität hat. Es wird also über digitale Wege probiert den physikalischen Widrigkeiten des Hörplatzes zu begegnen. Ein Einmesssystem hingegen bezeichnet man ein Raumkorrektursystem, das diese Korrekturen anhand von automatischen Messungen selbst in die Wege leitet.

Gerade bei Mehrkanalsystemen ist es unerlässlich, die einzelnen Lautsprecher anzupassen, da sie - insbesondere oftmals die Rear-Lautsprecher und der Subwoofer - besonders prekäre Platzierungen und Umgebungen erfahren. Surround-Sound kann durch die falsche Ausrichtung komplett zunichte gemacht werden. Bei Stereo-Lautsprechern hingegen ist der Faktor deutlich geringer.

Wie funktioniert das Einmessen? Im Grunde genommen ist der Vorgang mittlerweile wirklich sehr einfach. Die allermeisten AV-Receiver haben bereits ein Raumkorrektursystem verbaut. Gleichzeitig bekommt ihr auch oft direkt mit diesen ein Mikrofon mitgeliefert, sodass ihr für den Prozess bereit seid. Das Mikrofon wird genau dort aufgestellt, wo sich die Haupthörplätze befinden. Anschließend wird am Receiver der Einmessprozess gestartet. Die Anlage spielt daraufhin unterschiedliche Töne bei den jeweiligen Lautsprechern ab und misst die im Mikrofon wahrgenommene Akustik. Die Signale werden verarbeitet und das Raumkorrektursystem berechnet die dementsprechenden Änderungen der Ausgangssignale. Dabei werden vorrangig drei Faktoren beeinflusst: Der Lautstärkepegel der einzelnen Lautsprecher, die Timings der Signale sowie der Frequenzverlauf. Letzterer bewirkt, dass beispielsweise einzelne Frequenzen verstärkt, andere hingegen abgeschwächt werden, um eine lineare Hörqualität zu erreichen.

Was kann ein Einmesssystem - und was nicht? Das Einmessen ist und bleibt unerlässlich, eine Sache kann jedoch auch die elektronische Veränderung der Signale nicht verändern: die Physik. Manche Gegebenheiten, vor allem Schallreflexionen durch blanke Wände oder Verzerrungen durch Hohlräume, sind selbst für gute Einmesssysteme nicht vollständig kompensierbar. Deshalb würde ich unebedingt dazu raten, den Raum vorher akustisch zu optimieren und anschließend erst einzumessen.


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