Ich habe Samsung für einen Monat von meinem Galaxy-Handy geschmissen - und hätte das fast direkt bereut

Ich habe das Aussehen meines Handys verändert - und bin damit am Ende sogar glücklich geworden.

Je nachdem, von welchem Hersteller euer Android-Handy kommt, kann es völlig unterschiedlich aussehen - nicht nur bei der Hardware, sondern auch bei der Software. Das liegt daran, dass die verschiedenen Hersteller das Standard-Android bis zu einem gewissen Maß nach ihren Ansprüchen verändern können.

Diese angepassten Benutzeroberflächen werden gemeinhin als Launcher oder Start-Apps bezeichnet.

Aber wusstet ihr, dass ihr nicht auf die Launcher der Hersteller festgelegt seid? Wer mag, kann auch eine völlig andere Start-App installieren, etwa eine, die von der Android-Community selbst entwickelt wurde.

Ich habe genau das gemacht und mir vor rund einem Monat die beliebteste dieser alternativen Start-Apps installiert: den Nova Launcher.

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von Jusuf Hatic

Nova Launcher: So habe ich die beliebteste Start-App für Android installiert

Um vom Samsungs OneUI auf den Nova Launcher zu wechseln, bin ich wie folgt vorgegangen:

1. Ich habe den Google Play Store auf meinem Android-Handy geöffnet und darin nach Nova Launcher gesucht
2. Für den Start habe ich die kostenlose Version der App installiert, später bin ich zur kostenpflichtigen Prime-Version für 5,25 Euro gewechselt, um den vollen Funktionsumfang testen zu können
3. In den Einstellungen habe ich mich in den Bereich Apps begeben und dort unter Standard-Apps den Nova Launcher als Start-App festgelegt.

Danach habe ich durch eigenes Herumprobieren den Launcher Stück für Stück an meine Bedürfnisse angepasst.

Nova Launcher vs. OneUI: Wo liegen die Unterschiede?

Der Nova-Launcher zeichnet eine deutlich größere Anzahl an Einstellungsmöglichkeiten aus. Von der Funktion einzelner Bediengesten über die Rundung der App-Icons bis hin zum Aussehen der Ordnersymbole könnt ihr hier fast alle Design-Elemente an eure Wünsche anpassen.

Für App-Horter cool: Im Nova Launcher könnt ihr eure Ordner auch ineinander verschachteln.

Samsungs OneUI kam mir in der Praxis insgesamt ein bisschen responsiver vor - vor allem aber hat Samsung ein paar besondere Funktionen, die ich so beim Nova Launcher nicht feststellen konnte. Besonders schmerzhaft für mich: Das beim Nova Launcher fehlende Übereinanderstapeln von Widgets.

Einer der Unterschiede, die mir als Erstes ins Auge gesprungen sind, ist der App-Drawer, also der Bereich des Handys, in dem ihr wirklich alle installierten Apps findet. Dort wurden bei Samsung neue Apps einfach ans Ende angefügt, beim Nova Launcher sind sie alphabetisch sortiert. Was besser gefällt, ist Geschmackssache.

Ein Monat mit dem Nova Launcher: So ist es mir ergangen

Am Anfang war meine Erfahrung mit dem Nova Launcher ein großes Abenteuer. Auf den ersten Blick sind all die Einstellungsmöglichkeiten etwas überwältigend. Ich bin sie dann aber einfach nach und nach durchgegangen und habe geschaut, wie sich Änderungen auswirken.

Das hat ein gewisses Investment meinerseits erfordert - dafür konnte ich Schritt für Schritt sehen, wie mein Home Screen zu einem auf mich abgestimmten Unikat wurde.

Dann der erste Schock: Eines meiner liebsten Features von OneUI gibt es im Nova Launcher offenbar nicht: Die bereite erwähnte Möglichkeit, mehrere Widgets übereinanderzustapeln. Das habe ich im Alltag sehr gerne verwendet, um auf dem Hauptbildschirm schnell zwischen Mails, ungelesenen Nachrichten, Kalender und To-do-Liste zu wechseln.

Erst dachte ich, dass das nur an meiner kostenlosen Version des Nova Launchers liegt - aber auch nach einem Upgrade auf die Prime-Variante war keine Spur von dem Feature zu sehen.

Für mich wäre das fast schon ein Grund gewesen, das Projekt abzubrechen. Die Umgewöhnung an den alphabetisch sortierten App-Drawer tat ihr Übriges. Aber im Dienste der Wissenschaft gab ich dem Nova Launcher doch noch eine Chance - und baute all meine Homescreens auf dem Galaxy A53 um.

Damit war ich dann tatsächlich auch noch einmal einen guten Nachmittag beschäftigt. Aber sinnvoller hätte ich die Zeit, in der Baldurs Gate 3 im Hintergrund heruntergeladen wurde, eh nicht genutzt.

Seitdem habe ich mich an den Nova Launcher und das neue Layout gewöhnt - und bin mir unsicher, welchen der beiden Launcher ich lieber mag.

Besonderheiten wie die frei einstellbare Größe von Widgets, das Design ganz nach meinen Wünschen oder Icons, die mich auf die Anzahl der Benachrichtigungen bestimmter Apps hinweisen, möchte ich nicht mehr missen. Aber die Vorteile von OneUI sind auch nicht von der Hand zu weisen.

Vermutlich entscheide ich mich erst einmal gar nicht. Denn da draußen gibt es noch eine ganze Reihe weiterer Drittanbieter-Launcher, die ich jetzt ausprobieren möchte. Beispiele gefällig? Da wäre der minimalistische Niagara Launcher, der AIO Launcher mit besonders vielen Funktionen oder der Microsoft Launcher von, nun ja, Microsoft.

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Ein Monat mit dem Nova Launcher: Mein Fazit

Den meisten Menschen würde ich einen Wechsel auf den Nova Launcher nicht empfehlen. Dafür sind die hauseigenen Launcher der Hersteller dann doch zu gut.

Aber wer bereit ist, etwas Zeit in die Hand zu nehmen und gleichzeitig ein Android ganz nach den eigenen Wünschen nutzen möchte, der darf gerne mal einen Blick wagen.

Und solange man mit der kostenlosen Version fährt, ist jederzeit auch ein Wechsel auf die alte Umgebung möglich, ohne dafür Berge versetzen zu müssen.

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Habt ihr schon einmal von den Community-Launchern für Android gehört? Habt ihr vielleicht schon einmal selbst einen ausprobiert oder nutzt seit Jahren eine der Optionen? Werdet ihr selbst vielleicht einmal ausprobieren, ob das Ganze etwas für euch ist? Und welche Funktion muss so ein Launcher auf jeden Fall besitzen, um für euch interessant zu sein? Schreibt es mir in die Kommentare!